Haiti – Die endlose Befreiung, erscheint im September 2016 im Verlag Scheidegger & Spiess in Zürich. Geplant ist ein Buch in drei Sprachversionen: Deutsch, Englisch und Kreolisch. Was 1997 als Reportage im Auftrag der Kulturzeitschrift DU begonnen hat, hat mich in meinem Leben als Fotograf die letzten 17 Jahre stets weiter begleitet.
Im Jahr 1804 wird Haiti der erste selbständige Staat Lateinamerikas. Vor dem erfolgreichen Sklavenaufstand war die französische Kolonie die einträglichste Überseebesitzung Europas überhaupt. Heute lebt über 80% der Bevölkerung Haitis in bitterer Armut von weniger als 2 US $ pro Tag. Über viele Jahre habe ich den täglichen Kampf gegen die Armut, den ökologischen Zerfall, gegen Naturkatastrophen und politische Instabilität dokumentiert, diskret und doch ganz nahe bei den Menschen. Die umfangreiche Serie von Schwarzweiss-Aufnahmen zeigt die Lebensbedingungen in einem der ärmsten Länder der Welt. Die Bilder erzähen von den grossen Anstrengungen für einen ganz kleinen Erfolg und vom Ausweg in die spirituelle Welt des Vodou.
Wer arbeitet mit?
Die Fotografie ist abgeschlossen, die Bilder sind alle da. Das Buch muss aber erst noch entstehen. Das Design liegt in den Händen der erfahrenen Buchgestalter von hi, Megi Zumstein und Claudio Barandun. Das ist nicht unsere erste Zusammenarbeit, die beiden waren auch schon verantwortlich für mein erstes Buch – A DRUG FREE LAND. Zusammen mit Nadine Olonetzky vom Verlag freuen wir uns alle auf die intensive Zeit der Suche nach dem bestmöglichen Buch.
Für die beiden Haupttexte des Buches habe ich meine Wunschautoren angefragt. Die Haitianische Schriftstellerin Yanick Lahens und den Schweizer Autor Georg Brunold.
Yanick Lahens lebt in Haiti. Geboren in Port-au-Prince, zog Sie später nach Paris um an der Sorbonne zu studieren. In Ihren Texten zeichnet sie ein poetisches, aber auch ungeschöntes Bild des Lebens in der Karibik. Im Jahr 2014 wurde sie mit dem frazösichen Prix Femina ausgezeichnet.
Georg Brunold, geboren in Arosa, Schweiz. Er war unter anderem stellvertretender Chefredaktor der Kulturzeitschrift DU und Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung. Brunold ist Autor und Herausgeber von Reportagesammlungen, Essays zu Afrika, der Arabischen Welt und zur Geschichte des Journalismus.
Dieses Projekt verdient deine Unterstützung!
Von all den Orten, die ich als Fotograf gesehen habe, ist es Haiti, das mich am tiefsten berührt hat. Haiti ist wie ein vorgehaltener Spiegel – er zeigt mir alles, was ich, dort wo ich herkomme, nicht sehen konnte. Aber Haiti und seine Menschen haben mich nicht nur berührt, sie haben mich auch verändert. Etwas das ich mit diesem Buch gerne weitergeben möchte.
Was als journalistisches Projekt begonnen hat und sich über Aufträge aus den Medien finanzieren liess, ist seit langem schon in eine andere Kategorie übergetreten. Die letzten Jahre habe ich meine Arbeit in Haiti denn auch zu einem grossen Teil selbst finanziert. Die Produktionskosten des Buches sind teilweise gedeckt, durch Private, öffentliche Institutionen und Schweizer Stiftungen. Dennoch fehlen noch immer 18’000 CHF um die Finanzierung zu sichern.
Unterstützt mich in meinem Bemühen einen Teil dieses Betrags auf diesem Weg zu finden und werdet damit Teil dieses wichtigen Projekts! Zusammen, mit deiner Hilfe, können wir es schaffen!
Das Buch
- Herausgegeben von Scheidegger & Spiess, Zürich.
- Gestaltung und Redaktion: Zumstein, Barandun, Olonetzky und Kern.
- Format, ca. 15x20cm.
- Etwa 150 Bilder, 2 Essays, Texte zu den Bildern, Karte.
- Bildband Soft Cover und drei Textbüchlein im Schuber.