Worum es geht und sich dreht ...
Das Werk mit dem Titel «Skulptur für mehr Menschlichkeit» ist für den regelmässig stattfindenden Skulpturenpark in Bad Ragaz, Schweiz, nominiert. An dieser nächsten Schweizerischen Triennale der Skulptur soll es prominent mitten in der Bad Ragazer Altstadt ausgestellt werden. Einen Sommer lang vom 8. Mai bis 31. Oktober 2021. (Ausführung: Konstruktion aus gelasertem, dekapiertem Stahlblech mit 4 mm Stärke. Aussenmasse: 5150 mm x 3130 mm x 2120 mm)
Es bedeutet mir viel für meine künstlerische Karriere, dass mein Beitrag an der von den Kunstmäzenen Rolf und Esther Hohmeister organisierten Skulpturenschau gezeigt wird. Nicht nur, dass ich damit eine grossangelegte und grenzüberschreitende Aktion aus den Jahren 2001/02 weiterdenke, sondern auch weil mich die gesellschaftlichen Abgründe erneut dazu aufrufen. In Kleinformat war das Objekt damals Teil eines interaktiven Projekts mit Schulklassen. Es stand unter dem Patronat der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus, Bern, und dem Bündnis für Demokratie und Toleranz, Berlin.
Das Nebenprodukt von einst soll 20 Jahre später neu erstehen und zur solistischen, jetzt grossformatigen Plastik werden. Nun an einer weltweit beachteten Ausstellung von hohem Renommee. Medien und Kunstinteressierte aus Nah und Fern richten ihren Fokus auf diese inzwischen grösste Freiluftausstellung Europas. Das alles sind blendende Superlative. Es liest sich schon sehr gut, bedarf aber weiterer finanzieller Mittel und Ihrer geschätzten Mithilfe.
Aufrütteln, sensibilisieren, zusammentrommeln
Um die Sache künstlerisch etwas einzubetten: Die Skulptur steht im Kontext der sozialen Plastik, in bester Beuysscher Tradition. Mein Anspruch, gestaltend auf Gesellschaftliches einzuwirken, löst sich über brisante Themenfelder ein: zunehmende Gewalt, Übergriffe, Vorurteile, Bedrohung des Nächsten. Wir hören jeden Tag davon. Müssen wir nicht stets Besinnung und Humanität einfordern? Nach wie vor ist es mir ein ideelles Anliegen, das Bewusstsein für Liberalität zu schärfen.
Wie auf den Fotos ersichtlich, besteht die Plastik aus drei ineinander verzahnten geometrischen Objekten. Als einfachste und symbolisch und mythologisch hoch aufgeladene Formen ergänzen sie sich nicht nur, sondern sind magisch verwoben. Das Dreieck steht für Stabilität, der Ring für Einheit, das Quadrat für Integration – in den Grundfarben Gelb, Rot und Blau gefasst.
Tatkräftige Unterstützung für den Restbetrag
Mag sein, alles bedeutende Worte: gegenseitiges Verstehen, Einfühlungsvermögen und Toleranz. Aber sind das nicht genau die Kriterien für ein friedvolles Miteinander? Herunterbuchstabiert auf die Finanzierung: Sie umfasst Konzept- und Organisationsleistungen. Um eine solide Herstellung und Platzierung zu bewerkstelligen, sind Aufwendungen von knapp 42’000 Franken veranschlagt. Zu einem Grossteil sind die Gelder zwischenzeitlich abgedeckt. Über Eigenleistungen, Stiftungen, Freundinnen und Freunde und GönnerInnen. Das Ziel ist aber noch nicht erreicht. Noch fehlen 12’000 Franken!
Damit die Skulptur nicht in einer abgeschiedenen Sammlung verschwindet, forciere ich ihre nachhaltige Verfügbarmachung. Mein Anliegen ist, das Objekt über die Ausstellungsdauer in Bad Ragaz hinaus für den öffentlichen Raum nutzbar zu machen. Ein Werk mit sozialem Charakter soll doch auch begehbar sein und etwa an einem innerstädtischen Kreuzungspunkt aufgestellt werden. (Siehe Foto-Animationen unten.) Kunst darf farbenfroher und lebendiger Anziehungspunkt sein und gleichzeitig ein gehaltvolles Statement abgeben.