Olivenöl anfällig für Fälschungen?! Die in Luzern ansässige IOF – International Olive Foundation überprüft zum Schutz der Konsumenten das Olivenölangebot der Supermärkte und Discounter der Schweiz.

CHF 2’640

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So funktioniert’sä

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

15 Unterstützer*innen

Abgeschlossen am 28.9.2019

Darum geht’s: Schutz der Konsumenten beim Olivenölkauf

Liebe Unterstützerin Lieber Unterstützer

Hilf mit, den grossen IOF-Olivenöl-Qualitäts-Check zu finanzieren. Von 300’000 Franken budgetierten Kosten haben wir über anderweitige Spendenaufrufe bereits 250’000 Franken decken können. Die restlichen 50’000 Franken wollen wir über wemakeit.com einbringen - weil wir denken, dass die Crowd grosses Interesse an diesem Projekt, welches vielen Menschen zugutekommt, haben könnte.

Mit der neu geschaffenen Plattform «Swiss Olive Oil Award» wird die in Luzern ansässige, non-Profit-Stiftung IOF – International Olive Foundation zum ersten Mal flächendeckend alle im Schweizer Detailhandel als Extra Vergine angepriesenen Olivenöle überprüfen. Die Resultate der aktuell laufenden, ersten grossen Untersuchung, in welcher rund 200 Olivenöle aus den hierzulande bekanntesten Supermärkten und Discountern chemisch und sensorisch analysiert werden, sollen im Herbst 2019 unentgeltlich publiziert werden. Dabei gilt das On-Off-Prinzip. Wir sagen, welche Öle die gesetzlichen Standards einhalten und welche das nicht tun.

Mit der Veröffentlichung der Testresultate will IOF ganz im Sinne der Konsumenten für höchstmögliche Transparenz und Aufklärung über das Olivenölangebot der Schweiz sorgen. Die Testaktion von IOF soll auch dazu führen, dass der Olivenölmarkt in der Schweiz zukünftig sicherer wird - denn es wird nicht bei diesem einen Test bleiben.

Hintergrund unseres Vorhabens ist die Tatsache, dass Olivenöl als eines der am häufigsten gefälschten Lebensmittel der EU gilt. Eine umfassende akademische Studie über Lebensmittelbetrug über einen Zeitraum von 30 Jahren, welche im Journal of Food Science publiziert wurde, hat gezeigt, dass Olivenöl in wissenschaftlichen Artikeln von 1980 bis 2010 das am häufigsten genannte gefälschte Lebensmittel ist. In den USA und in Deutschland rangiert es gar auf dem ersten Platz der betrugsanfälligsten Lebensmittel. Warum sollte es ausgerechnet in der Schweiz anders sein?

Jüngst hatten Europol, die italienische NAS Carabinieri und die Justizbehörde des deutschen Darmstadt einen Olivenölfälscherring ausgehoben und dabei 150’000 Liter gefälschtes Olivenöl beschlagnahmt. Sonnenblumen- und Sojaöl wurde mit Chlorophyll und Beta-Carotin versetzt und als italienisches Olivenöl extra vergine unter anderem in grossen Mengen nach Deutschland verkauft. Aufgefallen ist dieses Betrugsspiel lange Zeit niemandem - man darf sich tatsächlich fragen, warum nicht?

Mit Sonnenblumenöl oder Sojaöl gestrecktes Olivenöl ist mit den heute gängigen chemischen Analysemethoden relativ einfach zu enttarnen, weshalb diese Art von Betrug nicht mehr so häufig vorkommt wie vor Jahren noch. Die weitaus gängigere Betrugsmethode ist jene der bewussten Falschdeklaration der Olivenölqualitätsstufen.

Angetrieben vom erbarmungslosen Preiskampf in den Ladenregalen der Supermärkte und Discounter dieser Welt geben Olivenölproduzenten, -kooperativen und -abfüller minderwertige Olivenöle als sogenannt erste Güteklasse - extra vergine - aus. In einigen Fällen dürfte man die falsch deklarierten Olivenöle aber nicht mal zu Ernährungszwecken verwenden. Dass der Betrug mit Olivenöl allgegenwärtig ist, zeigen die Medienberichte vergangener Tage und Monate:

In der Schweiz wurde zuletzt im Mai 2016 durch das TV-Format Kassensturz des Schweizer Fernsehens nachgewiesen, dass auch bei namhaften Verteilern minderwertige Olivenöle häufig als Extra Vergine angepriesen werden. 9 von 16 geprüften Produkten fielen damals im Test durch. Kassensturz titelte: Olivenöl im Test: Der grosse Schwindel mit «Extra Vergine».

Seither hat sich an der für die Konsumenten unbefriedigenden Situation nicht viel geändert. Die Behörden kontrollieren die in der Schweiz vertriebenen Olivenöle trotz begründeten Verdachtsmomenten und trotz den Bestrebungen unseres nördlichen Nachbarn Deutschland, den Olivenölmarkt besser zu überwachen, nur mit unzureichenden Methoden, mit ungenügender Motivation und in ungenügender Regelmässigkeit. Ein ungutes Gefühl!

Dagegen wollen wir als Stiftung IOF etwas unternehmen. Hilf uns dabei.

Wir danken dir herzlich für deine Unterstützung.

