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Meine Mentorin Milena Moser hat entsetzt gefragt, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe, dass ich die Feedbacks erfrage NACH dem Druck meiner Geschichte?!?! Wahrscheinlich nicht.
Aber das ist ja das interessante am Machen, statt am Überlegen. Meine Geschichte habe ich geschrieben, als ich die Tassen verloren habe und habe sie publiziert, um ein paar Tassen in Feedback-Form wieder zurückzubekommen. Es gab ein paar, die waren schwierig zu schlucken. Es gab solche, die gingen runter wie Earl Grey. Der Dauerbrenner ist wie immer: Schreiben, das kannst Du! Hier ein paar Kostproben im O-Ton:
- Wieso hast Du es nicht verbrannt. Du kennst doch die heilsame Wirkung von Feuerritualen.
- Der Pimmelkommentar hat mich extrem zusammenzucken lassen.
- Was sagen Deine Freunde dazu?
- Hast Du noch Freunde?
- Es hat mich so zur Verzweiflung gebracht, dass ich es von hinten gelesen habe.
- Du bist nicht mehr am gleichen Ort.
- Danke für den Tipp, ich werde mir mal diese Coaching Schule anschauen.
- Gibt es das auch auf Italienisch/Englisch/ohne Kommafehler?
- Ein Stück rohes, bluttriefendes Innenleben.
- Viele wirre Fäden.
- Sehr, sehr schöne Stellen, die das Herz berühren.
- Wiederholungen, immer wieder.
- Wow, das braucht Mut.
- Gewissen Menschen wollen und sollen nicht aus ihrem Elend gerettet werden.
- Ich habs wahnsinnig gern gelesen.
- Du hast echt napoletanische Eier.
- Wieso hast Du nicht um Hilfe gebeten.
- Du hättest es lektorieren/korrigieren/frisieren lassen müssen.
- Mir hat es sehr gefallen.
- ich wünsche Dir einen Sechster im Lotto.
- Ti auguro di trovare l’amore.
Ich habe an der Buchparty um Feedbacks gebeten, und ich kann jetzt sagen, warum: Das ist meine Reifeprüfung, um zu sehen, ob ich bestehen kann. Vielleicht finde ich nach dieser Feuerprobe, die Liebe in meinem Herzen, um drei Jahre zu investieren, um aus «Verkehrte Welt» eine ganze Geschichte zu machen. Vielleicht fliesst das Lernkapital auch direkt in die Novelle «Scarlett Underground».tbd.
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Liebe Backers, ich kann nicht wirklich jetzt schon in Worte fassen, was es bedeutet mein Buch in der Hand zu haben, und besser noch, aus der Hand zu geben. Das Gefühl hat einen Hauch von Zukunft noch in sich. Das erste Exemplar habe ich gestern meinem Papa zum 84. Geburtstag geschenkt. Das einzige, das er lesen kann auf Deutsch ist sein Name im Kapitel Dezember. Aber er hat es gewürdigt, mit der Demut eines Bettelmönchs. Die restlichen 99 Exemplare kommen diese Woche an die Hammerstrasse 7 in Zürich 8008, wo die Bookparty stattfindet am 20.2. von 19 bis 21 Uhr. Fritz Schoch liefert die Bücher und die Postkartensets persönlich aus. Er war 2011 in der gleichen Schreibgruppe wie ich bei Milena Moser, und ein Drucker, der selber schreibt, bleibt in Erinnerung. Danke Erni Druck für den vortrefflichen Service!
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Liebe Crowd, ich werde diesen virtuellen Ort in meinem Leben sehr vermissen, drum plane ich gleich die erste Reunion: Meine Buchvernissage ist an der Hammerstrasse 7 bei der onfilm in Zürich. Am 20. Februar ab 18 Uhr wird Buffet (sicher) und Buch (hoffentlich) bereit stehen. Wer sein Buch per Päcklipost möchte bitte ein Mail an text@annaesposito.ch senden. Ich bin berührt von Eurer Grosszügigkeit und wünsche Euch alles Liebe. Adieu, bis bald und treibt gut zu neuen Ufern, Anna.
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Liebe 37 Fans (and counting) heute ist ja Geschenklitag in Italien und da ich mich immer noch sehr Trikolore-affin fühle, hier meine Presente für Euch: In der Danksagung des Buchs hat es noch viel, viel Platz. Wer namentlich erwähnt werden will, kann mir einfach ein Mail machen auf text@annaesposito.ch. Ich habe zudem die fixe Idee, an meinem Geburtstag dieses Jahr die Buchvernissage zu machen: Das wäre am 20.2. Ich habe schon Kopfschütteln geerntet, weiss aber nicht genau, wieso. Die 13 Kapitel sind geschrieben und werden weder lektoriert noch korrigiert, da sie genau so wirken sollen, wie ich sie im Delirium in die Tasten gehauen habe. Die Bilder sind ausgewählt. Mein Musterbuch ist The Luminaries, das vor jedem Kapitel eine Sternenkarte zeigt. Das Vorwort ist geschrieben, die Reflektionen und die Widmung auch, der Klappentext über mich fehlt noch. Aber dafür sind Profi-Portraits von mir von Willy Spiller schon gemacht. Der geniale Buchgestalter Giorgio Chiappa hat zwar eine feste Anstellung, aber er wird einen bis zwei Tage für mich freischaufeln. Wish me luck!
