Erstveröffentlichung der Thesis «The Weltanschauung as an Ersatz Gestalt» des brillanten Denkers, prägenden Architekten und Lehrers Jan Turnovský (1942–1995) als Faksimiledruck inklusive Übersetzung.

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Erfolgreich abgeschlossen am 9.1.2016

Das Buch

Einer großen Zahl an Leserinnen und Lesern ist Jan Turnovský als Autor von «Die Poetik eines Mauervorsprungs» bekannt, wo er die Ordnungsobsession des Philosophen Ludwig Wittgenstein bei der Planung des Hauses für dessen Schwester einer brillanten, kritischen und zugleich inspirierenden Analyse unterzog.

Bisher unveröffentlicht ist hingegen die Arbeit «The Weltanschauung as an Ersatz Gestalt» (Eine Happy-open-end-environmental-design-science-fiction-image-story), die Jan Turnovský 1978 an der Architectural Association in London bei Hans Harms und Roy Landau verfasst hat.

In ihrem Zentrum steht die an Umberto Eco (damals v.a. als führender Theoretiker der Semiotik bekannt) angelehnte Philosophie der «Offenen Systeme», die auf die architektonische Entwurfsarbeit übertragen wird. Auf unkonventionelle Art und Weise hinterfragt der Autor gängige Denkmuster und Konventionen und macht Architektur und ihre Elemente in neuen Zusammenhängen lesbar.

Der außergewöhnlichen grafischen Gestaltung – 60 präzise konstruierte Typoskriptseiten mit sieben Grafiken als Illustration unterschiedlicher «Systeme» – wird durch die Veröffentlichung als Faksimiledruck Rechnung getragen.

Beispielseiten aus dem Originaltyposkript

  • Seite aus «The Weltanschauung as an Ersatz Gestalt», © Sammlung Az W
    Seite aus «The Weltanschauung as an Ersatz Gestalt», © Sammlung Az W
  • Variable attachment of a prefabricated element, © Sammlung Az W
    Variable attachment of a prefabricated element, © Sammlung Az W
  • Seite aus «The Waltanschauung as an Ersatz Gestalt», © Sammlung Az W
    Seite aus «The Waltanschauung as an Ersatz Gestalt», © Sammlung Az W
  • «What’s up, Dog? – Last Gestalt Show», © Sammlung Az W
    «What’s up, Dog? – Last Gestalt Show», © Sammlung Az W

Jan Turnovský

  • geboren 1942 in Prag
  • studierte Architektur an der Technischen Hochschule und der Akademie der Bildenden Künste in Prag
  • 1966 Übersiedlung nach Wien, Arbeit in diversen Architekturbüros
  • 1970 Nostrifizierung des Diploms bei Ernst A. Plischke/Akademie der Bildenden Künste Wien
  • 1971 Österreichische Staatsbürgerschaft
  • ab 1975 Assistent am Institut für Wohnbau/Prof. Gieselmann, TU Wien
  • 1977–1978 Studium an der Architectural Association Graduate School in London, Diplom 1980 mit «Die Weltanschauung as an Ersatz Gestalt»
  • 1985 Abschluss des Doktoratstudiums mit «Die Poetik eines Mauervorsprungs» an der TU Wien
  • ab 1989 Assistenzprofessor am Institut für Wohnbau/TU Wien
  • 1991 Gastprofessor an der University of Michigan/USA
  • ab 1992 stellvertretender bzw. provisorischer Vorstand des Instituts für Wohnbau/TU Wien
  • gestorben im November 1995
  • Der Nachlass befindet sich in der Sammlung des Architekturzentrum Wien (Az W)

Die Herausgeberinnen

Herausgeber der Publikation ist diachron – Verein zur Verbreitung und Vertiefung des Wissens über Architektur / Eva Guttmann, Gabriele Kaiser und Claudia Mazanek. Der Verein existiert seit zwei Jahren und hat mit «Architektur im Sprachraum» von Otto Kapfinger und «Wie entwirft man einen Architekten?» von Friedrich Achleitner bisher zwei Bücher herausgebracht.

  • Otto Kapfinger: Architektur im Sprachraum, 2014
    Otto Kapfinger: Architektur im Sprachraum, 2014
  • Friedrich Achleitner: Wie entwirft man einen Architekten?, 2015
    Friedrich Achleitner: Wie entwirft man einen Architekten?, 2015

Der Buchgestalter

Gestaltet wird die Publikation von Clemens Schedler, der dieses Projekt nicht nur mit großem Fachwissen und langjähriger Erfahrung, sondern auch mit viel Solidarität und Liebe unterstützt.

Der Verlag

Das Buch soll im Frühjahr 2016 beim renommierten Zürcher Architekturbuchverlag Park Books erscheinen.

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Jan Turnovský gehörte zu den prägendsten und originärsten Architekturdenkern Österreichs. Wir sind überzeugt, dass seine grundsätzlich humanistische Haltung, die ein Denken in vorgefassten Kategorien ausschließt und Architektur und Kunst als gesamtgesellschaftliche Themen behandelt, ebenso wenig in Vergessenheit geraten darf wie er selbst.

Mit der Unterstützung dieses Publikationsvorhabens ermöglichst Du die Veröffentlichung dieser außergewöhnlichen und nach wie vor aktuellen Arbeit.

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