Penelopes leidvolle Geschichte wird neu vertont und aus ihrem Blickwinkel erzählt. Eigens dafür geschmiedete Instrumente erzeugen einen atmosphärisch dichten Klang. Eine ganz besondere Uraufführung.

CHF 8’798

35% of CHF 25’000

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This is how it worksä

The «all or nothing» principle applies: The project only receives the funds if the funding target is reached or exceeded.

6 backers

Concluded on 9/9/2016

Penelopeia - a different story

Kammermusiktheater von Mela Meierhans für Mezzosopran, Sprecher und Klangschaukel Nach Texten von Margaret Atwood, Homer und Carolin Emcke

Worum geht es:

Penelopes Geschichte ist eng verbunden mit den Irrungen und Wirrungen des Helden Odysseus. Wir versuchen die Geschichte aus dem Blickwinkel der wartenden Frau, neu zu erzählen. Dadurch wird mit so manchem Klischee aufgeräumt: Penelope ist nicht nur die sanfte Wartende, sondern eine starke Herrscherin, die sich nicht davor scheut, Odysseus Platz einzunehmen und seinen Reichtum zu vermehren. Durch List hält sie die Freier, die seinen Platz einnehmen wollen, auf Abstand und zieht alleine ihren Sohn in einer fremden Umgebung groß. Wichtig ist auch der Aspekt der herrschenden Gewalt und was sie anrichtet. Wie Gewalt Beziehungen prägt, wandelt und zerstört. Wie Männer und Frauen mit traumatischen Erlebnissen umgehen. Dadurch wird der antike Mythos plötzlich hochaktuell und eröffnet naheliegende Parallelen zum aktuellen Kriegsgeschehen weltweit.

Die Mägde

Es gibt in der Odyssee eine kurze, brutale Passage über die Ermordung von Penelopes Mägden. Diese oft übersehene Textstelle ist ein zentraler Aspekt im Stück. Penelope hat die Mägde aufgezogen und sie waren ihre Begleiterinnen, Beraterinnen, Spione in ihrem Kampf gegen die Freier. Odysseus kehrt unerkannt zurück und lässt nachdem er die Freier abschlachtet, auch Penelopes Mägde aufhängen. Wir stellen die Frage nach der Gerechtigkeit. Hat Odysseus richtig gehandelt? Hätte Penelope nicht eingreifen müssen? Hätte sie es überhaupt gekonnt?

Wer sind wir

Mela Meierhans erhielt erste, wichtige künstlerische Impulse im Elternhaus (zeitgenössische Musik und Malerei). Seit 2003 liegt ihr Arbeitsschwerpunkt im Bereich Musiktheater/Musik im (öffentlichen) Raum. In diesem Kontext arbeitete sie mehrmals mit der MaerzMusik Berlin, dem Staatstheater Hannover sowie dem Forum für zeitgenössische Musik Leipzig zusammen. Sie erhielt zahlreiche Kompositionsaufträge, u.a. von: Lucerne Festival, MaerzMusik Berlin, Sinfonieorchester Basel, Roosevelt Ensemble Washington, Klangwerkstatt Berlin, basel sinfonietta, Gare du Nord Basel und Nouvel Ensemble Contemporain. Ihre Werke entstehen in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit Persönlichkeiten aus Musik, Literatur, Architektur, Tanz, Theater und Film.

Leslie Leon studierte in Berlin und Hamburg und ist neben ihrer Bühnentätigkeit in Oper und Konzert eine gefragte Interpretin zeitgenössischer und alter Musik. Sie erhielt Einladungen unter anderem zum Lucerne Festival, Wien Modern, Musikfest Berlin, Festival de Mexico en el Centro Histórico, Theaterspektakel Zürich, Warschauer Herbst und MaerzMusik Berlin. Sie arbeitet mit Ensembles wie dem Klangforum Wien, dem ensemble für neue musik zürich und dem Gewandhaus Orchester Leipzig zusammen und brachte zahlreiche für sie geschriebene Werke in Musiktheater und Konzert zur Uraufführung. Leslie Leon hat zur Stimme in der zeitgenössischen Vokalmusik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg promoviert und aktuell eine Professur an der DEKRA Hochschule für Medien Berlin und eine Dozentur an der Hochschule für Musik Leipzig Mendelssohn Bartholdy inne. Als Vocal-Coach ist sie u. a. für das Goethe Institut tätig.

Daniel Fueter wurde 1949 in Zürich geboren, Klavierstudium bei Sava Savoff am Konservatorium und Musikhochschule Zürich, Weiterbildung Liedbegleitung bei Irwin Gage und Esther de Bros. Ballettkorrepetitor und Lehrer für Chanson, Klavier- und Didaktiklehrer, Begleiter und Abteilungsleiter Allgemeine Musikschule. Weitere Aufgaben: Leiter Musikpodium Zürich, Präsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins und seit Mai 2006 von suisseculture. Daniel Fueter schrieb gegen 100 Bühnenmusiken für Theater; daneben u. a. die Oper »Stichtag« und die Operette »Aufstand der Schwingbesen« auf Libretti von Thomas Hürlimann, das »Judas Oratorium« auf einen Text von Jürg Jegge. Er ist Dozent für Liedgestaltung und war zwischen September 2002 und September 2007 Rektor Hochschule Musik und Theater Zürich.

Warum Crowdfunding

Mit eurer Beigabe unterstützt ihr professionelle Künstler bei der adäquaten, hochwertigen Umsetzung eines neuen Musiktheaterwerkes. Und ihr helft uns sie angemessen zu bezahlen.

Mit eurer Hilfe können wir die Ausstattung der Bühne, Aufbau, Lichtdesign und Videoprojektion finanzieren.

Unsere Kostümdesignerin hat nicht nur ein multifunktionales Kostüm für Penelope erdacht, sie stellt extra für das Schattenreich Penelopes textile Bühnenelemente her, deren Herstellung kostspielig ist.

Die Mägde bekommen auch eine Stimme: wir haben Kinder aufgenommen, die die Mägde verkörpern – durch ein ausgeklügeltes Boxensystem können wir einen besonderen Live Klang erzielen und mit der live Elektronik ein intensives Hörerlebnis garantieren. Ihr helft uns dabei dafür das passende Mischpult und die Mikrofontechnik auf die Bühne zu stellen.

Das Orchester

Diese Instrumente können Euch gehören, wenn ihr uns unterstützt!

Die Partitur

Eine bildhafte Partitur. Und auch einige der kunstvollen Notenblätter können, handsigniert von der Komponistin, in eurem Besitz übergehen, wenn ihr euch für unser Projekt begeistern könnt.

Wo und Wann

Uraufführung im Rahmen des Musikpodiums Zürich am 10.September 2016. Eine Koproduktion mit dem Kulturmarkt Zürich. Weitere Vorstellungen am 13. und 14.September. Am 17. September und 18. September im Filter4 in Basel zu sehen.