Darum geht’s
Wer war Mart Stam? Ein Architekt, der zwischen I.+II. Weltkrieg massgeblich zum NEUEN BAUEN beitrug; der in der Schweiz mit Kollegen in Basel (Mayer, Schmid), Zürich (Moser) und Thun (Itten) arbeitete und nebenbei mit dem Freischwinger DAS Designsymbol der Moderne erfand. Die Zürcher Stam-Expertin Simone Rümmele bestätigte mir bei meinen Vorab-Recherchen im Gespräch, dass bei ihren Vorträgen vor 20 Jahren Details zur Frage «Wer war Mart Stam?» weit mehr interessierten als jenes runde Dutzend Häuser, das er gebaut hat. Von denen übrigens zwei in der Schweiz stehen – kaum bekannt und bis heute ungeschützt.
Der Mensch hat die Wissenschaftler bis heute kaum interessiert. Die «Knochenarbeit» (S. Rümmele) in Archiven und Gespräche mit Zeitzeugen soll Antworten liefern auf möglichst viele Fragen über den ebenso legendenhaften wie schweigsamen Senior. Die Recherchen sollen das Fachwissen um all das ergänzen, was das Leben dieses Mannes ausgemacht hat; der Besucher schon mal an der Haustür mit den Worten abwimmelte: «Einen Mart Stam kenne ich nicht!» und telefonische Fragen zum Freischwinger beschied: «Das interessiert mich heute nicht mehr» (O-Ton; Zeitzeugen).
Dafür brauche ich eure Hilfe
Das Erreichen des Finanzierungsziels bildet den Startschuss meiner Recherchen im Tessin, am Thuner See, in der Ostschweiz (Sanatorium Mammern, Spitalaufenthalt und Tod in Goldach) und in Zürich (wo seine dritte Frau während Stams letzter Zeit in Sanatorium und Spital eine Wohnung gemietet hatte). In Zusammenarbeit mit dem Architekturforum Thun werden die Ergebnisse dort in der Konzepthalle 6 präsentiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Euer Interesse trägt dazu bei, das Bild nachhaltig zu korrigieren. Wie beispielsweise das zu Zürich (wo er begraben wurde und – fälschlicherweise – als Ort seines Todes benannt; z.B. auf Wikipedia). Ob es zu Veröffentlichungen kommen kann, hängt entscheidend von der Qualität der Ergebnisse ab. Auch wenn erste Vorgespräche bereits Erstaunliches zutage gefördert haben und daher viel erhoffen lassen, ist der Zeitpunkt für weiterreichende Zusagen zu früh. Gleichzeitig ist diese Arbeit notwendig, ist sie doch für das Geschichtsbild der Moderne als Ergänzung wichtig.
Geplantes Präsentationsdatum
Frühjahr 2013