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An alle SammelbestellerInnen, an alle EinzelbestellerInnen, an alle Postkarten-Fans, an alle Limited-Edition-Plakat-LiebhaberInnen, an alle unerschrockenen LeserInnen von Schreibdelirien, an alle meine Freunde und Freundinnen, an meine Famiglia, die zu mir hält wie Parmesan auf Lasgne, an meine FördererInnen, an meine kritischen Stimmen, an meine Guides und meine Vorbilder und an Minnie Maus und Hörnli, die genau vor einem Jahr in den Katzenhimmel geflogen sind. Sie haben jeden beschriebenen Augenblick mit mir geteilt und durchlitten, und haben mich immer geliebt, sowieso.
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Sabaudia ist mein allerliebster Lieblingsort auf der Welt, der Ankerplatz für tiefste Verzweiflung und ebenso grosses Glück in meinem Leben. Es ist ein besonderer Landstrich, denn es gibt fast keine typisch italienischen Bausünden entlang des wunderbaren Küstenstrichs. Das verdanken die Leute von Lazio in erster Linie den pontinischen Sümpfen, die Mussolini von Tausenden von Gefängnisinsassen trockenlegen liess. Aus dieser Herkulesarbeit resultierte ein Süswasserkanal, der das Meer und die Dünen abschirmt. Es gibt auch einen Nationalpark voller Pilze und Wildschweine, der als eine grosse grüne Lunge respektiert wird. Meine Lieblingshüterin der Natur ist aber la Maga Circe, die man als Berg beim Sonnenbaden betrachten kann. Die Werbung des Tourismusbüros funktionierte schon bei den alten Römern sehr gut und man vereinnahmte dazu die Odyssee. Die Legende besagt, dass Homer, diesen Ausläufer vor Augen hatte, als er Odysseus und seine Mannschaft in die Höhle der Circe trieb. Eine Göttin, eine Zauberin, eine Hexe? Sie verwandelte, so erzählt Homer in der Geschichte, die Matrosen nach und nach in Schweine und hielt sich Odysseus als Liebhaber für ein Jahr. Hermes der Götterbote weckte den Griechen mit einem Heilkraut aus seinem Zauberbann auf, und der reiste weiter zu seiner Penelope. Er liess eine versteinerte Frau zurück, welche der Liebeskummer in den Bergausläufer im Bild verwandelt hat. wie sagen die Italiener so schön: Mitico!
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Diese kleine E-Vernissage der Buch- und Postkarten-Bilder ist für Euch. Genau so gestrandet habe ich mich 2008 auch gefühlt in jener Zeit in der ich das Novemberschreiben angepackt habe. Erst sechs Jahre später habe ich es überhaupt ertragen das Manus zu lesen ohne mich zu schämen. Mit den Bildern von Richi Zangger habe ich die Ästhetik von Treibgut entdeckt, das war ein wirklicher Glücksfall. Und mit Euch und diesem Crowd Funding gelingt vielleicht sogar der Druck meines Schreibdeliriums. Happy New Year!
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Aber irgendwie finde ich diese Werbermasche doof. Ich lade alle an die Buchvernissage ein, wer braucht schon ein generöses Buffet, ein kleines feines reicht auch!
P.S. Den generösen Crowd Funder mit 250 Franken lade ich zu einem wunderbaren Essen ein.
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Für alle, die ein zweites Buch bestellen, gilt die Einladung zur Buchvernissage mit generösem Buffet natürlich auch!
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SIC! Mein genialer Buchgestalter Giorgio Chiappa weilt in seinen wohlverdienten Ferien und die Foto CD’s weilen bei ihm im Atelier. Die E-Vernissage kommt eh, aber etwas später. Aber ich kann etwas zum genialen Fotografen Richard Zangger erzählen, der mit seiner Emigration nach Sabaudia und dem Start seiner Künstler-Karriere meine grosse Inspiration ist für die Entscheidung: Geld verdienen versus Kreativ Präkariat: Er hat den Sprung vom Top-Produzenten für die schwierigsten Life-Specials beim Schweizer Fernsehen zum Bildhauer, Maler und Fotografen gewagt. Seine erste Ausstellung 1988 hiess L’Uomo Imperfetto mit dem Leitmotiv «Gerade weil wir unvollständig sind, sind wir perfekt». Wie genial ist das! Richi und Simonetta haben damals ihren Wohnsitz nach Sabaudia verlegt, an den wohl schönsten Ort unter dem O Sole Mio in Italien, den ich kenne. Mein heftigstes Herzschmerz-Solo habe ich bei ihnen auf dem Sofa auskuriert. Und Simonetta als Skorpion-Supermamma hat mir mit dem Satz: «Du suchst Dir Deine Männer wohl mit der Laterne (Lanternino) aus» auch auf die Sprünge geholfen, dass alles im Leben Sinn macht, irgendwie.