Herzliche Grüsse Andrei, Manuel und Silvan

Das Besondere am Olivenölprüfungsprojekt von IOF

Die Olivenölprüfung IOFs gilt als grösste ihrer Art. Noch nie wurden 200 Proben so umfassend nach allen Parametern der entsprechenden gesetzlichen Verordnungen geprüft. Das ist aber nicht das Einzige, was den IOF-Olivenöl-Qualitäts-Check besonders macht.

Die Olivenölprüfung IOFs wird von der Musterbeschaffung in den Läden bis hin zur Auswertung der Analyseergebnisse notariell begleitet und beglaubigt. Jeder Handgriff - von der Temperaturnahme am Olivenölregal bis hin zur Veröffentlichung der Resultate - wird überwacht, was die Glaubwürdigkeit dieses Projektes verstärkt. Damit zeigt IOF, dass es ihr im Kampf gegen den Olivenölbetrug ernst ist.

Die Olivenölprüfungen (chemisch-analytisch und sensorisch) werden von unabhängigen, staatlich anerkannten Fachlaboratorien, die sich zusätzlich auch den strikten Akkreditierungsrichtlinien von IOF - International Oliven Foundation unterworfen haben, durchgeführt.

Die Prüfungsresultate werden der Öffentlichkeit über Schweizer Medien sowie die Website www.international-olive-foundation.org zugänglich gemacht.

Anhand der Auswertung der Prüfungsergebnisse lassen sich konkrete Aussagen über die Olivenölqualität im Schweizer Lebensmitteldetailhandel im Allgemeinen aber auch bei den einzelnen Supermärkten und Discountern treffen.

Im Herbst / Winter 2019 wird IOF die Resultate der ersten Olivenölprüfung zudem in einer webbasierten Olivenöldatenbank (GOOD - Global Olive Oil Database) publizieren. Die Datenbank soll in der Folge laufend aktualisiert und mit neuen Prüfungsresultaten aus neuen Prüfungen ergänzt werden. Sie soll den Konsumenten beim Olivenölkauf assistieren.

Detaillierte Informationen zum Projekt finden Sie jederzeit unter https://www.international-olive-foundation.org/swiss-olive-oil-award

  • IOF-Olivenöl-Qualitäts-Check: Für mehr Sicherheit beim Olivenölkauf
    IOF-Olivenöl-Qualitäts-Check: Für mehr Sicherheit beim Olivenölkauf

Deswegen braucht IOF Unterstützung

IOF - International Olive Foundation ist eine Non-Profit-Organisation, die den Konsumentenschutz als oberste Priorität in ihrer Agenda stehen hat. Die Austragung des Swiss Olive Oil Award mit seinen strikten Olivenölprüfungen scheint ein probates, wenn auch kapitalintensives Mittel, diesem Stiftungszweck Rechnung tragen zu können.

Die von IOF bereits gestartete Olivenölprüfung in der Schweiz zählt zu den grössten je durchgeführten. Weltweit! Damit unterstreicht IOF ihren Anspruch, den Olivenölbetrug rigoros zu bekämpfen und auf dem Schweizer Olivenölmarkt Transparenz zu schaffen. Zudem soll der Schweizer Olivenöltest auch eine Generalprobe für künftige Tests in anderen, grösseren Märkten wie Deutschland, wo die Lage unbefriedigend ist, sein.

Die Organisation und Durchführung des Swiss Olive Oil Award, allen voran die technisch sehr anspruchsvolle Olivenölprüfung mit ihren Musterzügen aus den Supermärkten und Discountern, der Probenaufbereitung, den gekühlten Transporten sowie der Olivenölanalysen in den Laboratorien und der notariellen Begleitung, ist sehr kostspielig, weshalb IOF auf Spendengelder und somit auf Ihre geschätzte Hilfe angewiesen ist.

Alleine die sensorische Prüfung aller im Schweizer Detailhandel erhältlichen Olivenöle schlägt mit rund 18’000 Franken zu buche. Die kompletten chemischen Analysen gemäss gesetzlicher Richtlinie verschlingen gar über 200’000 Franken. Die Herkunftsbestimmung der Öle mittels NMR-Analyse kostet rund 50’000 Franken. Hinzu kommen Kosten für die Organisation, Administration, Probenbeschafftung, Probenaufbereitung, Logistik, Datenauswertung, Statistikaufbereitung und die Leistungen der Notare, die rund 30 Stunden am Projekt mitwirken. Wenn man diesen finanziellen Aspekt betrachtet, ist es nicht verwunderlich, dass Olivenöle in der Schweiz derart selten korrekt und vollständig geprüft werden.

Die Annahme von Spendengeldern von institutionellen Branchenvertretern ist heikel und kann vom IOF-Board häufig nicht zugelassen werden, weshalb IOF einen letzten verbleibenden Teil des Projektes über Crowdfunding zu finanzieren versucht. Deshalb sind wir auf deine Hilfe angewiesen.

Hilf uns, den Einkauf von Olivenöl für die privaten Konsumenten sicherer zu gestalten - spende etwas Geld an uns und profitiere von unseren originellen Gegenleistungen als Dank für deine grosszügige Spende.

Im Namen des Stiftungsrates danke ich dir herzlich für deine wertvolle Unterstützung.

Silvan Brun Präsident IOF