Mit welcher Bewirtschaftung kann die Landschaftsqualität optimal gefördert werden? Eine Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Bio Bergbauer legt die Grundlage für eine nachhaltige Landnutzung.

CHF 20’106

251% von CHF 8’000

251 %
So funktioniert’sä

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

59 Unterstützer*innen

Erfolgreich abgeschlossen am 24.2.2018

Erfassung, Bewertung und Förderung der Naturwerte

Auf einer Hochebene in der Leventina (Gemeinde Faido) liegt das ehemals verlassene Bergdorf Ces (mach einen Spaziergang im Video). Es liegt weitab vom Verkehrschaos und ist nur zu Fuss, zwei Stunden bergauf, erreichbar. Seit 1972 engagiert sich die «Stiftung zum Wiederaufbau von Ces» (Fondazione per la Rinascita di Ces FRC) dafür, dass das Dorf und seine Umgebung in der traditionellen Charakteristik erhalten bleiben und durch vielfältige Tätigkeiten wiederbelebt werden. Als Teil der Belebung besteht eine Zusammenarbeit mit einem biologischen Landwirtschaftsbetrieb zur naturnahen Bewirtschaftung der wunderschönen Landschaft. Als Grundlage für die zukünftige Bewirtschaftung der Parzellen der Fondazione Ces durch die Bio-Bergbauern Familien von Simona und Michele, sollen nun die notwendigen fachlichen und wissenschaftlichen Grundlagen erarbeitet werden: (1) Nach der Güterzusammenlegung muss eine Kartengrundlage mit den eigenen Land Parzellen (12ha), sowie denjenigen in der Umgebung der Hochebene, in einem geografischen Informationssystem (GIS) erstellt werden. Dies erlaubt die georeferenzierten Parzellen mit den aktuellen Luftbildern überlagern zu können. (2) Es braucht eine Zusammenstellung der Flächeninventare und Schutzgebiete vom Kanton, sowie wertvoller Landschafsstrukturen, von Landschaftsqualitäten (so heisst das in der Landwirtschaft) und von speziellen Naturwerten (schützenswerte Arten, spezielle Lebensräume). (3) Dazu sollen durch Zoologinnen und Botaniker die Vorkommen spezieller und geschützter Arten während des Sommers erfasst werden. (4) Unser Landwirtschafts-Berater und die Berg-Bauernfamilie erstellen aufgrund dieser Grundlagen eine Bewertung der landwirtschaftlichen Qualität als Grundlage für eine naturnahe Bewirtschaftung. (5) Ein solches multi-disziplinäres Konzept für eine nachhaltige Landnutzung hat auch Beispielscharakter. (6) Neben der konkreten Anwendung der Ergebnisse auf der Hochebene von Ces, besteht auch das Interesse, die Erkenntnisse aus dieser Fallstudie in einem Framework zu generalisieren - und Empfehlungen für die Erfolgskontrolle der Massnahmen (Monitoring seltener Arten und schützenswerter Lebensräume) festzuhalten.

  • Hochmoorgelbling in vielfältiger Landschaft
    Hochmoorgelbling in vielfältiger Landschaft
  • Extensive Weiden auf der Hochebene
    Extensive Weiden auf der Hochebene
  • Kartierung wertvoller Flächen: Moore
    Kartierung wertvoller Flächen: Moore
  • Pflege von Hochmoorflächen
    Pflege von Hochmoorflächen

Wir brauchen Eure Unterstützung !

Das Projekt wird koordiniert durch die Stiftung Fondazione Ces FRC. Dieser Teil erfolgt als Eigenleistung ehrenamtlich. Eure Unterstützung wird jedoch dringend gebraucht, um die folgenden Arbeitsschritte bezahlen zu können:

  • Kauf eines aktuellen Luftbildes der Region
  • Zusammenstellung der neuen Parzellen nach der Güterzusammenlegung (Daten vom Geometer) und Georeferenzierung der neuen Parzellen (Auftrag Planungsarbeiten)
  • Erstellung eines GIS Projektes als Arbeitsgrundlage (Ökobüro)
  • Auswahl der Flächen für die Arteninventare (Ökobüro und Landwirtschaftsberater)
  • Erstellung des Inventars wertvoller Strukturen sowie der Landschaftsqualitäten (ExpertInnen Botanik, Landwirtschaft, Zoologie)
  • Mehrmalige Begehungen im Sommer 2018 zur Erstellung der Inventare Naturwerte und von speziellen Arten (Botanikerinnen und Zoologen)
  • Workshop und Interviews mit Stakeholdern (Vertreter des Dorfes, vom Kanton, Landwirtschaftsberater, Artenexperten) zur Priorisierung und Bewertung. Festlegung Handlungsbedarf.
  • Moderation und Schlussdarstellung: Darstellung der Inventare, Aufzeigen der Anforderungen an Naturschutz und Bewirtschaftung in der Landwirtschaft.
  • Konkrete Umsetzung der Folgerungen für den Naturschutz und für die Bewirtschaftung durch die Bio-Landwirtschaft: Einbezug der Folgerungen in den Bewirtschaftungs- und Schutzplan für die Hochebene von Ces.

Einen minimalen Betrag von 8’000 CHF brauchen wir, um das Kartenmaterial und die Planungsleistungen für die Landschaftsplanung auf dem Monte di Ces einzukaufen. Mit dem Betrag von 16’000 CHF können alle oben aufgeführten Ziele für die ganze Hochebene von Ces realisiert werden. Wenn wir mit Eurer Unterstützung sogar auf 20’000 CHF kommen, dann können wir zusätzlich auch die nahe liegenden Flächen des national bedeutenden Hochmoors Verengo und die Teiche von Lempence in die Landschaftsplanung einbeziehen!

Aufgrund dieser konzeptuellen Grundlagen kann eine nachhaltige Nutzung der Landschaft in den nächsten 10 Jahren festgelegt werden. Mit den Hochlandrindern des Bio-Betriebes können Weideflächen offen gehalten werden – und durch das Mähen von wertvollen Blumenwiesen kann der Schutz des gefährdeten Schmetterlings Hochmoorgelbling gesichert werden. Wenn für dieses Projekt der Mindestbetrag von CHF 8000 zustande kommt, dann wird jeder Beitrag durch den Science Booster verdoppelt! Es lohnt sich also doppelt. Herzlichen Dank für jede Unterstützung!

Hochlandrinder zur extensiven Beweidung
Hochlandrinder zur extensiven Beweidung

Die Belohnungen

Euer Beitrag trägt dazu bei, dass die Landschaft um das Projekt Ces in Zukunft nachhaltig und auf wissenschaftlich erarbeiteten Grundlagen genutzt werden kann. Dies ist die neue Basis für die Zusammenarbeit zwischen unseren Bio-Bauern und der Fondazione Ces FRC.

  • Freihalten der wertvollen Hochmoorflächen
    Freihalten der wertvollen Hochmoorflächen
  • Artenvielfalt im Biogarten
    Artenvielfalt im Biogarten
  • Naturschutzgebiet Lempence
    Naturschutzgebiet Lempence
  • Traditionelle Ställe: Schlafen im Heu
    Traditionelle Ställe: Schlafen im Heu