Unser Projekt:
Peter Eötvös gehört zu den bekanntesten Komponisten der Gegenwart. Von seiner gefeierten und vielgespielten Oper Lady Sarashina aus dem Jahre 2007 liessen paradise is here und die HKB mit dem Einverständnis Peter Eötvös’ nun eigens für diese Produktion eine neue kammermusikalischen Fassung erstellen, die zukünftig auch anderen kleineren Formationen zugute kommen wird. Dieses neue Arrangement des Werkes wird am 10. April 2019 in der Produktion von paradise is here in Kooperation mit der Hochschule der Künste Bern zur Uraufführung kommen. Inszeniert wird das Stück von Kami Wilhelmina Manns, das Ensemble VERTIGO der Hochschule der Künste Bern leitet Lennart Dohms. Als Lady Sarashina ist die junge Sopranistin Erika Baikoff zu erleben, weitere Rollen besetzen Studierende des Schweizer Opernstudios HKB.
Wer ist dabei:
Unsere Operninszenierung entsteht in Kooperation mit der Hochschule der Künste Bern, der Dampfzentrale Bern, dem Teatro Sociale Bellinzona und mit der freundlichen Unterstützung der Burgergemeinde Bern.
Paradise is here ist ein junges, mobiles Kulturzentrum, das 2016 von Michèle Hirsig, Marion Rothhaar und Kami Wilhelmina Manns ins Leben gerufen wurde. Heute sind wir ein Team von mehreren FreelancerInnen und festen MitarbeiterInnen. Wir arbeiten kontinuierlich daran, den interkulturellen Dialog und den künstlerischen Austausch zu fördern sowie neue Verbindungen zwischen Publikum und KünstlerInnen zu schaffen. Wir kooperieren mit Institutionen in der ganzen Schweiz und im Ausland.
Die Kooperation mit der HKB macht diese Produktion erst möglich, da diese durch Bereitstellung des Orchesters und der Infrastruktur einen großen Beitrag leistet.
Für die Studierenden der HKB stellt es eine große Chance dar, unter hochprofessionellen Bedingungen in einer Opernproduktion mit prominenter Besetzung partizipieren zu können. Im Rahmen der Aufführungen wird es am 1. April 2019 einen Vortrag an der HKB in Bern mit dem Komponisten Peter Eötvös geben. Ein professioneller Austausch und eine persönliche Begegnung mit einem der wichtigsten und einflussreichsten Komponisten der Gegenwart stellen für die Studierenden und künstlerisches Team gleichermaßen einen besonderen Gewinn dar.
Die Oper Lady Sarashina von Peter Eötvös
«Sowohl der Text als auch die Musik von Lady Sarashina überwältigen das Publikum. Beides bewegt sich zwischen Realität und Traum, mal nah, mal fern. Das Publikum kann nicht erkennen, ob es sich um einen echten Klang handelt, der von einem Instrument oder einer menschlichen Stimme erzeugt wird, oder ob dies ein Rauschen aus einer fernen Welt ist.» (Peter Eötvös, Komponist)
Lady Sarashina ist eine Oper in neun Szenen. Das Werk basiert auf dem japanischen Tagebuch der Sarashina, d.h. auf einem literarischen Werk aus dem 11. Jahrhundert (As I crossed a Bridge of Dreams). Das Tagebuch der Sarashina, das Sarashina Nikki, enthält Reiseberichte, Anekdoten und Träumereien einer japanischen Hofdame. Diese frühen Schriftdokumente aus dem Japan des 11. Jahrhunderts sind als literarische Gattung eine Rarität und zeichnen das Bild einer hochgebildeten Frau, die in der Lage war, auf Augenhöhe mit den Männern Konversation zu betreiben. Diesen Stoff bearbeitet Eötvös in einer neunteiligen Oper, die Elemente asiatischer Klangkunst und japanischer Inszenierungstradition aufnimmt. Das Libretto stammt von Mari Mezei.
