Zukunftsmusik: Mai 2016
«Kunst ist tatsächlich die Welt noch einmal, dieser so gleich wie ungleich.» (Th. W. Adorno) Theoretisch und praktisch, öffentlich und in Workshops, diskutierend und schreibend, allein und gemeinsam denken wir darüber nach, wie sich die Welt in unseren Erfahrungen spiegelt. Deutschsprachige DramatikerInnen – in einem Klima relativer Sicherheit schreibend – begegnen AutorInnen auch aus wirtschaftlichen und politischen Krisengebieten (Osteuropa, Afrika und dem arabischen Raum). Sie untersuchen, inwiefern sich gesellschaftliche Realitäten in der Arbeit der/des Anderen abbilden. Wie beeinflussen das gesellschaftliche Klima, die geopolitische Situation Leben und Schreiben? Wie hoffen wir durch unser Schreiben die Welt zu gestalten? Wogegen schreiben wir an? Wie berühren uns die Themen der anderen?
Gegenwartstheater bringt Weltoffenheit
Es geht für uns im Gegenwartstheater um Fragen, die uns alle angehen, auch das Publikum. Theater wird zum öffentlichen Ort, indem die Versammelten politisch denken und gesellschaftliche Visionen verhandeln. Ganz im Sinne des Zitats von Marina Abramovics: «Künstler schaffen Verbindungen zwischen der Gesellschaft und der Zukunft.» Darüber hinaus erfahren AutorInnen, die in schwierigen gesellschaftlichen Umfeldern leben, öffentliche Aufmerksamkeit und überlebensnotwendige Ermutigung. Für alle Versammelten gilt: Eigene Sichtweisen schärfen und erweitern sich, indem man einander bestärkt, hinterfragt und konfrontiert.
Treffpunkt Graz: Festivalstimmung
Wir schaffen Begegnungen. Es treffen sich nicht nur DramatikerInnen aus unterschiedlichen Welten; auch das Publikum wird den AutorInnen begegnen können. Graz hat eine lange Tradition als «heimliche Literaturhauptstadt» Österreichs. Die Stadt ist daher ein idealer Ort, um dieses Treffen zu beherbergen. Theateraufführungen, Werkstattarbeiten, szenische Lesungen und ein Symposium zum Status quo der zeitgenössischen Dramatik ergänzen die oben beschriebenen Aktivitäten.
Wer ist dabei?
10 AutorInnen des DRAMA FORUM von uniT, 5 AutorInnen, deren Stücke auf dem Spielplan des Schauspielhauses Graz stehen. 5 weitere ausländische AutorInnen werden zusätzlich eingeladen. Und natürlich bist du dabei, denn wenn du uns unterstützt (egal mit welchem Betrag), reservieren wir dir eine Freikarte für eine der öffentlichen Veranstaltungen des Festivals.
Wofür wir deine Unterstützung brauchen
Dein Geld ermöglicht Diversität. Wir benötigen zusätzliche Mittel für die Reisekosten, Aufenthalte, Honorare der ausländischen DramatikerInnen. Ein Beispiel: Mit deinem Geld wird ein syrischer Dramatiker eingeladen, der momentan in Deutschland ein Asylverfahren durchläuft. Er wird mit jugendlichen Flüchtlingen und deutschsprachigen KollegInnen einen Workshop durchführen.
*Die Belohnung «Ein Jahr lang Mitgliedschaft im Freundeskreis vom Schauspielhaus Graz» gilt nur für Personen, die nicht bereits Freundeskreismitglieder sind.