Darum geht’s
Das Lauftheater ist ein Haus in dem mehrmals täglich, in intimen Räumlichkeiten, unterschiedliche Kunst- und Kulturproduktionen realisiert werden: eine ununterbrochene Kunstproduktionsmaschine, ein Theaterhaus, das künstlerische Grenzen in Frage stellt und sprengt, ein Ort, der neue Kunstpraktiken erprobt und definiert.
In Anlehnung eines Laufhauses, welches als «Heterotopie» (Michel Foucault) – der andere Ort, der sich allem widersetzen kann, eine lokalisierte Utopie – bezeichnet werden kann, entsteht ein Lauftheater, für kurze und vielseitige ‚Befriedigung’, ein Ort der alle andere Räume und Orte in Frage stellt, eine Illusion erschaffen kann, welche die gesamte Realität als Illusion entlarvt.
Das Programm der ersten Saison im Lauftheater ist ausschließlich von Künstlerinnen besetzt, eine bewusste Zeichensetzung gegen die nach wie vor männlich dominierte Welt der darstellenden Künste. Frauen* sowie BIPoC sind in dieser systematisch unterrepräsentiert, insbesondere in Führungspositionen. Kunst- und Kulturlandschaften sind immer noch von patriarchalen und hierarchischen Machtstrukturen durchzogen. Im und mit dem Lauftheater hinterfragen wir diese Machtstrukturen und Missstände und wollen dieses Konstrukt durchbrechen und verändern.
Kunst- und Kulturarbeit ist Arbeit, die eine faire Honorierung verdient. Kulturarbeiter:innen und Künstler:innen leisten wertvolle Arbeit, die in den meisten Fällen schlecht bezahlt ist. Doch ohne faire Entlohnung können sie nicht weiterarbeiten. Wissen und Können der Kultur- und Kunstschaffenden muss honoriert werden. Kunst und Kultur muss sich lohnen. Für alle.
Die erste Saison des Lauftheaters ist als Pilotprojekt zu verstehen, welches im Kunst Klub Kräftner gastiert, Künstlerinnen vernetzt und mit ihnen kollaboriert sowie ihre Arbeit fair honoriert.
Wer sind Wir
Wir, das Projektteam, sind drei Frauen aus drei verschiedenen Ländern. Wir sind drei erwerbstätige Frauen, aber wenn wir unsere Beschäftigungsfelder nennen, könnten es mehr als zehn Frauen sein.
Carlotta lehrt Architektur an der TU Graz und ist in der Raum- und Bühnenbildgestaltung sowie im Produktionsmanagement tätig; Alona ist promovierte Literaturwissenschaftlerin, die als Regisseurin und Autorin unterwegs ist; Sabrina ist gelernte Friseurin und promiviert neben ihrer handwerklichen Tätigkeit sowie ihrer selbstständigen Tätigkeit als Kulturanthropologin an der Karl-Franzens-Universität Graz. Alle drei leisten neben ihrer Erwerbstätigkeit Care Arbeit, gesellschaftliches Engagement und ehrenamtliche Tätigkeiten, also unbezahlte Arbeit.
Durch diese breiten Beschäftigungsbereiche bringen wir unterschiedliche Sichtweisen in das Projekt. Gerade diese sind für ein solches Projekt von besonderem Wert. Dieses breite Spektrum an Perspektiven wird im Lauftheater durch die und mit den Künstler:innen erweitert.
Uns vereint ein intersektionaler feministischer Zugang zur Kunst- und Kulturpolitik. Wir hinterfragen Machstrukturen innerhalb dieser und wollen mit einem anderen Theaterhaus, dem Lauftheater, diese Strukturen, Hierarchien und patriarchalen Verhältnisse aufbrechen und verändern und somit zu einer gerechteren Gesellschaft beitragen!
Dafür brauchen wir Deine Unterstützung
Das Lauftheater soll ein Ort werden der zum einen künstlerische Grenzen in Frage stellt und sprengt, ein Ort, der neue Kunstpraktiken erprobt und definiert. Ein Ort für Austausch, Vernetzung und Kollaboration. Ein Ort für neue Ideen. Zum anderen werden die Strukturen innerhalb der Kunst- und Kulturpolitik hinterfragt und verändert. Das heißt wiederum auch, dass sich u.a. mit fehlender Geschlechtergerechtigkeit und systematischen Ungleichheiten ebenso auseinandergesetzt wird wie mit der Vergabe von Fördermitteln. Außerdem setzt sich das Lauftheater für faire Entlohnung von Kunst- und Kulturarbeit ein.
Mit deinem Beitrag zum Lauftheater Graz….
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… unterstützt du faire Entlohnung für Kunstschaffende und Kulturarbeiter:innen
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… finanzierst du einen Teil der Raummiete, Honorare, der Druckkosten, Werbung und Publikumsbetreuung
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… ermöglichst du Strukturen der Kunst- und Kulturindustrie aufzubrechen und zu verändern
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… hilfst du unser Pilotprojekt zu verwirklichen, damit wir in der Grazer Theaterlandschaft Fuß fassen können
VIELEN DANK FÜR DEINEN BEITRAG!