Forschungsprojekt einer kritisch - praktischen Theologie: Die Klagen aus Brumadinho als Impulse für eine sozio-ökologische Umkehr.

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So funktioniert’s

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

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Die Klagen aus Brumadinho als Impulse für eine sozio-ökologische Umkehr.

Am 25.Jänner 2019 bricht zur Mittagszeit nahe der brasilianischen Stadt Brumadinho der Damm einer Eisenerzmine der Firma Vale. Die Schlammlawine zerstört innerhalb von 28 Sekunden Menschenleben, Familien, Gemeinschaften und Zukunftsaussichten. Das Geschehene wird von den Betroffenen als Verbrechens – Tragödie bezeichnet, die sich immer noch fortsetzt: Von den 272 Todesopfern sind zwei immer noch unauffindbar. Das Trinkwasser ist mancherorts immer noch nicht genießbar. Im Blut von Kindern wurden Schwermetallrückstände festgestellt. Berufsgruppen wie Bauern und Fischer haben ihre Lebensgrundlage verloren. Die juristische Strafverfolgung stößt auf viel Widerstand, während der Einfluss der Bergbaufirma Vale weiterwächst. Das Schlimme ist, dass viele Opfer nicht angehört wurden. Unerhört! Bom dia. Mein Name ist Veronika Thaller und ich habe beschlossen, die Betroffenen auch mit den Werkzeugen einer Theologin zu unterstützen. Denn ihre unterdrückten Stimmen müssen gehört werden!
Diese Klagen können verschiedene Formate haben: juristische Klagen, Lieder, Poesie, Gebete, Manifeste, Protestaktionen. Vielleicht beziehen sie sich direkt oder indirekt auf Gott: Klagen vor Gott, mit Gott an der Seite oder das Klagen ohne Gott? Und am Ende – ja, wenn sie dazu bereit sind – möchte ich auch Stimmen von Vale und der deutschen Zertifizierungsfirma TÜV Süd einholen. Für einen zweiwöchigen Forschungsaufenthalt in Brumadinho bitte ich daher um eine finanzielle Unterstützung. Damit fördern Sie eine Theologie, die an die Ränder geht, die kritisch Systemfehler unserer Gesellschaft und sich selbst hinterfragt, die in globalen und postkolonialen Zusammenhängen denkt und die befreiende Glaubenstraditionen in aktuelle Zusammenhänge einbringt. Es gilt gemeinsam an einer sozioökologischen Umkehr zu arbeiten. Daher: nicht unerhört, sondern umgekehrt!

  • 25 é todo día. / Der 25.(Januar) wiederholt sich jeden Tag
    25 é todo día. / Der 25.(Januar) wiederholt sich jeden Tag

Das Besondere an meinem Projekt

Das Projekt lässt die Menschen sprechen, die von den Verantwortlichen und Entscheidungsträger:innen bis jetzt übergangen worden sind. Es zeigt an einem konkreten Beispiel auf, welche Folgen die ungehemmte Ausbeutung von Rohstoffen für Mensch und Mitwelt haben kann. Das Projekt möchte konkret unterstützen und denkt gleichzeitig auch in globalen Zusammenhängen. Das Projekt ist biblisch inspiriert, christlich engagiert und im Kontakt mit zivilgesellschaftlichen Organisationen.

272 Opfer des Dammbruchs
272 Opfer des Dammbruchs

Dafür brauche ich Unterstützung

Für einen zweiwöchigen Forschungsaufenthalt in Brumadinho benötige ich finanzielle Unterstützung für Reisekosten und Unterkunft.

Auf dem Weg zur Mine
Auf dem Weg zur Mine