Darum geht’s
Auf der verzweifelten Suche nach einem Therapieplatz für ihre Depression, tritt Martha einer spirituelle Selbsthilfegruppe bei. Als sich diese als autoagressive Sekte entpuppt muss sie sich entscheiden, ob sie ihr Schicksal abgibt oder selbstbestimmt nach Hause fliegt.
In Deutschland leben rund 18 Millionen Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Davon finden nur drei Millionen ins therapeutische und medizinische Hilfesystem. Was machen die anderen 15 Millionen?
Auch in der Schweiz ist die Lage prekärer als man wahrnimmt. Laut BAG gibt es fast eine Halbe Million Menschen mit diagnostizierter Depression. Diese Zahlen wurden noch vor der Pandemie erhoben!
Nahezu alle Experten sind sich einig, die Coronakrise brachte auch eine Pandemie der psychischen Erkrankungen. Patientinnen und Patienten mit einer Depression warten bis zu neun Monate auf einen Therapieplatz. Das Gesundheitssystem versagt auf ganzer Linie. Aber wir merken es nicht. Aus dem gleichen Grund, weshalb mentale Gesundheit noch immer in vielerlei Hinsicht ein Tabuthema ist: Es gibt keinen Arm in der Schlinge oder ein Bein im Gips. Ich kann meine Depression niemandem beweisen. Meine Vorgesetzten müssen mir glauben, dass ich nicht zur Arbeit kommen kann. Wenn es anders wäre, dann würde uns auf der Strasse das Bild eines wandelnden Lazaretts bieten.
Das Besondere an meinem Projekt
How to Fly ist ein modernes Märchen voller Metaphern, Überspitzungen und Absurditäten. Die aktuelle Kurz-, Studentenfilm und Festivalszene, ja eigentlich fast die ganze linksintellektuelle Filmbubble ist heutzutage so sehr auf Themen, Inhalte und Politik fokussiert dass ich fast meine, die Uraufgabe der Kunst, nämlich für den Inhalt eine Form zu finden wird systematisch vernachlässigt. Ich versuche in meinen Filmen den Grenzgang zwischen Message und Unterhaltung, Originalität und Konsumierbarkeit meistern. Und das mit bestechender Kompromisslosigkeit.
Meine Filme sind daher pulsierende, kaleidoskopische Rätsel die meine Fragen an die Welt wiederspiegeln. In meinem Publikum möchte ich Verbündete finden, mit den selben oder ähnlichen Fragen und sie zum Nachdenken einladen.
Dafür brauche ich Unterstützung
HOW TO FLY ist eine Produktion der Filmakademie Baden-Württemberg und mein Drittjahresfilm. Im Dritten Jahr sind Spielfilme über 10 Minuten mit den Bordmitteln der Akademie kaum finanzierbar. Die Studierenden sind also dazu angehalten, die Finanzierung selber zu ergänzen. Und wir reden hier nur von Spesen: Benzin, Parkplätze, Strom, Catering.
Hinzu kommt das aufwändige Szenenbild, das ein atmosphärischer Film wie HOW TO FLY mit sich bringt.
Dein Geld fliesst also entweder in die Tanks der Produktionsfahrzeuge, wandert in die Bäuche des Drehteams oder Du kannst es bei der Premiere mit eigenen Augen von der Leinwand kratzen.