RAUM KLANG MALEREI LICHT
’Es geht um ein Zusammen- und Wechselspiel von Medien, Impressionen, Atmosphären und Perspektiven, die sich im mittelalterlichen Turm des Schlosses Holligen entfalten. Vergangenheit und Gegenwart, Erinnerungen und Überraschung assoziieren sich. Die Werke von drei Künstlern finden zusammen.’ ’An den Wänden: die Gemälde von Franz Brülhart, Porträts von Menschen aus der Schweiz und Armenien, wache Blicke, versonnene auch, die Präsenz von Menschen, die mit den Besuchenden in einen Dialog treten – und so über den Bildraum hinaus räumliche Dimensionen öffnen. Die Lichtinstallation von Niklaus Wenger durchmisst den Raum, bildet selbst eine helle und erhellende Raum-Zeichnung, setzt da und dort andere, neue Licht-Blicke auf die Malerei. Und da wir einen Raum und die Dinge, die sich im Raum befinden, auch immer akustisch wahrnehmen, lässt die Klang-Installation von Stefan Aeby da und hier und dort hinhören, bringt Ohren und Augen in Bewegung, lässt die Wahrnehmung zur Malerei und zum Licht schweifen, füllt und enthüllt derart Raum, Ton, Licht und Malerei. Was den grossen Raum mit seinen dicken Mauern erfüllt, könnte, wenn alles gelingt, als feine Vibration, als leise Spannung oder, um das französische Wort zu verwenden: als «tensions» umschrieben werden.’ Konrad Tobler
Verschiedene Sinne im Wechselspiel
Würden es die Porträts schaffen, in diesem grossen stimmungsvollen und geschichtsträchtigen Raum von einer Wand zur anderen in Kontakt zu treten? Bei der ersten Besichtigung des Schlosses war dies die bestimmende Frage. Obwohl die Farbe den Raum füllt, sind die Porträts zu fein, um über die grosse Distanz in einen Dialog zu treten. Seit langem schon sind Konzerte, Toninstallationen, Musik in meinen Ausstellungen sehr präsent. Klang, der den Raum füllt und gleichzeitig den Blick befreit. Die Bewegung frei gibt. Bereits im Schloss Ueberstorf hat Stefan Aeby den Spannungsraum zw Pavel Schmidt und mir mit seiner Musik betreten und bespielt. Im letzten Jahr in Kirchberg hat Stefan ein wunderbar stimmungsvolles Konzert vor seinem Porträt gespielt. Nun wird er den Raum, die Ausstellung mit Klang bereichern, in Bewegung bringen. Licht füllt den Raum, belebt die Farbe, lässt sie klingen, führt den Blick. In Kirchberg noch war Niklaus Wenger mit seinem grandiosen, sehr aktuellen ‚Refugee’ und Plastiken präsent, nun bespielt er den Raum mit Licht, schafft neue Verbindungen zw Musik und Malerei durch seinen feinen Licht Blitz. Verschiedene Sinne werden im Wechselspiel, auch im Zusammenspiel angeregt. Ein Ganzes entsteht durch drei sehr individuelle Positionen. Im besten Fall ein polyfones Zusammenspiel.
Gagen und Miete
Unsere Gäste bewirten zu können, mich bei allen TeilnehmerInnen anständig bedanken zu können, ist mir wichtig. Nach wie vor kriegen Bildende Künstler bei Ausstellungen zu selten ihren Aufwand entschädigt oder gar ein Honorar. Nicht zu vergessen Miete und Materialkosten sind auch zu decken.