Die Nächsten unterstützen
Meine engsten Verwandten in der Türkei haben wegen des Erdbebens alles verloren und stehen vor dem Nichts. Insgesamt 18 Personen (die wir an Neujahr noch in Adıyaman besucht hatten), sind nun in der ganzen Türkei verstreut bei Bekannten und Verwandten untergekommen. Sie haben alles verloren und es grenzt an ein Wunder, dass sie alle am Leben sind. Meine Heimatstadt Adıyaman existiert faktisch nicht mehr.
Besonders traurig betroffen vom Erdbeben ist meine Cousine mit ihren zwei Kindern (13 und 9 Jahre alt), die mittlerweile vorübergehend in Kuşadası in einer leerstehenden Wohnung untergekommen ist. Bis zum 10. März (2 Wochen lang) verbringen meine Tochter und ich die Zeit mit ihnen.
In diesem Projekt sammle ich Geld für insgesamt 18 Personen. Konkrete Unterstützung für 5 Familien und 3 Kinder.
Es sind nicht die «Ärzte ohne Grenzen» oder «Roter Halbmond», aber es sind Menschen mit eigenen Kindern, Pflegefachkraft, Lehrkraft, Raumpflegende, mit weiteren Tanten/Onkel, Cousins/Cousinen. Sie standen mit den eigenen Füssen im Leben und stehen den Menschen in ihrem Umfeld bei. Sie selber unterstützen ihr Umfeld, wo sie nur können.
Das Besondere an meinem Projekt
Projekte und Hilfsorganisationen gibt es viele und es braucht sie auch.
Die 1. Hilfe, resp. Katastrophenhilfe, hat schon stattgefunden.
Jetzt handelt es sich nicht mehr um Katastrophenhilfe, nun geht es darum, die Situation zu stabilisieren. Die Umstände sind alle noch chaotisch. Da einige Eltern Staatsangestellte sind, Krankenpflege und Lehrer, müssen sie vom Staat aus zurück nach Adıyaman und ihren Beitrag leisten. Das machen sie auch gerne. Die Kinder aber bleiben in Kuşadası. Dort wurden sie wieder eingeschult. Jetzt braucht es dann wiederum jemanden, der sich um die Kinder kümmert. Auch diese wollen wir unterstützen. Da meine eigene Familie betroffen ist, liegt es nahe, diese direkt zu finanzieren. Nebst der moralischen und psychologischen Unterstützung und meinem Besuch von 2 Wochen nach dem Erbeben, ist diese finanzielle Unterstützung sehr konkret und unmittelbar.
Unsere Ersparnisse sind schon bei der 1. Hilfe ausgeschöpft worden.
Dafür brauche ich Unterstützung
Wohnungseinrichtung, Kinderhütedienst, Spielsachen, Geld für bürokratische Anliegen … längerfristige Entlastung, damit sie beim Aufbau unterstützt werden und wieder etwas Normalität erreichen können.
Erst wollte ich 5’000.- pro Familie sammeln, also total 25’000.-. Doch ist mir das Gelingen des Projekts wichtiger als an Übermut zu scheitern.
Was darüber hinaus gespendet wird, kommt immer den Betroffenen in der Türkei zugute.