Massenlethargie - MüßigGang

von MüßigGang

Wien

CD und Video Produktionskosten für das 2. Album der Wiener Band Müßiggang.

EUR 1’605

26% von EUR 6’000

26 %
So funktioniert’s

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

36 Unterstützer*innen

Abgeschlossen am 30.10.2020

...endlich fertig und doch noch nicht da...

Das neue Album «Massenlethargie» soll mit eurer Hilfe auf den Boden gebracht werden. Da die Produktion eines Albums sehr viele Nebengeräusche mit sich bringt, versuchen wir auf diesem Weg die Arbeit der letzten Jahre zu einem erfreulichen Abschluss zu bringen. Ebenso ist die Produktion eines Videos zum Titelsong Massenlethargie damit geplant.

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Die Gang hat sich ihren eigenen Sound erspielt und präsentiert ein spannendes Album mit 13. individuellen Songs, die auch trotz ihrer Unterschiedlichkeiten eine Handschrift erkennen lässt.

Folgendes schreibt Rainer Krispel, der das neue Album schon vorgehört hat:

Müßig Gang: Massenlethargie

Wenn eine Band Müßig Gang heißt, ist es womöglich gar nicht so erklärungsbedürftig, dass zwischen dem ersten Album der Gang – «Aller Laster Anfang» ist im April 2014 erschienen – und «Massenlethargie» über 6 Jahre liegen. Nein, dem omnipräsenten Virus und dessen Auswirkungen auf unsere Welt muss man dafür nicht die Verantwortung umhängen! Wenngleich die allerdringendste Veröffentlichungslust angesichts der schwer einzuschätzenden Livesituation mitunter nicht so recht aufkommen mag …

Dazu schraubten an der Musik von «Massenlethargie» und dessen 13 neuen Liedern mit Produzent Paul Nawrata sechs Menschen, die mitunter auch anderes zu tun haben. Wie die beiden Stimmen und Texter der Müßig Gang, Martin «Skero» Schlager und Rudi Gratzl (der zusätzlich noch die Tasten spielt). Dazu ist das Liedgut der Gang, zu deren Kerntrio von Anfang an Bassist Jovan Torbica gehört, der seinen Bass nicht nur bei der Tschuschenkapelle zum Klingen bringt, ohnehin stets ein «work in progress», wie mensch so schön auf Nicht-Wienerisch sagt. «Wir haben fast immer 20 Lieder auf Eis» gibt Skero zu Protokoll, der das Album auf seinem Label Gang Records herausbringt, wo er ebenso seine anderen musikalischen Outlets verlegt, etwa die Maasnbriada, eine Kooperation mit BumBum Kunst, HipHop in den Grenzen und Möglichkeiten von 2020.

Nahm die Müßig Gang ihren Anfang durch ein geteiltes Interesse am Wienerlied und eine Qualtinger-Adaption, die zu einem eigenen Stück wurde, steht und klingt das Quintett – Gitarrist Herb Pirker komponierte mit Gratzl die Musik, die Drums spielt Sasa Nikolic – 2020 nach einer zeitgemäßen (Wiener) Stadtmusik, die wie die Stadt in der sie entsteht viele Facetten und (musikalische) Dialekte spricht, die über sie hinaus abstrahlen und anziehen. «Was uns geblieben ist, ist die Zweistimmigkeit» merkt Skero an, «aber uns interessieren auch andere Musikarten, die seit der Erfindung des Wienerlieds entstanden sind.» Vergeblich sucht mensch die dem Wienerlied zugeschriebene Weinseligkeit, aber sonst ist «Massenlethargie» inhaltlich wie musikalisch breitaufgestellt, dabei findet die Band mit einigen Kniffen von Produzent Nawrata ihren eigenen unverkennbaren Tonfall.

Der Groove des Titelstücks transzendiert die besungene Lethargie, die Müßig Gang kann Leicht-Sinn wie bei «Klingelpartie» oder dem Album-Opener «Loss Ma´s Bleibm» (dessen Titel sie zum Glück nicht Folge leisten!), ebenso wie sie es verstehen der guten alten Liebe nicht nur ein wirklich schönes Lied abzuluchsen («Heilen» und «Goa Nimma I»). Der Single Vorbote des Albums, «Verhatschter Samstag» reflektiert auf gewitzte Art den Wiener Lockdown (freuen Sie sich auf die Zeile mit dem «Schas»!), dabei schwingt mit, dass «social distancing» in unser aller Leben auch ohne Virus einen Platz hat. Mit «Glücklich Sein» «Herrgott» und «Winter Depression» schrecken Müßig Gang vor ernsten, «großen» Themen nicht zurück, verstehen es diese musikalisch auf eine Art zu kommunizieren, wie sie so genau dieses Quintett pflegt und als Trumpf in die Herzen und Hirne ihrer Zuhörer_innen auszuspielen versteht. In «Verhatschter Samstag» heißt es «warum soll I ned di Krise genießen?», in seiner Gesamtheit erzählt «Massenlethargie» so bedacht wie pointiert davon, was alles zu genießen und erleben wäre, vormerken für nach der Krise.

...unterstützt die Gang...

Nachdem es selbst in Coronazeiten schwer geworden ist an institutionelle Förderungen zu kommen und Live-Auftritte leider Mangelware sind hoffen wir auf eure Unterstützung.