Unterwegs für Menschenrechte
Im kommenden Juli feiert Peace Watch Switzerland (PWS) sein 20jähriges Bestehen. Wir leisten seit 20 Jahren einen kleinen aber wirksamen Beitrag zum Schutz von Menschenrechten. Über 600 Freiwillige wurden für Einsätze von drei Monaten bis zu zwei Jahren in insgesamt sechs Länder entsandt. Dort begleiten und unterstützen sie Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen, die wegen ihres Engagements für die ihnen zustehenden Rechte bedroht und kriminalisiert werden.
In Honduras etwa begleiten Freiwillige von PWS indigene Gemeinschaften, die sich gegen industrielle Projekte wehren, welche ihre Lebensgrundlagen bedrohen. Sie sind regelmässig in den Dörfern und an Gerichtsprozessen anwesend. So bieten sie der einheimischen Bevölkerung Schutz vor Übergriffen, unterstützen sie im Umgang mit der Justiz und sind ihr eine moralische Stütze.
In Palästina/Israel ist PWS Teil eines Programmes des Ökumenischen Rates der Kirchen, an dem sich Freiwillige aus 21 Ländern beteiligen. Diese sind in kleinen Teams auf sechs Ortschaften im Westjordanland und in Ostjerusalem verteilt. Sie erleben den Alltag der Bevölkerung, begleiten Bauern und Hirten zur Arbeit oder Kinder auf dem Schulweg, leisten so einen Beitrag zu deren Sicherheit und setzen damit ein Zeichen der Solidarität.
Während ihrer Einsätze berichten die Freiwilligen regelmässig über Verletzungen von Menschenrechten. Nach der Rückkehr in ihre Heimatländer informieren und sensibilisieren sie ihr Umfeld und die Öffentlichkeit zur Menschenrechtslage in den Einsatzländern.
Weltweiter Bedarf nach Schutzbegleitungen
Weltweit sind noch immer Tausende Menschen Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Häufig wird ihnen der Zugang zu Land verwehrt, es werden Rechte indigener Völker oder Frauenrechte verletzt, Minderheiten werden diskriminiert und Menschenrechts-Bewegungen unterdrückt.
So können etwa in vielen Ländern Medienschaffende nicht frei arbeiten, Demonstrationen werden mit Gewalt aufgelöst, Demonstrierende in Gefängnisse gesteckt. Und die Justiz ist oft alles andere als unabhängig.
Andernorts verursacht der industrielle Abbau von Bodenschätzen riesige Umweltzerstörungen, enteignet und vertreibt die Bevölkerung ganzer Dörfer und vergiftet ihr Trinkwasser.
PWS möchte und könnte mehr tun für den Schutz von Menschenrechten. Aber uns fehlen die finanziellen Polster, die Reserven, um Neues anzupacken. Schutzbegleitungen ausschliesslich aus Spenden zu finanzieren, ist kaum möglich.
Für nachhaltige und längerfristige Engagements sind wir auf Partnerschaften angewiesen. Am ehesten mit NGOs, die in der Entwicklungszusammenarbeit tätig sind und erkannt haben, dass ihre Arbeit mehr Früchte trägt, wenn die Menschenrechte respektiert werden. Solche Kooperationen einzugehen, braucht viel Überzeugungs- und Planungsarbeit. Und bis ein Projekt gestartet werden kann, müssen umfangreiche Vorabklärungen – etwa zur Sicherheitslage in einem Land, zu den formalen Voraussetzungen für unsere Arbeit oder zum lokalen Kontext – gemacht werden.
Unser Ziel ist es, in den kommenden Jahren zwei neue Projekte zu starten. Dafür brauchen wir ein minimales Startkapital.
Dafür brauchen wir Unterstützung
1) Herstellung eines Kurzvideos, das unsere Arbeit darstellt und Interesse für diese weckt. Es soll Organisationen und Gemeinschaften in verschiedenen Ländern des Südens gezeigt werden mit der Frage, ob sie an einer Begleitung durch PWS interessiert sind. Wo konkretes Interesse sichtbart wird, können wir Gespräche mit möglichen Partnerorganisationen aufnehmen und Vorabklärungen treffen.
2) Auswertung von Erfahrungen und Erkenntnissen von ehemaligen Einsatzleistenden. Diese sollen für die weitere Entwicklung von PWS nutzbar gemacht und anlässlich einer Veranstaltung im kommenden Jahr präsentiert werden.
3) Finanzierung von Vorbereitungs-, Abklärungs- und Planungsarbeiten für neue Projekte. Wir rechnen jeweils mit Anfangsinvestitionen von 15’000.- bis 20’000.- für die Lancierung eines neuen Projektes.
Wir freuen uns, wenn Sie uns zu unserem 20. Geburtstag am 19. Juli 2021 Ihr Vertrauen schenken und das nötige Startkapital für die Lancierung eines neuen Projektes zur Verfügung stellen.