Die Oper wurde am 4. März 2008 an der Opéra National de Lyon uraufgeführt und am 27. September 2008 vollständig auf France Musique ausgestrahlt.
Wo und Wann:
Dampfzentrale Bern Mittwoch 10. April 2019 - 19.30 Uhr URAUFFÜHRUNG der Fassung für kleine Orchesterbesetzung Donnerstag 11. April2019 -19.30 Uhr
Teatro Sociale di Bellinzona
Samstag, 13. April 2019 - 20:45 Premiere Tessin Sonntag, 14. Aprile 2019 - 17:00 mit Einführung eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn
Das Team:
Musik von Péter Eötvös Libretto von Mari Mezei Reduzierte Fassung von Gregory Vajda
Musikalische Leitung: Lennart Dohms
Regie und Bühnenausstattung: Kami Wilhelmina Manns
Lichtdesign: Susanne Auffermann
Künstlerische Mitarbeit Bühne und Kostüm: Markus Schmid
Tontechnik: Beat Müller
Maske: Minja Manns
Produktion HKB: Peter Kraut
Lady Sarashina: Erika Baikoff
In weiteren Rollen singen Studierende des Schweizer Opernstudios HKB: Paola Alcocer, Katarina Brenčič, Roxane Choux, Judith Maria Dürr, Kristýna Hablova, Louise Martyn, Yuka Masuno, Marek Pavlícek, Salvador Pérez, Paweł Ślusarz, Réka Szabó, Marlena Thiele
Ensemble VERTIGO der HKB Klarinette I: Jonas Bless Klarinette II: Emile Sanglard Bassklarinette: Christian Spitzenstätter Saxophon: Fabio Alexandre Monteiro Da Silva Horn: Dénes Szilágyi Trompete: Diego Bassi Posaune: Matthew Stephen Herrmann Perkussion 1: Gian Marco Medda Perkussion 2: Juliana Santacruz Pinzon Celesta: Natalia Shaposhnyk Violine I: Vladimir Pogoretskiy Violine II: Katarzyna Aleksandra Seremak Violine III: Zoë Adriana Gordon Viola I: Juan Carlos Escobar Ossa Viola II: Daniele Valabrege und Lorenzo Lombardo Cello I: Yann Alhadeff Cello II: Miguel Balloussier Fernandes Braga Kontrabass I: Nazar Novakovych Kontrabass II: Masahiro Kaneko
Regieassistenz: Luciana Sandra Peyceré Parente/Donia Sbika
Inspizienz: Donia Sbika
Korrepetition: Natalia Shaposhnyk, Francesco Addabbo Orchestermanagement: Ramona Picenoni Orchesterwarte: Szymon Zielinski und Marlena Skoczylas
Dafür brauchen wir Unterstützung
Für diese Uraufführung werden das Lichtdesign, das Bühnenbild, Kostüm und Maske in eigener künstlerischer Arbeit entwickelt:
Es wurden bereits in Handarbeit 11 japanische Holz-Hocker angefertigt, die zum Bühnenbild gehören.
Die Kostüme werden von Markus Schmid entworfen und in Handarbeit gefertigt.
Selbstverständlich werden alle Arbeiten in der Schweiz realisiert.
Für die Maske haben wir einen Schmink-Kurs organisiert, damit sich die Sänger*innen für die Bühne aus heutiger Sicht ins alte Japan versetzen können.
Kurz gesagt: Ihre Unterstützung kann unser Defizit für diese Ausgaben decken und fliesst somit direkt in die Feinheiten ein, welche das Stück erst zu einer traumhaften und poetischen Inszenierung machen werden:
Material- und Herstellungskosten vom Bühnenbild Material- und Herstellungskosten von 12 Kostümen Material- und Workshopkosten zu Make-up und Maske Kreation des Lichtdesigns Transport Bühnenbild und Kostüm zwischen Bern und Bellinzona Filmaufnahmen der Uraufführung zur Dokumentation des Werkes Tontechnik für die Vorstellung im Teatro Sociale di Bellinzona
Wir haben schöne Belohnungen zum Dank: