Von 1850 bis 1900 mussten Photographen ihre Glasplatten direkt im Dunkelkammerwagen beschichten und entwickeln. Für meine Arbeit als Künstler und in Museen will ich einen solchen Wagen nachbauen.
CHF 11’709
117% von CHF 10’000
So funktioniert’s
Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.
43Unterstützer*innen
Erfolgreich abgeschlossen am 11.10.2017
AUS FREUDE AN DER PHOTOGRAPHIE: EINEN DUNKELKAMMERWAGEN BAUEN
Mit Eurer Hilfe werde ich einen Dunkelkammerwagen aus der Zeit von 1860/70 nachbauen.
Seit fast 10 Jahren beschäftige ich mich neben dem Alltag als Fotograf, Autor und Dozent für Fotografie mit den kreativen Möglichkeiten der historischen Photographie. Ich zeige in verschiedenen Museen in der Schweiz und Deutschland wie damals photographiert wurde. Über meine Lieblingstechnik die Kollodium Nassplatte habe ich ein Handbuch geschrieben (siehe Belohnungen) Diese Technik war von 1850 bis 1900 in Gebrauch, ein höchst komplexer Sofortbildprozess in welchem alle Arbeitsschritte noch nass erledigt werden müssen. Aus diesem Grund muss die Dunkelkammer immer in der Nähe sein.
Der Wagen in geschlossenem Zustand, er ist trotz seiner Größe nur gerade mal 60 kg schwer. Die großen Räder erlauben auch steinige Wege leicht befahren. Die Füllungen der Rahmen sind aus gefärbtem echtem (Bienen) Wachstuch.
Die Fußklappe öffnet sich nach unten und gibt die Schubladen mit den Arbeitsgeräten frei. Die gebogenen Handläufe aus Eschenholz können entfernt werden so kann man bequem im Dunkelkammerwagen arbeiten.
Der Deckel wird geöffnet und abgestützt. Der Kopfraum wird mit fast zwei Metern reichlich sein. Das in der Frontklappe verstaute Verdunkelungstuch aus dreilagigem Perkal Gewebe (honiggelb, rot und schwarz) wird ausgepackt.
Das Verdunkelungstuch wird nun am Wagen befestigt. Die Dunkelkammer ist in max. 15 Minuten fertig aufgebaut. Häringe und Befestigungsschlaufen erlauben es, den Wagen auch bei Wind aufzustellen.
Die Dunkelkammer ist innen geräumig und es lassen sich Platten bis 30x40 cm gut verarbeiten. Modernen Arbeitsvorschriften werden erfüllt, geplant sind ein großer Augenspritzschutz und eine Belüftungs- und Absauganlage.
Die Frontklappe hat mehrere Funktionen: Es finden Kamera und Verdunkelungstuch ihren Platz. Hier versteckt sich auch der Akku für die Absauganlage. Die Klappe macht sich als Arbeitsfläche für Fixier- und Wässerungsbad nützlich.
Der Silbertank ist das Herzstück der Dunkelkammer, es können verschiedene Größen eingesetzt werden. Im gebogenen Vorderteil gibt es Schubladen für Geräte und ganz wichtig der Chemie Vorrat.
Die Dunkelkammer besitzt ein Fenster mit rotem Glas. Der Lichteinfall wird durch einen Schieber in der Dunkelkammer reguliert. Eventuell wird noch eine Außenklappe befestigt, um direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
Die 120 cm großen, handgeschmiedeten und vernieteten Stahlräder lassen sich wie auch die Stützen demontieren. Der Dunkelkammerwagen lässt sich dadurch in einem normalen Kombi transportieren.
The lid is opened and supported. The headroom will be with almost two meters very spacious.
Die gebogenen Handläufe aus Eschenholz können entfernt werden so kann man bequem im Dunkelkammerwagen arbeiten.
Die Frontklappe hat mehrere Funktionen: Es finden Kamera und Verdunkelungstuch ihren Platz. Hier versteckt sich auch der Akku für die Absauganlage. Die Klappe macht sich als Arbeitsfläche für Fixier- und Wässerungsbad nützlich.
Wie setzen sich die Kosten für dieses Projekt zusammen.
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MEIN PROJEKT HAT EINE LEBENDIGE GESCHICHTE
Es haben kaum originale Dunkelkammerwagen überlebt, mit dem technischen Fortschritt in der Photographie wurden sie obsolet. Sie waren zu groß, zu sperrig und die ätzenden Chemikalien zerstörten sie im Gebrauch. Heute kennen wir glücklicherweise einige zum Teil spektakuläre Abbildungen, welche mir als Inspiration dienten so einen solchen Wagen zu entwerfen und nachzubauen. Der Wagen muss den Ansprüchen an Arbeitssicherheit und an die heutige Arbeitsweise im Umgang mit Chemikalien erfüllen. Eine Infrarot-Kamera wird bei Museumsauftritten Installiert, damit Besucher auch an einen Bildschirm mitverfolgen können, was in der Dunkelkammer vor sich geht.
Soweit möglich soll der Wagen wie vor 150 Jahren gebaut werden. Alle Aufträge werden Lokal vergeben, der Wagen wird also im Umkreis von 3 km von meinem Atelier hergestellt. Unser Wald’er Dorfschmied freut sich vom Lehrling bis zum Seniorchef mit der Arbeit zu beginnen. Den Holzzuschnitt besorgen meine Ateliernachbarn der Holzwerkstatt des Behindertenzentrums Wabe in Wald. Das Wachstuch basiert auf Stoff einer ehemaligen Weberei in unserem Dorf. Die Ölfarbe stelle ich selber her. Da ich vor 30 Jahren selber mal das Schreinerhandwerk erlernt habe freue ich mich, dass die Späne nur so fliegen werden…
Der Wagen wird neben meiner eigenen künstlerischen Tätigkeit, in verschiedenen Freilichtmuseen zum Einsatz kommen, deshalb lässt er sich auf eine praktische Größe zusammenpacken und passt in den Kofferraum eines Kombis, die Räder kommen aufs Dach.
Eine Skizze eines amerikanischen Pferdewagens, wie ihn die Amish-People noch heute benutzen. Sehr schöne Anordnung der Chemieflaschen und Geräte.
Ein zweirädriger Dunkelkammerwagen von French & Saywer 1870
Atelierwagen Holzschnitt um 1873
Das preussische Photographen Corps 1870
Meist waren die Dunkelkammerwagen umgebaute Lieferwagen, wie sie auch Bäcker und Metzger benutzen. Der Bedarf an Bildern wuchs. Die Welt wollte wissen, wer man ist.
Eisverkäufer und Photographen warten auf Kundschaft, ca. 1880, England
Die Wiener Photographen Association, mit Clubhaus und Dunkelkammerwagen 1873
Gustav Haertwig, auf seinem Doppelachsigen Veloziped mit Dunkelkammerkiste - psst der Nachbau wird das übernächste Projekt :-)
Clemens Seeber mit seinem Dreirad um 1880
Zameki Brothers 1870, Albumen Print der Sphinx mit Dunkelkammerwagen
F.J. Haynes baute sich diesen Eisenbahnwagen und verkehrte von 1883 bis 1905 auf der Northern Pacific Railroad. Er trug als Photograph wesentlich zu Popularität des Yellowstone National Parks bei.
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MIT EUCH FREUDE AN PHOTOGRAPHIE VERMITTELN
In diesem Projekt geht es auch um Deinen Spass an der Photographie, der Bau der Dunkelkammer ist quasi das Lagerfeuer um das sich alles dreht.
Freude an Photographie vermitteln
Mit dem Wagen ein visuellen USP erreichen
Soweit wie möglich «im Dorf» produzieren / herstellen
Eine historische Authentizität vermitteln
Moderne Sicherheits- und Arbeitsbestimmungen erfüllen können
Chancen für Auszubildende schaffen
Mit Deiner Unterstützung kann ich den Bau des Dunkelkammerwagens realisieren und das faszinierende der Photographie in Museen & Workshops besser vermitteln sowie mich als Künstler weiterentwickeln.
Herzlichen Dank!
Euer Peter Michels
Ferrotypie, Bild von einem Workshopteilnehmer gemacht.
Ambrotypie auf Klarglas, Dieter Meier musste anlässlich der Vernissage Foto Ernst / Manifesta 2016 50s stillsitzen.
Workshop life
500mm ƒ5,6 ca 10 kg schwer...
Konzentration beim Belichten... Sekunden zählen
Sebastiano entnimmt eine belichtete Platte im Rotlicht.