Gib MigrantInnen in der Schweiz eine Stimme!
Das vergangene Jahr war für die Schweiz migrationspolitisch ein bewegtes Jahr. Viele Schweizer sind über das Resultat der Abstimmung «gegen Masseneinwanderung» des 9. Februars schockiert und sehr enttäuscht.
Um der Diskussion über Migration eine andere Richtung zu geben und uns für eine offenere Schweiz einzusetzen, geben wir MigrantInnen ohne Stimm- und Wahlrecht auf nationaler Ebene in der Schweiz eine Stimme!
Unser Projekt der «regionalen und eidgenössischen Parlamentsessionen von MigrantInnen für MigrantInnen» fördert die Integration von MigrantInnen in der Schweiz durch politische Partizipation. Unser Ziel ist es ein Platz zu schaffen, wo MigrantInnen ihre Anliegen formulieren und das schweizerische Politiksystem besser kennenlernen können. Gleichzeitig soll die Schweizer Bevölkerung sensibilisiert werden.
Ein Integrationsprojekt vom FIMM Schweiz (Dachorganisation zahlreicher Migrantenorganisationen in der Schweiz).
Das Projekt
Wir vertreten die Haltung, dass effektive Integrationspolitik mit politischer Partizipation verbunden ist. Politische Partizipation ist eine gute Strategie gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Desintegration. Wer sich für Politik interessiert und sich mit dem demokratischen System der Schweiz identifiziert ist auch integriert.
Diese Vorstellungen werden in unserem Projekt der regionalen und eidgenössischen Parlamentsessionen umgesetzt.
Die regionalen Sessionen sollen in einzelnen Regionen der Schweiz stattfinden, auf nationaler Ebene ist eine eidgenössische Parlamentssession vorgesehen. Momentan laufen die Vorbereitungen für die ersten regionalen Migrantensessionen in Lausanne und in Basel!
Das Ziel
Durch das Projekt bringen wir den MigrantInnen ohne Stimm- und Wahlrecht das schweizerische Staatswesen näher und fördern so ihre politische Partizipation und Integration. Die Betroffenen setzen sich mit politischen Themen in der Schweiz auseinander und formulieren im Rahmen der Parlamentssession ihre Anliegen, damit diese von der Schweizer Politik wahrgenommen werden.
Die schweizerische Politikkultur wird von den MigrantInnen hautnah erlebt und sie können so für ein gesellschaftliches Engagement motiviert werden. Gleichzeitig soll die schweizerische Bevölkerung für die Anliegen der MigrantInnen sensibilisiert werden.
Ein Projekt in Etappen
Unser Projekt wird in mehreren Etappen durchgeführt. Jede Etappe ist ein geschlossenes Teilprojekt.
In der ersten Etappe, welche im Mai 2014 abgeschlossen wurde, wurde die Basis geschaffen, damit die Migrantensessionen breit abgestützt sind. Wir haben durch diese Vernetzungsarbeit 300 neue Migrantenkreise erreicht!
Nach der ersten Etappe äusserten viele Beteiligte den Wunsch in einzelnen Regionen Pilotprojekte zu starten.
Im Kanton Basel findet eine Parlamentsession am 27. Juni 2015 statt und in Lausanne am 21. November 2015!
Um die ersten regionalen Migrantensessionen gut vorzubereiten können die TeilnehmerInnen an Mentorings mit regionalen PolitikerInnen und an Weiterbildungen teilnehmen.
Pilotprojekt in Lausanne
Der Kanton Waadt gehört zu den Kantonen, deren ständige Wohnbevölkerung am meisten AusländerInnen aufweist (29% der Wohnbevölkerung). Mit über 170 Nationalitäten, die hier zusammen leben ist die Bevölkerung der Waadt sehr vielfältig durchmischt. Lausanne ist eine internationale Stadt, 42% der EinwohnerInnen haben keinen Schweizer Pass.
Die Waadtländische Stimmbevölkerung hat den AusländerInnen das aktive und passive Stimm- und Wahlrecht auf kommunaler Ebene gewährt. Trotzdem nehmen nur wenige AusländerInnen dieses Recht wahr.
Die Migrantensession in Lausanne soll ein politisches Ereignis auf regionaler Ebene sein. Sie ist eine wertvolle Plattform, die den MigrantInnen die Möglichkeit gibt, ihre Anliegen direkt den PolitikerInnen mitzuteilen. Ebenfalls soll das Projekt die MigrantInnen ermuntern, an den nächsten kommunalen Abstimmungen und Wahlen und generell am gesellschaftlichen und politischen Leben des Kantons Waadt und ihrer Gemeinde teilzunehmen.
Die Migrantensession in Lausanne entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem BLI (bureau lausannois pour les immigrés).
Eindrücke aus den Vorbereitungen in Basel
Wir brauchen dich!
Um unser Projekt der «regionalen und eidgenössischen Parlamentsessionen von MigrantInnen für MigrantInnen» in Lausanne durchführen zu können sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Wir suchen unter anderem bei Stiftungen und kantonalen Integrationsfachstellen finanzielle Unterstützung.
Mit deiner Hilfe möchten wir die Parlamentsession in Lausanne ermöglichen.
Mit einem Beitrag kannst auch du MigrantInnen in der Schweiz eine Stimme geben!