Darum geht’s
Solomon ist 27 Jahre alt und ist vor vier Jahren aus dem Militärregime in Eritrea in die Schweiz geflüchtet. Hier hat er sehr schnell Fuss gefasst und hat sich ab dem ersten Tag darum bemüht, sich so schnell wie möglich zu integrieren. Nach drei Jahren konnte Solomon fliessend Deutsch, spielte Fussball im lokalen FC und arbeitete 100%, was ihn finanziell unabhängig vom Staat machte. Doch dann kam der Schockmoment! Im August 2018 erhielt Solomon vom Staatssekretariat für Migration einen Wegweisungs-Entscheid, den ihn alles kosten würde, das er sich hier aufgebaut hat: Entzug der Arbeitsbewilligung, zwangsmässiger Umzug von seiner Wohnung in Blumenstein in ein Asylheim zurück und Kürzung der Sozialhilfe auf ein absolutes Minimum von CHF 8.- pro Tag. Da die Schweiz kein Rücknahme-Abkommen mit Eritrea hat, können weggewiesene Eritreer nicht zwangsmässig ausgeschafft werden. Aus diesem Grund landen praktisch alle in der Langzeitnothilfe. Da sie mit diesem Status keine Arbeitsbewilligung bekommen und auch sonst kaum eine Perspektive in der Schweiz haben, tauchen viele von ihnen unter oder landen in der Kriminalität.
Solomon hat sich bewusst gegen diesen Weg entschieden und glaubt weiterhin fest daran, dass sich in den nächsten Jahren auf politischer Ebene etwas ändern wird und er so eine Chance bekommt, in der Schweiz zu bleiben und sich hier ein eigenes Leben aufbauen zu können. Das Leben im Asylheim ist für Solomon sehr hart. Er teilt sich das Zimmer mit drei anderen Flüchtlingen und hat ständige Anwesenheitspflicht. Vor rund einem Monat haben wir (meine Frau und ich) beim Migrationsdienst eine Sonderbewilligung beantragt, dass wir Solomon bei uns zu Hause aufnehmen können, so dass er nicht weiter im Heim leben muss. Dass uns diese Bewilligung erteilt wurde, grenzt für uns an ein Wunder. Zum heutigen Zeitpunkt sind wir die einzigen im Kanton Bern, die eine solche Bewilligung bekommen haben. Der einzige Haken an dieser «Drittplatzierung» ist, dass der Kanton sich weigert, weiterhin für Solomons Lebensunterhalt (Nothilfe CHF 8.- pro Tag) aufzukommen. Lediglich die Krankenversicherung wird weiterhin vom Kanton getragen.
Solomons Geschichte war letzten Herbst schweizweit in den Medien. In dieser Zeit habe ich aus allen Regionen Nachrichten von Menschen erhalten, die ihre Hilfe für Solomon anboten. Leider gab es damals keine Möglichkeit, Solomon zu unterstützen. Umso mehr freut es mich, heute dieses Crowdfunding zu starten und damit Solomon für ein Jahr seinen Lebensunterhalt zu ermöglichen. Wir würden ihm weiterhin gerne die CHF 8.- pro Tag auszahlen können (im Jahr rund CHF 3000.-). Je mehr durch diese Kampagne zusammenkommt, desto höher fällt der tägliche Unterstützungsbeitrag für Solomon aus.
Merci viu mau für deine Mithilfe, Solomon wieder ein Zuhause und damit ein Stück Lebensqualität und Würde zurückzugeben. Wenn du noch Fragen hast zum Projekt, Solomons Geschichte, etc. dann kannst du dich jederzeit gerne bei mir melden.
Dafür brauche ich Unterstützung
Solomon erhält ab Juli keine Nothilfe mehr. Wir möchten aber, dass er weiterhin über eigenes Geld verfügen kann (Kleider, öV, Handy, etc.). Mit diesem Crowdfunding decken wir das nächste Jahr ab.
365 Tag x CHF 8.- = CHF 2920.-
Alles was mehr als die CHF 3000.- zusammenkommt geht direkt an Solomon.
Links Medienberichte
- Solomon muss die Schweiz verlassen: https://www.telebaern.tv/news/solomon-muss-die-schweiz-verlassen-133713295
- Soll man Top-Integrierte wie Solomon ausschaffen? https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Eritreer-20083405
- Bürger bleiben bei Polizeidirektor chancenlos: https://www.derbund.ch/bern/kanton/buerger-bleiben-bei-polizeidirektor-chancenlos/story/18505684
- Izzy Magazine Instagram: https://www.instagram.com/p/BqpvqR4gElD/