Wer sind wir?
Wir sind Thiaka (Senegal) und Joël (Schweiz). Kennengelernt haben wir uns im Jahr 2023 in Mauretanien, an der marokkanischen Landesgrenze. Wir beide hielten Ausschau für eine Mitfahrgelegenheit nach Senegal. Joël war auf einer Westafrikareise und Thiaka ging seinen mühseligen Verkaufsarbeiten nach.
Thiaka war total erkältet, konnte kaum gehen und war mit haufenweise Kisten und Taschen beladen. Thiaka wollte zurück nach Hause (Louga, Senegal) und Joël wollte auch in diese Richtung. Wir lernten uns dann auf der gemeinsamen Fahrt nach Senegal kennen. Thiaka liess Joël bei ihm wohnen, mit Vertrauen und Wohlwollen. Aus einer Bekanntschaft wurde Freundschaft und kurz darauf visionierten wir von einem Garten, zur Selbstversorgung und Inspiration.
Thiaka besass damals schon ein Stück Land. Mit der finanziellen Hilfe von Joël erbauten wir kurzerhand ein neues Zuhause für Thiaka, wo dann die Vision, des Lerngartens Wurzeln schlagen konnte. Heute schon lebt Thiaka auf diesem Grundstück. Was aber noch fehlt, ist der Garten, die Infrastruktur und die Möglichkeit, dass auch Thiaka zum Selbstversorger werden kann.
Welches Wissen bringen wir für dieses Projekt mit?
Thiaka kennt die Menschen Vorort und ist stark vernetzt. Durch seine Kauf und Verkaufsreisen kennt er sich im Handel aus und weiss was die Menschen brauchen. Sein Bruder ist Lehrer und bietet die Möglichkeit Schulklassen an kreative Workshops zu begleiten. Thiaka als Griot, weiss, andere Menschen zu inspirieren, das Feuer der Herzen aufblühen zu lassen. Es ist das Wissen des Herzens!
Joël ist gelernter Schreiner, arbeitet saisonal als Trockensteinmaurer und und Landwirt. Doch schon als 5 Jähriger begann die Leidenschaft des Gärtnerns und manifestiert sich heute in der Permakultur auf dem Naturhof in Waltwil 4. Durch Erfahrung, Kurse und Workshops erweiterte er sein Selbstversorgerwissen und bietet selbst Naturkurse in der Schweiz mit Tomahawk (Naturverbindungsschule) an.
Joël wird in Zukunft nur gelegentlich aktiv bei Thiaka in Senegal mitwirken. Daher wird Thiaka mit seiner Familie und einer Gemeinschaft Gartenpflege leisten und Workshops durchführen. Uns ist es wichtig, den Raum bieten zu können, dass Menschen Vorort selbst neue Erfahrungen machen können.
In Zusammenarbeit mit Assane Sylla, der bei der Fesfop (Slowfood Gemeinschaft) wirkt, bieten wir einander die Möglichkeit, im Austausch von Wissen, Pflanzen und Gartenmaterialien zu sein.
Unser Projekt
Einen Garten biologisch, fruchtspendend und sinnvoll zu gestalten ist ein Traum vieler Senegalesinnen und Senegalesen, doch das Wissen und die Energie dazu ist verloren gegangen.
Mit diesem Projekt wollen wir Lösungen und Inspirationen darbieten, damit sie sich an die Vorkolonialzeit zurückerinnern und selbstermächtigt autarker leben können. Ein grosser Teil der finanziellen Auslagen der Menschen ist die Ernährung. Geld verliert durch eigene Permakulturgärten an Wichtigkeit.
Das Auswandern kann dadurch reduziert werden, da Gewalt oder Krieg als Grund dazu nicht vorliegt . Gelingt der Bevölkerung den Schritt, wieder ein selbsttragenderes Leben zu wagen, würde dies eine Kettenreaktion des gemeinschaftlichen Bewusstseins auslösen und mehr Lebensqualität bieten. Die Gesundheit könnte sich dadurch als Nebeneffekt kollektiv enorm verbessern. Die aktuellen Geschehnisse auf der Welt zeigen, dass eine Migration immer schwieriger wird. Das oft durch Migration verursachte getrennte Familienleben bietet eine eher traurige Lebenssituation.