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Aus dem Buchprojekt «Verkehrte Welt»: Erzählt aus der Sicht von Gennaro Esposito (meinem Papa):
«Mein Grossvater Andrea hatte sich während des Kriegs ein kleines Business ausgedacht: Er handelte mit Geschirr zweiter Wahl. Ich ging mit ihm in die Keramik-Manufaktur und er guckte sich genauestens den Ausschuss an, um seine Wahl zu treffen, für kleine Fehler das Maximum an Rabatt herauszuholen, und dann zufrieden mit Tellern, Schüsseln und anderem von dannen zu ziehen. Er besass einen kleinen Karren und einen Esel. Ich war sein Lieblingsenkel, der erste und erwachsenste, und durfte mit auf seine Verkaufstour bei den Bauern im Hinterland der amalfitanischen Küste. Die Armut war gross bei uns in Pagani, aber die Bauern hatten ja ihr Land und zogen Gemüse, hatten Hühner und Orangenbäume. So ruckelten wir von Bauernhof zu Bauernhof, oft ohne einen einzigen Teller zu verscherbeln. Bis das Glück uns zulächelte, dann, wenn der Abend dämmerte und eine Bauersfrau ein Auge auf eines der Stücke warf. So konnte aus einem Leerlauf ein schwunghafter Handel entstehen, denn eine Frau zog die andere zu Rate, die dann auch eine Schüssel brauchte und so gingen die Keramikstücke nach zähen Verhandlungen von einer Hand in die andere Hand. Die Bäuerinnen bezahlten nicht mit Geld, sondern mit Kartoffeln, Zwiebeln, Orangen. Mein Grossvater war ein Meister einen Gegenwert in Naturalien zu erzielen, der ihn und die Käuferin zufrieden machte. Meine Mutter, meine Schwester, meine Brüder und ich lebten bei der Familie mütterlicherseits, auf der Schattenseite des Gebirges, welches sich Meerwärts als das Juwel der amalfitanischen Küste präsentierte. Mein Grossvater väterlicherseits, dessen Namen ich trug, lebte in Sorrento und führte mit seinen Brüdern die beste Metzgerei am Platz. Einmal pro Woche sagte mein Nonno Andrea zu seiner Tochter Marianna, die Zuflucht bei ihm gefunden hatte, weil ihr Mann sich in Eritrea als Soldat mitmarschieren musste, zieh den Kleinen warm an. Er weckte mich um zwei Uhr in der früh und ich schlüpfte bereits in Mantel und Schuhen unter die Decken aus Sackleinen die unseren Schatz verbargen. Zwölf Dutzend Eier wurden in der Metzgerei von Gennaro Esposito in Sorrento in der Frische des Morgens erwartet. So ruckelte der Esel mit dem Karren Richtung Bergpass, der Valico di Chiunzi, und dann in einer grossen Schleife über Castellamare auf der Küstenstrasse Richtung Vietri. Und um fünf Uhr morgens veränderte sich das Licht unter dem Sackleinen und ich hob ihn einen kleinen Spalt hoch, um die Wärme zu bewahren: Annamaria, was willst Du in ein Kino gehen! Der Sonnenaufgang über dem Meer, quanto era bello!»
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Leider kann ich die schönen Fotografien nicht hier raufladen, sic, zu gross, habe aber einen Blog (annaesposito.ch) und ich blogge seit ein paar Tagen zu den Bildern, die mich am meisten inspirieren. Sobald mir jemand hilft die jpg.s zu verkleinern, mache ich hier eine kleine E-Vernissage für Euch.
Bleibt gesund und geniesst die Feiertage
Anna
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Liebe HoffnungsträgerInnen, ich habe zusammen mit meinem Buchgestalter schon mal einen Buchdeckel vorgeträumt. Voilà! Wenn Ihr das Gefühl habt, mein «wie schreibe ich mich aus meiner Krise» Buch wäre was zum Verschenken oder zum Empfehlen, dann schickt mir doch ein Mail und ich schicke Euch dieses Cover als Postkarte. Meine Mail-Adresse ist text@annaesposito.ch. Happy Week.