«tiefe gewässer», das Theater-Debüt des in Klagenfurt gebürtigen Autors Philipp Hauser, uraufgeführt im August 2025 in der Heft in Hüttenberg (Kärnten). Helft uns dabei, dieses Projekt zu realisieren!

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Inhalt

In einer Landschaft, wo früher mal etwas war, steht ein Haus einsam da. Drei Personen, die vielleicht am Ende doch nur eine gewesen sind, in mehrere Stimmen geteilt, suchen hier, angetrieben vom Ekel der momentanen Welt, was sie schon lange suchten, tauchen immer weiter hinunter in die Tiefe, hinein in die eigene Seele vielleicht, so tief, wie manche hinaufgehen auf Berge, nur umgekehrt. Kann es uns gelingen, gemeinsam die Luft aus diesen Ungeheuern, die in der Dunkelheit lauern, zu saugen? Müssen wir erst zu Grunde gehen, damit die Öfen, die uns einst in Schrecken versetzt haben, nicht wieder angehen? Trauen wir es uns zu, diesen einen Versuch noch zu wagen?

Schauspiel-Ensemble (© Tim Dornaus)
Schauspiel-Ensemble (© Tim Dornaus)

Heft

Die Heft, eine der größten historischen Eisenwerksanlagen Europas, wurde im 19. Jahrhundert errichtet und war bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts in Betrieb. Die Kärntner Landesausstellung «Grubenhunt und Ofensau» hauchte dem historischen Gebäudekomplex 1995 neues Leben ein. Der Kärntner Star-Architekt Günther Domenig verband die alte Bausubstanz mit einer schwebenden Glas-Stahl-Konstruktion. Heute zählt die Heft zu einem der zentralen Werke seines Architekturoeuvres und war Versuchsobjekt für seine wohl bedeutendste Arbeit: die Umgestaltung des ehemaligen NSDAP-Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg.

In «tiefe gewässer» geht es um eine Gruppe von Menschen, die ihre individuellen Perspektiven vereinen, um gemeinsam eine größere Macht zu bilden. Die Einzelnen verlieren ihre Autonomie zugunsten einer kollektiven Stärke, die sie alleine nicht hätten. Welche Potenziale hat diese Masse und wann entpuppt sie sich als dysfunktional? Für die künstlerische Bearbeitung dieser Fragestellung ist Günther Domenigs Heft der ideale Ort. Zeit und Raum scheinen hier keine und dennoch die zentrale Rolle zu spielen. Die Gemäuer werden eingeschlossen von wild wachsenden Bäumen und Sträuchern, hinter jeder Ecke verbirgt sich ein neuer (Blick-)Winkel und eine Glas-Stahl-Konstruktion schlängelt sich scheinbar zart durch den alten Backstein. Der Bau erinnert an die vermeintlich zarte Struktur von Wasser, das – je nach Umständen – zu einer lebensbedrohenden Macht werden kann.

Heft Hüttenberg (© Gerhard Maurer)
Heft Hüttenberg (© Gerhard Maurer)

Wieso diese Crowdfundingkampagne?

Gestrichene Förderungen, fehlende Budgets, unqualifizierte Gremien – diese Schlagzeilen beschreiben den Status quo der österreichischen Kulturlandschaft gut. Die kulturpolitischen Versäumnisse der letzten Jahrzehnte treffen besonders jene, die seit jeher unter prekären Bedingungen arbeiten: die Akteur:innen der freien Kulturszene. Die bittere Realität: Die Zuwendungen der öffentlichen Hand reichen nicht aus, um Theaterproduktionen wie «tiefe gewässer» zu realisieren. Und hier kommt ihr ins Spiel. Wir brauchen eure Unterstützung – wir appellieren an euer zivilgesellschaftliches Engagement –, um relevantes zeitgenössisches Theater an einem außergewöhnlichen Spielort möglich zu machen. Wir leben zunehmend in einer fragmentierten Gesellschaft. Das Theater eröffnet Räume der Begegnung. Treten wir gemeinsam für diesen Ort ein.