Darum geht’s
Menschen mit einem negativen Asylentscheid leben perspektivenlos und isoliert. Die Schweiz hat sie als nicht schutzbedürftig eingestuft, doch aus unterschiedlichen Gründen können sie nicht in ihr Herkunftsland zurückkehren, manchen droht Verfolgung oder Inhaftierung. Sie leben hier von «Nothilfe». Ursprünglich als Unterstützungsleistung gedacht, ist das Nothilfesystem in der Schweiz zu einem Druckmittel verkommen. Mit Zermürbungstaktik und Zwangsmassnahmen wird versucht, die Menschen zur Ausreise zu bewegen. Der Preis: Die Grundrechte der betroffenen Männer, Frauen und Kinder werden verletzt.
Das System lässt sich nicht von heute auf morgen auf den Kopf stellen. Und doch: die erste Durchführung von Kombi hat Grosses bewirkt! 80 Personen – aus den Notunterkünften und solidarische Menschen – haben gemeinsam die Isolation ein Stück weit durchbrochen. Das möchten wir weiteren Menschen aus der Nothilfe ermöglichen und deshalb ist klar: Es braucht 2023 dringend eine Neuauflage von Kombi!
Das tun wir
Kombi ist ein Tandemprojekt für Personen, die von einem negativen Asylentscheid betroffen sind. Doch es ist mehr als das: Mit Kombi setzen wir der menschlichen Notlage und der offiziellen politischen Praxis etwas entgegen: Gemeinschaft, Bildung und das Auge der Öffentlichkeit!
Bei Kombi lernen sich Menschen, die von einem negativen Asylentscheid betroffen sind und solidarische Freiwillige kennen, erfahren Unterstützung und bilden sich weiter. Konkret:
- Kombi bringt Leute zusammen: 30 Geflüchtete und 30 Freiwillige treffen sich während einem halben Jahr einmal in der Woche zu zweit. Einmal im Monat kommen alle Kombis an einem Gruppenabend zu Essen und Weiterbildung zusammen.
- Wir zahlen die Tickets, um diese wichtigen Begegnungen zu ermöglichen.
- Wir bilden uns weiter: Wir laden Expert:innen ein, die uns an den Gruppenabenden zu Themen wie Härtefallgesuch oder Zwangsmassnahmen praktische Infos geben.
Die erste Durchführung von Kombi hat gezeigt: Dank den Spenden vom Crowdfunding hatten nicht nur alle geflüchteten Teilnehmenden ein Monatsabo für den öffentlichen Verkehr, alle Involvierten fanden in den stimmungsvollen Gruppenabenden eine Gemeinschaft, die für ein paar Stunden Utopisches aufscheinen liess, eine Gemeinschaft, die Mut machte. Sie bekamen handfeste Informationen vermittelt und nicht zuletzt: einen feinen Znacht. Das wollen wir wiederholen!
Dafür brauchen wir Unterstützung
Ein Ticket haben oder nicht haben: Das macht für Personen in der Nothilfe den entscheidenden Unterschied! Das Ticket bedeutet ein Stück Freiheit: Die Freiheit, überhaupt den Ort ihrer Unterkunft verlassen zu können, Freund:innen zu treffen oder einen kostenlosen Deutschkurs in der Stadt Zürich zu besuchen. Mit dem Crowdfunding finanzieren wir allen teilnehmenden Geflüchteten einen 9-Uhr-Pass und ermöglichen ihnen so, ihre Kombi-Partner:innen zu treffen und die Isolation des Nothilfesystems zu durchbrechen. Zudem finanzieren wir so mit deinem Beitrag das gemeinsame Essen an den Gruppenabenden.
Wir versichern dir: Fehlendes Geld für Tickets ist ein so simples wie grosses Problem für Menschen in der Nothilfe. Dein Beitrag hilft, ein grundlegendes Bedürfnis nach Mobilität zu decken.