12 Monkeys – Eine Familie

12 Monkeys – Eine Familie

von Asia Andrzejka Amorin

Zürich und Paris

Nach dem Vorbild von Angelina Jolie möchte ich 12 Kinder «adaptieren». Meine Kinder sind aber Künstler und kommen aus verschiedenen Ländern. Willst du ein Verwandter werden?

CHF 145

3% von CHF 3’930

3 %
So funktioniert’sä

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

4 Unterstützer*innen

Abgeschlossen am 6.3.2012

Darum geht’s:

Die Familie besteht aus 12 «Adaptionen» und einer Mutterfigur. Die 13-köpfige Kernfamilie sind Künstler und Künstlerinnen aus unterschiedlichen Bereichen, Malerei, Performance, Design, Komposition, Theater, Kunsttheorie, Photographie, etc. Wir sind Staatsangehörige unterschiedlicher Länder wie Vietnam, Haiti, Iran, Türkei, Italien, Polen, Korea, Bulgarien, u.s.w. und verschiedener Religionen, leben aber alle in Zürich. Wir haben beschlossen eine «Kunst-Familie» zu sein. Die Kunst-Familie wird sich über die Jahre immer wieder treffen und gemeinsam etwas aussergewöhnliches unternehmen. Sei auch Teil dieser Familie!

Unser erster gemeinsamer «Urlaub» findet im Sommer 2012 in Paris statt. Dort wohnen wir 10 Tage lang zusammen. Wir richten uns vor Ort ein und entwerfen unser Familienleben. In erster Linie geht es um den Austausch von 6 Künstlern und 7 Künstlerinnen aus unterschiedlichen Disziplinen. Während dieser Zeit möchten wir uns kennenlernen und weitere Projekte als «Familie» planen. Wenn 13 Künstler sich 10 Tage lang austauschen wir etwas tolles entstehen!

Hintergrund:

Mit dem Adoptieren von 12 Waisenkinder unterschiedlicher Religionen und Hautfarben intendierte Josephine Baker im Rahmen der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung in den 1950ern gegen die Rassendiskriminierung zu protestieren. Ihre sogenannte Famille ’arc en ciel’ (Regenbogenfamilie) lebte auf dem Schloss les Milandes im südfranzösischen Perigord. Als sie verarmte, erhielt sie Asyl vom Roten Kreuz und die Fürstin Grace von Monaco schenkte ihr eine kleinere Villa. Der Begriff Regenbogenfamilie wird heute für gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern verwendet.

Brisant wurden die Haager Konventionen auf dem Gebiet der internationalen Adoptionen nach dem zweiten Weltkrieg im Zusammenhang mit dem Koreakrieg. Seither haben sich soziale Verhältnisse verändert. Inlandsadoptionen wurden erschwert. Die Nachfrage nach internationalen Adoptionen nimmt zu. Angelina Jolie’s Vorbild ist Josephine Baker’s Regenbogenfamilie. Wobei humanitäre Hilfe andere Bewegründe verschleiert. Weltweit sind nur ein Bruchteil der Kinder in Heimen Waisenkinder. Die Eltern von Angelina Jolie’s adoptierten Kindern waren laut Journalisten froh, dass Angelina ihren Kindern «mehr» bieten konnte.

Mehr wirtschaftliches Ungleichgewicht. Mehr ungewollte Mädchen. Mehr Diskrimminierung von alleinstehenden, materiell schlecht gestellten Müttern. Mehr vorgetäuschten Totgeburten. Mehr geraubte Kinder. Mehr Kindertransfer. Mehr Anwälte und Vermittlungspersonen, welche zu strukturellen Veränderungen wenig beitragen. Es gibt verschiedene Lösungen zum Wohle einzelner Kinder. Mutterschutz, Beratungsangebote für Schwangere, Geburtenkontrollen, Kindertagesstätten, Schulbildung. Insbesondere bei privaten Adoptionen, Abkürzungen der gesetzlich geregelten Adoptionsverfahren, handelt es sich um Vermarktungen.

Der Markt der Ablehnung und Akzeptanz floriert. Adoptionsplätze sind meist bis zu einem gewissen Alter vorenthalten. Kinder mit Krankheiten und Behinderungen sind «schlecht vermittelbar». Zudem verliert das Kind durch die Freigabe zur Adoption die Staatsangehörigkeit seines Herkunftslandes. Staatenlos werden Kinder wenn die Adoptionsverhältnisse nicht anerkannt werden.

Wofür wir Geld brauchen:

Die Kosten für die Logie entfallen. 2600.- CHF für Unterhalt und Verpflegung. 1326.- CHF für die Reisekosten hin und zurück von Zürich nach Paris für 13 Personen. Also insgesamt 3926.- CHF.