Dokumentarfilm «No Nation»

von wassiliwidmer

Chicago und Zürich

Ein Dokumentarfilm über Chicagos legendäres Kunstlabor «{\\}() {\\}∆‡!(){\\}», das seit 15 Jahren die Performance Szene prägt. Archivmaterial und Interviews geben Einblicke in die Historie des Ort.

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3 %
So funktioniert’s

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

2 Unterstützer*innen

29 Tage verbleibend

Darum geht’s

Das {}() {}∆‡!(){} Tangential Unspace Art Lab (kurz {}() {}∆‡!(){}) ist ein nicht-kommerzieller Kunstraum im Herzen von Chicagos Viertel Wicker Park. Seit 2010 finden hier Performances, Ausstellungen, Videoscreenings und weitere experimentelle Kunstformate statt. Außerdem stehen Wohnateliers für Kunstschaffende aus aller Welt zur Verfügung.

Im Fokus des {}() {}∆‡!(){} Kunstlabors steht die Performancekunst. Monatlich werden zwei bis drei Performance-Festivals veranstaltet. Bis August dieses Jahres erhielten bereits über 200 Künstler:innen eine Plattform, um ihre Werke zu präsentieren. Ein experimenteller Ansatz wird dabei stets gefördert – ohne inhaltliche Vorgaben, sodass die Künstler:innen völlig frei entscheiden können, was sie dem Publikum zeigen.

Durch das Residenzprogramm und die Nähe zum School of the Art Institute of Chicago (SAIC), einer der renommiertesten Kunsthochschulen der USA mit einem eigenen Masterstudiengang in Performancekunst, zieht das Labor internationale Talente an. So ist über die Jahre eine äußerst diverse und vielschichtige Geschichte an Performances entstanden, von denen umfangreiches Dokumentationsmaterial existiert – ein Großteil davon steht für den Dokumentarfilm zur Verfügung.

Regie und Schnitt liegen in den Händen von Wassili Widmer, einer Kunstschaffenden, die selbst 2016 und 2025 im {}() {}∆‡!(){} Kunstlabor zu Gast war. Neben mehr als 1000 Stunden Performance-Archivmaterial wurden auch die Räumlichkeiten des Kunstlabors filmisch festgehalten. Ergänzt wird das Material durch Interviews mit William Amaya, dem Kurator des Raums, sowie mit verschiedenen Künstler:innen und Performance-Expert:innen mit Bezug zum {}() {}∆‡!(){}.

Das Besondere an meinem Projekt

Das Viertel Wicker Park in Chicago hat in den letzten 15 Jahren eine starke Gentrifizierung durchgemacht. Wo früher zahlreiche Kunsträume zu finden waren, gibt es heute vor allem Bars, Kleidergeschäfte und weitere Läden. Das {}() {}∆‡!(){} Kunstlabor ist der einzige verbliebene, nicht-kommerzielle Kunstraum, der noch im Viertel zu finden ist. Neben einer monatlich hohen Miete kommt ein konstantes Risiko hinzu, dass ein Großunternehmen den Raum aufkaufen könnte. Für einen möglichen Verkauf gab es bereits mehrere Anfragen, jedoch wurden die Preisforderungen des Hausbesitzers noch nicht erfüllt. Das {}() {}∆‡!(){} ist nicht nur Plattform und Residenz für Kunstschaffende, sondern ein sich ständig erweiterndes Museum, das in einem Prozess von 15 Jahren entstanden ist. Unzählige Kunstwerke und Performancerelikte finden sich in allen Ecken und Winkeln des Hauses.

Eine weitere wichtige Eigenschaft des {}() {}∆‡!(){} Kunstlabors ist die politische Komponente, die in vielen Arbeiten zu finden ist. Durch den kuratorischen Freiraum und die diversen, internationalen Beiträge sind die Künstler:innen oft motiviert, schwierige politische Themen anzusprechen. Dies bezieht sich nicht nur auf die USA, sondern beispielsweise auch auf Künstler:innen aus Mittel- und Südamerika, die politisch prekäre Situationen als Teil ihrer Arbeit präsentieren. Die politisch unsichere Lage, die stark nach rechts tendiert, birgt jedoch nicht nur Gefahren für Künstler:innen, die politische Inhalte vermitteln, sondern auch für Räume wie das {}() {}∆‡!(){} Kunstlabor, die Platz für diese Themen bieten.

Das {}() {}∆‡!(){} Kunstlabor sieht sich also mit der realen Gefahr konfrontiert, seine Räumlichkeiten und damit seine Freiheiten zu verlieren. Dies würde auch das Ende des einzigartigen Museums und einer Plattform für diverse und kritische Stimmen bedeuten. Der Dokumentarfilm «No Nation» ist ein Zeugnis dieses einzigartigen Ortes, der nicht nur ihn selbst in der Zeit festhalten, sondern auch seine Einzigartigkeit und Bedeutung aufzeigen soll. Durch eine erfolgreiche Umsetzung des Films wächst die Chance, dass das {}() {}∆‡!(){} Kunstlabor als wichtige Institution der Stadt Chicago anerkannt wird und somit weiter bestehen kann.

Dafür brauche ich Unterstützung

Durch die Finanzierung des Projekts wird eine professionelle Umsetzung des Dokumentarfilms ermöglicht. Der erste große Teil der Arbeit besteht im Sichten und Ordnen des über 1000-stündigen Archivmaterials. Anschließend wird es thematisch sortiert und für die Bearbeitung vorbereitet. Zusätzlich müssen die bereits geführten sechs Stunden Interviewmaterial aufbereitet werden – das bedeutet, Ton und Bild zu bearbeiten und ebenfalls in thematische Kapitel zu gliedern.

Des Weiteren ist eine Reise zu einem Performance-Archiv mit einem dazugehörigen Interview geplant, die eine weitere Perspektive auf alternative Performance-Räume eröffnen soll.

Das gesamte Material wird schließlich zu einer kohärenten Dokumentation mit dem Titel «No Nation» zusammengeführt. Nach Abschluss des Schnitts folgt eine professionelle Nachbearbeitung von Ton und Bild, sodass ein rundes, stimmiges Werk von 60 bis 90 Minuten Länge entsteht. Für die Archiv-Bearbeitung, die Interviews und den Schnitt ist Regisseur*in Wassili Widmer verantwortlich. Die Ton- und Bildbearbeitung erfolgt in Zusammenarbeit mit externen Fachleuten. Zusätzlich erhält das {}() {}∆‡!(){} Kunstlabor einen Beitrag von CHF 1’500 für die Bereitstellung des Archivs und die Hälfte sämtlicher Rechte des Films.