Mit diesem Forumtheaterworkshop für die Ekta Parishad beabsichtigen wir, den Adivasi (den Landlosen) in Indien eine Stimme zu geben und den Mut diese Stimme auch zu erheben.

CHF 2’545

101% von CHF 2’500

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So funktioniert’sä

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

10 Unterstützer*innen

Erfolgreich abgeschlossen am 11.1.2015

Grundzüge des Projekts

Die Ekta Parishad hat durch den Marsch der Landlosen (Jan Satyagrha) ein 10 Punkte Agreement bei der Indischen Regierung durchsetzen können. Dieses Agreement muss nun unter der landlosen Bevölkerung kommuniziert werden. P.V. Rajagopal beauftragte mich, Theaterszenen zu diesem Abkommen zu erarbeiten und in diesen die Vorteile der einzelnen Punkte aufzuzeigen. Die Idee ist, in Form von Forumtheaterworkshops der Bevölkerung den Ist-Zustand und den Zustand der sein wird, aufzuzeigen.

Ausgangslage (soziale, kulturelle und politische Rahmenbedingungen)

In Indien leben Millionen von Menschen auf dem Land. Viele von ihnen sind die Ureinwohner Indiens, die Adivasi (der erste Mensch) genannt werden. Sie bewirtschaften als Kleinbauern ihr Land seit Jahren, ohne ein verbrieftes Recht auf den Besitz des Landes zu haben. Oft kommt es vor, dass diese Menschen von ihrem Land vertrieben werden, weil Grosskonzerne Anspruch auf dieses Land erheben. Dies können die Konzerne, weil Behörden und Verwaltung korrupt sind. Die Ekta Parishad, unter der Leitung von P.V. Rajagopal, setzt sich seit Jahren für mehr Rechte und bessere Lebensbedingungen der Menschen auf dem Land ein. 2012 versuchte die Ekta Parishad die Regierung zur Unterzeichnung und Einhaltung eines 10 Punkteprogramms, welches den Landlosen mehr Rechte und Schutz vor staatlicher Willkür gibt, zu bewegen. Um die Forderungen zu untermauern organisierte die Ekta Parishad den Jan Satyagrha den grossen Marsch. 100’000 Landlose marschierten von Gwalior Richtung Delhi. Im Filmtrailer von «Millions can walk» sieht man die Bilder des Marsches. Das ist die Vorgeschichte zu meinem Workshop.

Nach zehn Tagen lenkte die Regierung in Delhi ein und akzeptierte die 10 Punkte. Mittlerweile wurden diese in ein Gesetz gegossen. Um der landlosen Bevölkerung diese Punkte, und vor allem die Vorteile dieser Vereinbarung aufzuzeigen und ihnen dadurch mehr Selbstvertrauen zu geben, fragte P.V. Rajagopal mich, ob ich dies mit theatralischen Mitteln der landlosen Bevölkerung näher bringen könnte. Viele von diesen Menschen sind Analphabeten.

Ähnliche Projekte

Im Jahr 2012 war ich auf dem besagten Jan Satyagraha in Gwalior. Danach habe ich zum Thema Gewaltlosigkeit (Ahimsa) viele Formutheaterworkshops in Tamil Nadu (Indien) mit dem bekannten Tamilischen Filmschauspieler Shanmugaraja durchgeführt. Dabei unterrichteten wir die Kinder anhand von gespielten Szenen wie sie sich in Situationen die eskalieren, verhalten können. In Nagercoil (Tamil Nadu) veranstalteten wir einen vier Tage Workshop mit Kindern aus zerrütteten Familienverhältnissen. Wir stellten Szenen her, die in ihrem Alltag vorkommen könnten. Diese Szenen zeigten wir als Forumtheater, um mit Hilfe der Zuschauer Lösungen zu finden.

Ziel

Die Absicht von P.V. Rajagopal und mir ist Forumtheatergruppen die aus Mitglieder der Ekta Kala Manch (Die Ekta Kala Manch ist die Künstlergruppe der Ekta Parishad)bestehen, so zu trainieren, dass sie selbständig zu der Landbevölkerung, gehen können, um mit ihnen die Wokshops durchzuführen. Es geht darum den Menschen Vertrauen in sich selber und in ihre Rechte zu geben. Dies geschieht am Besten durch immer wiederkehrende Wokshops die von der Ekta Kala Manch durchgeführt werden können. Der Workshop den ich durchführe, soll also ein Stein sein, der ins Wasser geworfen wird und immer grössere Kreise zieht. Weiterbildungsseminare zu einem späteren Zeitpunkt sind nicht ausgeschlossen.

Ziel des Workshops ist, dass die Ekta Kala Manch Leute selbständig und Motiviert zu der landlosen Bevölkerung gehen können und ihnen die im Workshop beigebrachten Szenen zu der 10 Punkte Vereinbahrung zeigen können. Die Idee ist nicht, den Menschen alles vorzukauen, sondern Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Damit sich diese Art der Verbreitung ihrer Rechte und das Wissen darum durchsetzt.

Zeitlicher Rahmen

Der Workshop beginnt im Frühjahr 2015 in Indien. Die Dauer des Workshops beträgt 14 Tage. Am 1. Mai planen wir eine Aufführung in Bhubaneswar im Bundesstaat Odhisha. Danach werden weitere folgen. Es ist ein Pilotprojekt in dieser Form und soll einen Anstoss für weitere Workshops der Ekta Kala Manch in Indien sein.

Belohnung

Die Belohnungen sind für die Produktion des Workshops in Indien in Zusammenarbeit mit den Indischen Kollegen vor Ort.