Who the hell is GRAF HADIK?
«Was das exzentrische britische Art-Pop-Duo KLF für die Welt war, war das stets leicht mysteriöse Bandprojekt Graf Hadik für Wien.» Das sagt Gerhard Stöger, als «Falter»-Kritiker vom Dienst einer der seriösesten Musikjournalisten des Landes. «Die Popgeschichte wurde unbekümmert in den Sampler geladen, elektronisch verwurstet und mit dadaistischen Texten kombiniert.» Zitat Ende. Tatsächlich hat dieses On/Off-Mysterium Graf Hadik (auch: Graf Hadik & Die Flughunde) seit 1988 drei Alben und jede Menge Singles veröffentlicht - die auf Discogs & Co. zu beachtlichen Preisen gehandelt werden. Die Discographie soll nun würdig fortgeschrieben werden. Mit «Dopamin».
GRAF HADIK : Dopamin
Den Namen hat sich das Projekt angeblich vom österreich-ungarischen Feldmarschall Andreas Graf Hadik von Futok (1710 - 1790) geliehen. Ursprünglich bestand es aus zwei musikalischen Antipoden - Christian Paertan und Stephan Wildner (den man auch von Chuzpe kennt), dann stieß Andi Kolm dazu; nun fungiert Wildner solo, aber live mit wechselnden Mitstreitern als Graf Hadik. Unter dem Titel «Biedermeier Zorro Groove» erschien 1988 ihr bislang erfolgreichstes Album. «Von ihrer popgeschichtlichen Rolle her», so der Musikjournalist Robert Rotifer (FM4), «waren sie einst, gerade in ihrem frühen Umgang mit Samples, wesentliche Vorreiter der Wiener Elektronik-Szene. Schon ein kolossaler Verdienst, wenn man’s bedenkt.» Und wie klingt das gräfliche Vermächtnis anno 2020? Sehr tanzbar, sehr psychedelisch, sehr straight. Akustisches Dopamin. Je nach Geschmack ergeben die sechs neuen Stücke (mit vielsagenden Titeln wie «Candyman», «Mesopotamien» oder «Zauberporno») ein Mini-Album oder eine überlange Maxi-Single. Die entspannende und zugleich aufputschende Wirkung dieser Tracks ist ärztlich garantiert.
Das Graf Hadik-Projekt braucht Deine Unterstützung!
Eine 300er-Auflage eines Tonträgers rechnet sich leider nur für Vinyl-Afficionados und Sammler/innen, die auf die Seltenheit einer Schallplatte setzen. Um aber Mastering, Pressung (bei Austrovinyl), Austro Mechana, Grafik und Dienstleister zu bezahlen, bauen wir auf Crowdfunding. Denn es bedeutet Mundpropaganda, Werbung und Aufmerksamkeit schon vorab. Und wer trägt nicht gern dazu bei, dass eine schöne Schallplatte - mit Klappcover, edler Grafik und hohen Qualitätsansprüchen - überhaupt entstehen kann? Risikolos übrigens. Sollte unsere Zielsumme, die die Grundkosten abdeckt, und damit das ganze Projekt nicht zustandekommen, gibts das Geld zurück. Was schade wäre: denn Stephan Wildner, im Zivilberuf Psychiater und Arzt, hat sich einige wirklich spektakuläre Belohnungen, Gimmicks und Packages einfallen lassen. Get on board!