Wir geben dem Boden das Wasser zurück, so wird ein Vegetations- und Bodenaufbau möglich. Unterstütze uns beim Aufbau von Agroforstsystemen und hilf mit positiven Einfluss auf das Klima zu nehmen.

CHF 7’865

143% von CHF 5’500

143 %
So funktioniert’sä

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

57 Unterstützer*innen

Erfolgreich abgeschlossen am 30.5.2020

Eine Klimaanalage für den Mittelmeerraum

Update: Das erste wichtige Etappenziel ist geschafft, herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen haben, dies zu ermöglichen. Die zusätzlichen Einnahmen werden wir nun hauptsächlich in die Planung der 20 Hektaren investieren. Zusätzlich erlaubt es uns, unsere Versuchsflächen auszudehnen.


Unsere Vision für den Mittelmeerraum: Heizung aus - Klimaanlage an: Durch grossflächigen Waldaufbau.

Klingt schon etwas fantastisch, findest du nicht? Das ist es auch! Pflanzen sind Klimaanlagen. Durch das Transpirieren von Wasser kühlen sie ihre Umgebung. Dieser Effekt kommt dann zum Tragen, wenn sie Teil eines vielfältigen Systems, z. Bsp. den eines Waldes, sind.

Auch im Süden Europas werden riesige Flächen regelrecht zerstört. Zusätzlich zu den üblichen Praktiken von Monokulturplantagen wird einmal im Jahr das Land mit dem Pflug oder der Bodenfräse bearbeitet, um Brände zu verhindern. Leider erhöht diese Praxis, die mit EU-Mitteln stark subventioniert wird, und auf kurze Sicht zwar einige Vorteile bringt, langfristig das Brandrisiko, da diese grossen Bodenflächen so viel mehr austrocknen und dadurch noch stärker degradieren. Diese nackten Böden heizen die Umwelt massiv auf: In der prallen Sonne erhitzen sie sich stark und werfen die Lichtstrahlung als Wärmestrahlung zurück in die Atmosphäre. Fehlende Vegetation verhindert zusätzlich die Bindung von Kohlenstoff.

Wald schützt vor der Aufheizung des Bodens, kühlt die Umgebung, speichert Wasser, lässt den Grundwasserspiegel ansteigen, bietet Lebensraum, schützt vor Erosion und vor Wind, wandelt Biomasse um und nährt Mensch und Tier. Damit genügend Nahrung angebaut werden kann, werden grosse Flächen als Agroforstsysteme (eine Kombination von Landwirtschaft und «essbarem» Wald) aufgebaut.

  • Nach Regenperiode, Alentejo, Portugal, Frühling 2020
    Nach Regenperiode, Alentejo, Portugal, Frühling 2020
  • Nach Dürreperiode, Alentejo, Portugal, Frühling 2018
    Nach Dürreperiode, Alentejo, Portugal, Frühling 2018
  • Nach Regenperiode, Alentejo, Portugal, Frühling 2020
    Nach Regenperiode, Alentejo, Portugal, Frühling 2020
  • Bewaldetes Tal, Griechenland, August 2015
    Bewaldetes Tal, Griechenland, August 2015
  • Offenes Feld, Griechenland, August 2015
    Offenes Feld, Griechenland, August 2015
  • Bewaldetes Tal, Griechenland, August 2015
    Bewaldetes Tal, Griechenland, August 2015

Pilotprojekt im Mértola (Portugal)

Rui, Isabel und ich, SandraCarina, haben uns in Mértola, im Südwesten Portugals kennengelernt. Uns verbindet die Vision, mittels grossflächigen Aufbaus von Agroforststystemen das Land wieder zu begrünen, dem Wasser wieder die Möglichkeit zu geben zu zirkulieren und so das Klima runter zu kühlen.

Isabel ist Umweltingeneurin und ist auf einem Farmbetrieb aufgewachsen. Sie musste miterleben, wie das Land ihrer Familie über die Jahre immer weniger abwirft, sodass sie sich von ihren 300 Hektaren heute kaum über Wasser halten können. Als Umweltingenieurin, die in der Stadt arbeitet und sich unter anderem auch mit Permakultur und Syntropischer Landwirtschaft beschäftigt hat, ist sie überzeugt, dass es möglich ist, dieses ausgetrocknete Stück Land wieder urbar zu machen. Ihre Familie hat uns 20 Hektaren für ein Pilotprojekt zur Verfügung gestellt.

