Jetzt geht's darum Mama zu sein.
Levian erkrankte kurz nach seiner Geburt und musste in seinem ersten Lebensjahr zehn mal operiert werden. Nach wenigen ruhigen Jahren, hatte er diesen Sommer erneut Eingriffe. Nicht nur Levian selber, sondern die ganze Familie, das Umfeld und vor allem seine Schwester werden durch diese Geschehnisse herausgefordert. Er bekam im Juli dieses Jahres ein neues Implantat, welches den fehlenden Schädelknochen ersetzt. Trotzdem zeigt sich noch immer eine Wassereinlagerung und wir wissen nicht, ob seine Hirnhaut dicht ist. Mit den aktuellen Umständen ist es unvorstellbar, ihn neben dem Kindergarten in eine Fremdbetreuung zu geben. Und auch Rhena hat es verdient, wieder mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Situation verlangt für mich einen Unterbruch in der Ausübung meiner Arbeit. Als Alleinerziehende fehlt mir dadurch ein Grossteil unseres Lebensunterhalts. Es gibt immer viele Möglichkeiten mit unerwarteten Dingen im Leben umzugehen. Ich bin der «Packen wir’s an»-Typ, jedoch an einem Punkt angelangt, wo ich eure Hilfe brauche zum Anpacken. Oder vielleicht einfach nur um da sein zu dürfen - für meine Kinder, für Ihre Bedürfnisse - um ihnen Sicherheit, Fürsorge, Geborgenheit und Liebe zu geben. Schaut euch gerne die folgenden Video’s an, die Levian’s Geschichte erzählen. Danke, dass ihr euch diese Zeit nehmt!
Was passiert ist...
Es war Ende November 2018 als Levian zur Welt kam. Ich schätzte mich sehr glücklich, nach der wundervollen Tochter Rhena, nun auch einen Sohn in meinen Armen halten zu dürfen. Nur 3 Monate später im Spital, konnte ich kaum fassen, was mir der Oberarzt nach einigen Untersuchungen versuchte zu erklären. «Tumor», «Biopsie», «Weitere Untersuchungen» und «Ich wünsche Ihnen für die kommende Zeit viel Kraft» sind Fetzen, die in meinem Kopf widerhallten. Es folgte eine erste grosse Operation, als Levian 4 Monate alt war. Mit 7 Monaten erlitt er einen Rückfall und wurde erneut operiert. Darauf entwickelte er einen Wasserkopf und es folgten viele weitere Eingriffe. Knapp vor seinem ersten Geburtstag, nach langer intensiver Spitalzeit waren wir wieder zu Hause. Levian erholte sich gut und konnte endlich die Entwicklungsschritte machen, die im Spitalbettchen nicht möglich waren.
Etwa 3 Monate später, kaum angekommen in der Normalität, erschütterte Corona die Welt und stellte einiges im Leben auf den Kopf. Lockdown, Job weg, die Ehe am bröckeln. Das tiefe neue Kennlernen meines Gegenübers und meiner selbst, sowie die Überforderung mit den Gegebenheiten der letzten Jahre und Monate, belastete unsere Beziehung extrem und führte schlussendlich zur Trennung. Irgendwie ging die Corona-Zeit vorüber und mit ihr ein Lebensabschnitt. Die Trennung brachte neue Herausforderungen und viel Eigenverantwortung. Die Wohnung und der ganze Lebensunterhalt für Rhena, Levian und mich will ja finanziert sein. Dies gelang mit meiner Arbeit als Fotografin sehr gut.
Bis im letzten Frühling, als klar wurde, dass Levian früher als erwartet wieder eine grosse Operation haben wird. Optimistisch schauten wir Mitte Juli dem Tag X entgegen und alles ging gut. Das Implantat, welches Levian’s Schädelknochen ersetzt, war zu klein geworden und wurde durch ein Passendes ausgewechselt. Ausserdem bekam er einen neuen Shunt, da der Alte gerissen war. Soweit so gut und bald durften wir wieder nach Hause. Levian’s anhaltende Bauchschmerzen und plötzliches Fieber, liessen uns jedoch 2 Wochen später erneut über den Notfall eintreten. Darauf folgten weitere Eingriffe und mehrere Wochen strenge Antibiotika-Therapie.
Mitte September war es dann soweit. Endlich durfte Levian, etwas verspätet in den Kindergarten starten. Am Anfang noch reduziert und immer mit Mama an der Seite. Die Zeit im Spital veränderte Levian. Viele Ängste entstanden oder wurden verstärkt. Dies reicht von Tierphobie (alles was grösser als eine Katze ist), über laute Geräusche bis hin zu Sicherheitsverlust. Loslassen und sich in neue Menschengruppen wagen, ist noch eine echte Herausforderung!
Doch nicht nur Levian litt unter der Situation, auch Rhena seine Schwester musste unglaublich viel zurück stecken. Ohne Eltern, lange Zeit bei den Grosseltern leben, ohne Mama in die Schule starten, immer wieder mit neuen Betreuungssituationen klar kommen, ihren Bruder vermissen und so weiter… Sie ist ein starkes Mädchen und doch auch noch klein mit einem sensiblen Wesen. Als wir im September vom Spital zurück kamen, war sie total ausser sich und hatte Anfälle von unbändiger Wut und Aggressionen. Es dauerte einige Wochen bis wir wieder zueinander fanden und mehr Ruhe einkehrte.
Mit eurer Unterstützung kann ich ein halbes Jahr für die Kids da sein!
Durch die aktuellen Umstände ist es momentan nicht möglich zu arbeiten. Somit fehlt auch das Einkommen. Mit eurer Unterstützung kann ich das nächste halbe Jahr überleben und vollumfänglich für meine Kinder da sein. Ich hoffe sehr, dass sich in dieser Zeit die Situation stabilisiert und ich meine Arbeit bald wieder aufnehmen kann. Leider habe ich keine Rücklagen, aufgrund der vielen unglücklichen Ereignissen in den letzten Jahren. Um von euren Spenden profitieren zu können, muss ich das Finanzierungsziel erreichen, ansonsten wird das Geld wieder an euch zurück gezahlt. Alles was über dem Finanzierungsziel liegt, werde ich ebenfalls erhalten und für Medikamente und Therapien für Levian einsetzen können, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Wer sich für Levian’s Geschichte interessiert und wissen möchte wie es weitergeht: folgt mir gerne auf Instagram, dort werde ich euch mitnehmen und updaten ;-)