Raus aus dem Tunnel
Mit dem geplantem Rheintunnel soll für 2.59 Milliarden die A2-Autobahn rund um Basel massiv ausgebaut werden. Der Ausbau wird die Dreirosenmatte – eine der wenigen Grünflächen im Matthäusquartier - für mindestens 10 Jahre in eine Baustelle verwandeln und zu massiver Lärm-, Luft und Verkehrsbelastung im Quartier führen. In Birsfelden müssten über 150 Familiengärten dem Monsterprojekt weichen und ein Teil des bereits jetzt durch die Klimaerhitzung stark geschwächten Hardwaldes würde gerodet. Der Bau und der Mehrverkehr, der durch die Erweiterung ermöglicht wird, sind beide nicht mit den Klimazielen von Basel vereinbar. Der Rheintunnel steht für eine Politik, die fossile Infrastrukturen weiter ausbaut, anstatt den Klimaschutz ernsthaft zu verfolgen. Der Rheintunnel ist ein Paradebeispiel für massive Klima-Ungerechtigkeit. Auf lokaler wie globaler Ebene verstärkt er die Verdrängung und Ausbeutung von Menschen sowie den Raubbau an der Natur. Zusätzlich wären auch nach der Fertigstellung des Baus negative Folgen zu erwarten. Es ist absehbar, dass die Mieten steigen werden, sobald der Rheintunnel fertiggestellt ist. Die Menschen, die über Jahre mit Baustellenlärm und Mehrverkehr leben mussten, würden verdrängt, bevor sie von einem angeblich ruhigeren und autoärmeren Quartier profitieren könnten.
Zusammen organisieren für eine lebenswerte Stadt
«Jetzt wenden!» ist eine Basis-Kampagne, der keine politischen Parteien angehören. Für uns ist klar: Basel gehört allen, die hier leben, und hier kommt keine Stadtautobahn durch! Bereits Anfang dieses Jahres haben wir angefangen, uns im Quartier zu organisieren und den Widerstand gegen den Rheintunnel ins Leben zu rufen. Gemeinsam wollen wir verschiedene Richtungen aufzeigen, in welche wir statt dem Rheintunnel gehen können. In Haustürgesprächen, Gesprächen auf der Strasse und beim Quartiermarkt und bei verschiedenen kreativen Aktionen kommen wir mit den Menschen ins Gespräch. Wir organisieren Veranstaltungen und Kennenlerntreffen, um grösser zu werden und die breite Bevölkerung über den Rheintunnel aufzuklären. Statt eines Rheintunnels fordern wir eine ökologische und sozial sinnvolle Gestaltung des städtischen Raums. Wir wollen eine nachhaltige Verkehrswende sowie kostenlose öffentliche Verkehrsmittel für alle.
Was nicht gebaut ist, kann noch verhindert werden
Am 24. November wird national über den Rheintunnel abgestimmt, zusammen mit fünf anderen Autobahnprojekten. Wird der masslose Autobahnausbau abgelehnt, wäre auch der Rheintunnel vom Tisch. Doch die Gegenseite und die Auto-Lobby investieren viel Geld, um den Autobahn-Ausbau schönzureden. Und weil es möglich ist, dass Basel von der Schweizer Stimmbevölkerung überstimmt wird, halten wir uns auch auf die Zeit nach der Abstimmung bereit. Denn es ist klar: Was noch nicht gebaut ist, kann noch verhindert werden.
Um das zu schaffen, brauchen wir finanzielle Unterstützung für: • Den Druck von Flyern, Plakaten und Stickern, die sichtbar machen: Wir brauchen keinen Rheintunnel. • Raummiete für Veranstaltungen und Mobi-Tage, damit wir uns organisieren können. • Material für unsere Aktionen, um mit Humor und Ironie auf den Unsinn des Rheintunnels und das System wofür er steht aufmerksam zu machen. • Das Hosting unserer Webseite zu bezahlen, damit Menschen eine Informationsquelle haben, welche nicht von der Autolobby bezahlt wird. • Und ganz viel mehr, denn wir wissen: Wenn wir diesen Kampf gewinnen wollen, brauchen wir einen langen Atem!