Leben im äthiopischen Busch
Affenbeobachtung in freier Wildbahn wie Jane Goodall
Vor über 50 Jahren wurde der Traum vom Leben in der Wildnis für meine Familie Wirklichkeit: Wir zogen für ein Jahr in ein abgelegenes Camp im äthiopischen Auasch-Nationalpark, wo mein Vater das Verhalten der Wüstenpaviane studierte. Mein Buch lässt euch in unsere damalige Welt eintauchen: Es erzählt nicht nur vom Pavian-Projekt meines Vaters, sondern auch von den Streichen des Hippos, mit dem wir unser Camp teilten, der «Busch-Schule» meiner Mutter, unseren Begegnungen mit den Nomadenstämmen der Umgebung, den Kämpfen meiner Eltern mit der kaiserlichen Bürokratie und von unseren Erfahrungen mit Krankheit und Tod in der Savanne und auf den Straßen von Addis Abeba. Es nimmt euch mit auf unsere Reisen per Landrover oder Maultier und auf unseren Ferienausflug nach Eritrea, das damals Teil Äthiopiens war.
«Sollen wir ein solches Abenteuer wirklich wagen?»
Sicherheit steht heute bei Familienunternehmungen meist an erster Stelle. Kinder sollen vor allen Gefahren, Risiken und Herausforderungen bestmöglich geschützt werden. 1968 gaben meine Eltern dem Abenteuer den Vorzug, wie auch Jane Goodall – und für mich bleibt unser Jahr in Äthiopien trotz aller Schwierigkeiten eines der besten meines Lebens. Meine Brüder und ich hatten kaum Spielzeug, aber eine fast unbegrenzte Freiheit, unsere Fantasie in selbst erfundenen Spielen auszuleben. Wir lernten uns selber zu helfen, wir lernten den Umgang mit Tieren in der freien Wildbahn, wir lernten Respekt und Zuneigung für Menschen einer völlig anderen Kultur. Mit meinem Buch möchte ich allen Mut machen, die einmal vor der Frage stehen: Sollen wir ein solches Abenteuer wirklich wagen? Außerdem möchte ich meine Faszination für ein Land teilen, das die meisten vor allem mit Hungersnot und Bürgerkrieg in Verbindung bringen.
Man kann doch auch online publizieren …, oder?
Es stimmt schon: In unserer digitalisierten Welt lässt sich mit Büchern kaum noch Geld verdienen. Dennoch gibt es auch heute noch viele, die manchmal gerne ein Buch in den Händen halten statt auf einen Bildschirm zu starren: das Papier fühlen, die Seiten umblättern, die Farbfotos betrachten … Ihr vielleicht auch? Der elfundzehn Verlag hält meine Geschichte für erzählenswert und ist bereit, aus meinem Manuskript ein Buch zu gestalten, das zum erwartungsvollen Aufschlagen einlädt. Wir sind mit Jane Goodalls Team in Kontakt und sind optimistisch, dass sie dem Buch einen Kommentar beifügen wird. Wir haben bereits einen Förderbeitrag von der Stadt Zürich und eine großzügige private Spende erhalten. Um die Kosten der Produktion decken zu können, benötigen wir noch Fr. 8’000.-. Wir möchten diesen Betrag in drei Etappen erreichen.