Es ist uns wichtig, dieses Stück Land so zu bewirtschaften, dass dies auch auf riesige Flächen übertragbar ist. Dazu streben wir – anders als im Video gezeigt - mechanisierte Lösungen an. Aus diesem Grund möchte Rui als Industriedesigner Regenerative Landwirtschaft und Industriedesign vereinen: Es ist wichtig, landwirtschaftliche Maschinen und technologische Lösungen zu entwickeln, die einer neuen Art der Bewirtschaftung gerecht werden, die unter anderem den Boden nicht mehr verdichten und gegen die Natur arbeiten. Große, schwere, den Boden umwälzende Maschinen sollten der Vergangenheit angehören, auch wenn der Trend derzeit in eine andere Richtung weist.

Unter diesen Bedingungen erleichtert ein gutes Wassermanagement den Aufbau des Agrosforsts. Durch Aus- und Weiterbildungen bei Sepp Holzer, Geoff Lawton, in Tamera und mit Ernst Götsch sowie Erfahrungen bei verschiedensten Agroforst- und Wasserprojekten im Ausland, habe ich mir in diesem Bereich ein fundiertes Wissen angeeignet und habe mich auf Natürliches Wassermanagement spezialisiert. Dieses Fachwissen kann ich auch bei diesem Projekt einbringen.

Die Ziele unseres Projekts sind:

  • Mit verschiedenen Methoden und den hier vorhandenen Materialien wie Steine und Erdmaterial, den oberflächlichen Abfluss des Regenwassers zu verlangsamen, um möglichst zu verhindern, dass weder der kostbare Mutterboden weggespült wird, noch dass es das Land verlässt und somit nicht versickern kann.

  • Durch die Aussaat von Gräsern und Leguminosen, die Ausbringung von Samen und die Anpflanzung von Bäumen sowie den Rückschnitt der wenigen verbliebenen Pflanzen können wir erste Biomasse erzeugen, die den Boden beschattet, die Wasserspeicherung fördert und durch ihren späteren Abbau Nährstoffe zur Unterstützung aller Lebensformen erzeugt.

Wir wollen ein produktives Agroforstwirtschaftssystem pflanzen und errichten, das letztlich ohne Bewässerung oder Düngung auskommt und in seinen 300 ha genügend Einkommensquellen zu generiern und diese Farm langfristig rentabel und zukunftsfähig macht.

Unser Hauptziel ist es, andere Landbesitzerinnen und Bauern zu inspirieren und zu ermutigen, indem wir zeigen, dass es möglich ist, direkt aus dem Land Einkommen zu generieren, die Landschaft zu regenerieren, wie auch nachhaltig zu leben und so direkten Einfluss auf die klimatischen Entwicklungen zu nehmen.

Dafür brauchen wir deine Unterstützung

Wir haben bereits im Herbst mit ersten Pflanzexperimenten begonnen. Damit diese Bäume und Büsche den ersten Sommer in der prallen Sonne überleben können, brauchen sie regelmässige Pflege. Sie müssen immer wieder gegossen werden. Die zwischen den Baumreihen eingesäten Gräser und Leguminosen werden bis in den Frühsommer regelmässig geschnitten und rund um die jungen Bäume gelegt, damit dort der Boden länger feucht bleibt und ein erster Bodenaufbau stattfinden kann.

Bis jetzt haben wir, zusammen mit Freunden in Portugal, die Kosten des Projekts selber getragen. Die Corona-Situation hat uns dann doch auch in der hintersten Ecke Portugals eingeholt. Isabel arbeitet nun im Home-Office in der Stadt, und ich bin in die Schweiz zurückgekehrt. Damit sich Rui weiterhin um das Projekt kümmern kann (Erhalten von dem, was bereits da ist, sowie Sammeln von Saatgut in der Region), braucht er ein Grundeinkommen, denn auch ihm ist die Einkommensquelle versiegt.

Die CHF 5500.- dienen dem Erhalt des bereits Bestehenden. Sie decken Rui Lebensunterhalt für die nächsten sechs Monate. Alles was wir über die Zielsumme hinaus einnehmen, wird zu 100% in die Weiterentwicklung des Projekts investiert.

Wir freuen uns sehr, wenn du uns mit einem von dir gewählten Beitrag unterstützt! Ganz herzlichen Dank dafür!

Ein ganz herzliches Dankeschön an Rachel Duc für das Editieren des Videos.

  • Isabel
    Isabel
  • Rui
    Rui
  • SandraCarina
    SandraCarina