Wir bauen ein Haus mit Garten, welches für zukünftige Klassenbesuche und Workshops bzw. Kurse genutzt werden kann. Gleichzeitig entsteht ein Wohnraum, wo Thiaka und seine Familie wohnen wird.
Durch die Spenden können wir die Räumlichkeiten fertigstellen und den Garten mit allen Installationen und Bepflanzungen ausstatten. Geplant sind Fassaden- und Dachbegrünungen, das Pflanzen von Obstbäumen und Stauden, Einrichtungen für ein Pferd, das auch hier einziehen wird. Für die Zimmer braucht es einen Verputz, Farbe, Strom- und Wasseranschluss. Wir wollen eine Samenbank mit Saatgut in Bioqualität anbieten, welche für die ganze Stadt und darüber hinaus zur Verfügung stehen wird.
Es gibt schon etliche Beispiele, wie Menschen kunstvolle Gemeinschaftsgärten in trockenen Gegenden kreieren. Doch dieser Garten soll Normalität, Selbstverständlichkeit und Einfachheit auszeichnen. Vor allem die Vertikal- und Dachbegrünungen spielen hier eine wichtige Rolle der Pflanzenkultivierung. Der dadurch dem Haus spendende Schatten dient der Klimatisierung, was in dieser Gegend von großem Nutzen ist. Dabei sind gewisse Pflanzen besonders geeignet, die zusätzlich Früchte liefern und den Menschen und Tieren Nahrung bieten. Das einfache Adaptieren dieser Vorrichtungen schafft möglicherweise neue Arbeitsstellen, welche dem Allgemeinwohl durchaus entgegenkommt.
Thiaka ist mit einer Beinbehinderung aufgewachsen, hat das rechte Augenlicht verloren und leidet schwierige Asthmaanfälle. Ein soziales IV System haben die Menschen in Senegal nicht. Trotzdem hat er den bewundernswerten Willen, den Menschen zu Zeigen, zu was alle hier wohnenden Menschen fähig sind.
Die Umsetzung der Ziele mit diesem Crowdfunding wird sogleich nach Erhalt des Ertrages in Gang gesetzt. Jedes Wirken wird dokumentiert, und online auf instagram und tiktok ersichtlich sein. Konkret gehen wir davon aus, dass am 20. August 2025 weitere Arbeiten starten werden. Im Januar 2026 werden Joël und seine Partnerin Annina in Senegal sein und projektbezogene Mithilfe leisten können.
Eine Reise nach Louga, zum Inspirationsgarten ist jederzeit möglich und mit Absprache auch als Unterkunft zugänglich. Bitte nehmen Sie dafür mit uns Kontakt auf (j93thoma@gmail.com).
Dafür brauchen wir deine Unterstützung
Schritt für Schritt:
- Kauf und tiergerechte Haltung eines Pferdes für Thiaka (1500.- CHF)
- Kauf eines Pferdewagens (1000.- CHF)
- Fertigstellung des Autarkiezentrums (15000,- CHF)
- Bepflanzung des Gartens (mind. 1500.-CHF)
- Realisierung der Fassaden- und Dachbegrünung (500.- CHF)
- Brunnenbau und Gartenwerkzeuge (2000.- CHF)
- Samensammlung für die Gemeinschaft (1000.- CHF)
- Kauf des Grundstücks nebenan (2500.- CHF)
Das Erbauen dieser ganzen Infrastruktur ist für uns Schweizerinnen und Schweizer in Afrika glücklicherweise eine viel kostengünstigere Möglichkeit. Genau deshalb lohnt es sich, hier wo es durchaus dringender gebraucht wird mit wenig Geld vieles in Bewegung zu bringen. Wenn man sich das ganze Budget betrachtet, um allen Ideen gerecht zu werden, reden wir von einem Betrag zwischen 50’000 und 70:000 Schweizerfranken. Wird ein höherer Spendenbetrag erzielt als vorgesehen, können wir im nächsten Schritt zusätzliches Land nebenan fruchtbar machen und mehr Raum für die Naturschule schaffen.
