Der Song
Auf humorvolle und doch sehr ernste Weise nimmt sich der Song dem Thema «Catcalling» an. Das Wort ist Programm: Aus dem Englischen übersetzt, bedeutet catcalling lediglich «einer Katze hinterherrufen». Es steht aber auch für ein Phänomen, das vornehmlich jüngere Frauen* oder queere Personen betrifft. Diese werden im öffentlichen Raum sexualisierter verbaler Gewalt ausgesetzt, indem der (meist cis-männliche) «Catcaller» ihnen anzüglich nachpfeift, ruft, oder sonstige Laute macht, die von der betroffenen Person als unangenehm und unangebracht empfunden werden.
Im Song werden beide Rollen eingenommen. Der Text spielt im ersten Verse damit, dass das Catcalling-Opfer eine Katze oder eine Frau* sein könnte. Sprache und Tonfall der beiden Protagonist*innen unterscheiden sich deutlich. Lakomy und Läng nahmen sich beim Songwriting einerseits sehr ernsthaft und auch wütend dem Thema «Catcalling» an. Die Botschaft ist klar: Catcalling ist eine Form von sexualisierter verbaler Gewalt und darf nicht einfach so hingenommen werden. Diese Haltung wird vom Opfer des Catcallings eingenommen. Um dem Thema trotzdem mit Leichtigkeit und Zuversicht begegnen zu können, ist der Text des Catcallers mit einer gehörigen Portion Ironie versehen. Kein Klischee wird ausgespart und es werden etliche stereotypische Anmachsprüche und gängige fadenscheinige Ausreden für das übergriffige Verhalten verwendet. Der Catcaller wird so, im Gegenteil zur Betroffenen, nicht wirklich ernst genommen.
Dies spiegelt sich auch in der Musik wider, welche sehr einfach gehalten ist. Den beiden Musiker*innen war es wichtig, trotz aller Ernsthaftigkeit und Wut einen Song zu schreiben, der in seiner Klangsprache Spass macht und aufheiternd wirkt.
Das Video
Für die Konzeption und Erarbeitung des geplanten Musikvideos konnten Amélie Cochet und Jennifer Merlyn Scherler gewonnen werden.
Sie arbeiten mit zwei Charakteren; einem Hahn (Catcaller) und einer Katze. So wird auch im Video ein (visuell) humorvoller Umgang mit dem Thema angestrebt, der die musikalische Sprache des Songs trifft, und zugleich am Schluss eine ernsthafte und informative Ebene bietet.
Für die Darstellung der beiden Tiere werden Film-Footage und Animation Collage-artig vermischt. Der Hahn ist animiert mit gefilmten, realen Männer-Augen, die Katze ist real gefilmt. Dazu kommen Text-Elemente aus dem Song, welche jeweils animiert oder collagiert das Bild ergänzen.
Dafür brauchen wir Unterstützung
Das Erstellen des Musikvideos war sehr aufwendig. Damit wir die beiden Künstler*innen angemessen entlöhnen können, sind wir auf deine finanzielle Unterstützung angewiesen.