ROHÖL reisst die Horrorgeschichte The Lighthouse (2019) von der Leinwand und bringt sie auf die Bühne – hautnah, vereinnahmend und ohne Entkommen. Unter der Regie von Moritz Lienhard.

CHF 2’500

166% of CHF 1’500

166 %
This is how it works

The «all or nothing» principle applies: The project only receives the funds if the funding target is reached or exceeded.

18 backers

Successfully concluded on 22/4/2024

Theaterprojekt des künstlerischen Kollektivs Prinz Ip aus Basel nach dem Film The Lighthouse (2019) von Robert Eggers, unter der Regie von Moritz Lienhard.

ROHÖL ist eine Horrorgeschichte über die Ausbeutung des Planeten, Schuld, Isolation, problematische Männlichkeit und Arbeit. Es ist ein seltsames Schauermärchen voller Symbolik und weitem Interpretationsspielraum.

Die Inszenierung folgt den beiden Männern OLD und YOUNG, die auf einer mysteriösen, isolierten Insel langsam dem Wahnsinn verfallen. Die Horrorgeschichte spielt sich vor dem Hintergrund der Klimakrise ab und behandelt u. a. die Ereignisse um die Bohrinsel Deepwater Horizon. Ausserdem handelt ROHÖL von Arbeit, Machtmissbrauch, Isolation, Alkoholismus, Schuld, Männlichkeit und unterdrückter Sexualität.

Die Aufführungen finden statt am:

  • 4.4.24 / 5.4.24 / 6.4.24 Theater Bau3 Basel
  • 27.4.24 Grosse Halle, Bern
  • 2.5.24 / 3.5.24 Prozess, Bern
  • 18.5.24 / 19.5.24 Rhyality Immersive Art Hall, Schaffhausen

Das Besondere an unserem Projekt

Das Stück thematisiert wichtige, aktuelle Themen.

Nachdem die Deepwater Horizon am 22. April 2010 sank, kam es zur zweiten Katastrophe: ein unkontrollierter Ölaustritt. 87 Tage lang drangen etwa 800 Millionen Liter Öl in den Golf von Mexiko.

Ein Sinnbild der Zerstörung, die der unersättliche Hunger der Erdölindustrie verursacht. Unvorstellbare Mengen Rohöl, die ins Meer bluteten. Gleichzeitig verbrauchen wir täglich unvorstellbare Mengen Energie. Wir haben gar keinen Bezug zu diesen Zahlen. Strom und Benzin, wie viel verbrauchen wir (auch indirekt) täglich?

So eine Katastrophe kann sich jederzeit wiederholen. Der Planet ist nicht sicher vor uns und wir nicht sicher vor dem selbstverursachten Klimawandel. Dass die Firma Transocean, welche mehrere Ölplattformen betreibt, ihren Sitz in der Schweiz hat, bringt uns die Ölpest näher, als uns lieb ist.

Wir fühlen Bedrohung und existenzielle Angst dadurch, dass wir angesichts des Klimawandels und Konzerne wie BP oder Shell klein und unbedeutend sind. Unser direkter Einfluss ist kaum existent.

Der Horror ist real.

Damit wir diesen Horror auf die Bühne bringen können, brauchen wir Unterstützung.

Wer sind wir?

Prinz Ip Der Verein Prinz Ip bietet kreativen, jungen Erwachsenen die Möglichkeit, sich künstlerisch auszuleben, sei dies im Bereich Musik, Bewegung, Theater oder anderen Performancekünsten, wie auch Mischformen derselben. Mit solch spartenübergreifenden Projekten möchte Prinz Ip einen kulturellen Beitrag zur Stadt Basel und darüber hinaus leisten. Gegründet wurde Prinz Ip von ehemaligen Schauspieler:innen des Unitheaters Basel.

Moritz Lienhard (Regie), 13.12.1995 ist Regisseur, Musiker und Künstler. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er auf dem Land in Willisdorf (TG). Jetzt wohnt und arbeitet er in Bern. In seinen Inszenierungen treten aus der Welt gefallene Figuren auf, die gegen sich selbst, gegeneinander und gegen die Welt kämpfen. Die Körper und Emotionen zeigen sich in ihrer Brutalität und Verletzlichkeit. In seinen Arbeiten geht es oft um Gewalt, vor allem zwischen sich liebenden Menschen. Er interessiert sich für soziale Phänomene und die Art und Weise, wie wir miteinander umgehen. In diversen Notizbüchern versucht er seine Gedanken, Träume, Begegnungen und Beobachtungen festzuhalten, um sie später als Material für seine Kunst zu verwenden. Videospiele sind für seine kreative Praxis genauso wichtig wie Bücher, Essays und Filme. Ebenso hat ihn das Aufwachsen in einem 100-Seelen Dorf geprägt. Ausserdem war er sechs Jahre lang als Frontmann der Post-Punk-Band RAUSCH aktiv. Seit 2023 schreibt er einen Blog namens ROHE ROSEN und ist am glücklichsten beim Tanzen oder zu Hause.

Aline Schmassmann (Schauspiel: OLD / Produktion), 14.1.1998 studiert Kommunikation und Medien an der ZHAW in Winterthur, ist Moderatorin beim Radio X in Basel und daneben als Laienschauspielerin tätig. Sie stand in Passing By (Regie: Chrischanth John) vor der Kamera und in Glücklich die Glücklichen (Regie: Maude von Giese und Christoph Hofer), KRIEG (Regie: Moritz Lienhard) und Ich doch nit mit dem Jungen Theater Basel auf der Bühne. Aline Schmassmann spielt OLD, den mürrischen Chef und vermeintlich alten Seemann. Aline wird sich OLD über ihre eigenen Erlebnisse mit toxischer Männlichkeit und Machtmissbrauch annähern. Daneben spielt sie alle Figuren, die YOUNG auf der Insel und in seiner Vorstellung verfolgen. Anfang 2024 übernimmt sie die Produktionsleitung von ROHÖL.

Alexander Powell (Schauspiel: YOUNG), 6.4.1996 ist Lehrer und seit vielen Jahren begeisterter Laienschauspieler. Als solcher war Alexander in Passing By (Regie: Chrischanth John), Glücklich die Glücklichen (Regie: Maude von Giese und Christoph Hofer), KRIEG (Regie: Moritz Lienhard) und SCHAULUST (Regie: Moritz Lienhard) zu sehen. Alexander Powell spielt YOUNG, den schweigsamen und mysteriösen jungen Mann mit dunkler Vergangenheit. Alexander verkörpert den zunehmenden Wahnsinn von YOUNG und zeigt uns dessen Weg vom Opfer zum Täter – oder genau umgekehrt?

Dafür brauchen wir Unterstützung

Die Kosten zur Umsetzung eines solchen Stücks sind grösser als die meisten denken. Bezahlt werden muss die Probe- sowie Aufführungslokalmiete, Werbe- und Druckkosten, Kostüme, Equipment, Löhne der Techniker*innen etc. Nur ein Bruchteil des Budgets fliesst in die Löhne der Künster:innen. Mit dem Geld, das wir bisher von Stiftungen erhalten haben, sind knapp die Unkosten gedeckt. Bis ein solches Projekt auf der Bühne steht, dauert es ca. 1 Jahr und etliche Stunden Arbeit (ca. 200h Regiearbeit + zusätzlich ca. 3h Probe pro Woche). Damit diese Arbeit nicht unbezahlt bleibt, freuen wir uns über Ihre Unterstützung!