«Versus» – das Badenfahrt 2017 Motto. Was gibt es Gegensätzlicheres als das unendliche, monotone Plätschern eines Brunnens und die vielschichtigen Klänge eines Blasorchesters?

CHF 3’460

138% von CHF 2’500

138 %
So funktioniert’s

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

36 Unterstützer*innen

Erfolgreich abgeschlossen am 2.7.2017

Wassermusik - Musik für Brunnen und Blasorchester

Das «Tränenbrünneli» unten an der Limmat in Baden stellt in sich selber ein spannungsgeladenes Gegensatzpaar dar: Leben – Tod. Fünf weinende Kinder stehen als Mahnmal für die entsetzlichen Gräueltaten des ersten Weltkrieges. Kinder, die fröhlich spielen sollten, drücken in ihrem ewigen Weinen den Weltschmerz über die schrecklichen Folgen des Krieges aus. Alle Tränen der Welt werden von der Erde geschluckt und erneut in Brunnen dieser Welt geweint, wie es auf dem Spruchband des Tränenbrunnens steht.

«Jed’ Menschleins Weh’ in Trän’ zerronnen, die Erde schluckt’s und weint’s in Bronnen.»

Der Brunnen in sich steht auch für das Leben. Er vermag mit seinem Wasser den Durst zu löschen, ist aus dem menschlichen Leben nicht wegzudenken. Als zentraler Treffpunkt verbindet er Menschen und dient als Abkühlung an hitzigen Tagen. Das Wasser, aus grösster Trauer geweint, ist zeitgleich die existenzielle Grundlage allen Lebens. Es ist je nach Betrachtung Beides, der Gegensatz ruht in ihm. Das Blasorchester Baden Wettingen wird mit seiner «WASSERMUSIK» diese gegensätzliche Kraft musikalisch zum Ausdruck bringen. Der Brunnen spielt eine zentrale Rolle im Werk und tritt als Gegenpart zum Orchester in Erscheinung. Seine Klänge werden elektronisch eingefangen, moduliert und es wird experimentiert – der Brunnen erhält seine eigene, musikalische Stimme! Benedikt Hayoz komponiert das Werk für Blasorchester und integriert die ewig fliessenden Klänge des Brunnens. Die elektronischen Strukturen und Modulationen sind im Voraus konzipiert und im Werk integriert. Die Brunnengeräusche werden bei jeder Aufführung live eingefangen und vom Komponisten mit dem Blasorchester zu einem Ganzen vermischt. Diese Mischung von Bläser- und Elektromusik ist in sich ein weiteres «Versuspaar», welches das Spannungsfeld und die Aussagekraft des Werkes noch grösser macht. Man darf gespannt sein!

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Komponist: Benedikt Hayoz

Benedikt Hayoz studierte Horn am Konservatorium Fribourg bei Matteo Ravarelli und bildete sich dann bei Jean Claude Kolly zum Dirigenten aus. Danach folgte ein Kompositionsstudium an der Hochschule der Künste Zürich bei Isabel Mundry sowie an der Royal Academy of Music in London.

Benedikt Hayoz ist Preisträger verschiedener Kompositionswettbewerbe. Er gewann 2012 den Musikpreis der Kiefer Hablitzel Stiftung und erhielt ein Stipendium der Kulturstiftung Landis & Gyr. Als Musiker arbeitet Benedikt Hayoz mit verschiedenen Solisten, Dirigenten und Ensembles aus Basel, Genf, Hamburg und London. Seit 2013 ist Benedikt Hayoz als Dozent an die Hochschule für Musik in Lausanne tätig. Als Dirigent leitet er die Musikgesellschaft Tafers und die Stadtmusik Bulle. Er lebt in Freiburg.

Künstlerischer Leiter: Christian Noth

Christian Noth wuchs in Freiburg auf und wohnt heute in Suhr/AG. Er studierte Trompete in der Klasse von Jean-François Michel am Konservatorium Freiburg. Sein Studium schloss er 2004 erfolgreich mit dem Konzertdiplom ab. Als Trompetenlehrer unterrichtet er an der «Musikschule Konservatorium Zürich» und an verschiedenen Zürcher Kantonsschulen. Am Stapferhaus Lenzburg bildete er sich zum Kulturmanager weiter.

Sein musikalisches Engagement ist breitgefächert. Im «BUCCINATORIS ensemble» sowie der Rockband «Gustav» spielt er ständig mit. Als freischaffender Musiker ist er u.a. im «Capriccio Barockorchester» tätig, welches auf historischen Instrumenten spielt.

Bei Rolf Schuhmacher genoss er seine Ausbildung als Dirigent. Nach zehn Jahren bei der Stadtmusik Baden hat er die Leitung des im 2015 neu gegründeten Blasorchesters Baden Wettingen übernommen. Als Besonderheit sind die Projekte zu nennen wie «Kunstkalendarium» und «Klangschichten Schichtklänge», bei denen er die künstlerische Leitung innehatte. Letzteres gewann 2012 den UKURBA Kulturpreis als beste kulturelle Darbietung am Badener Stadtfest. Bei kantonalen und nationalen Wettbewerben wird Noth regelmässig als Experte engagiert.

Künstler: Beat Zoderer

Beat Zoderer ist freischaffender Künstler aus Wettingen, der sich als Plastiker und Installationskünstler einen Namen gemacht hat. Sein Werk fügt sich in der Verbindung von Alltagswelt und Kunst, sowie in seinem kunstkritischen Ansatz, in das Gedankengut der Postmoderne. Mittelpunkt der Intention ist laut Zoderers Aussage seit Mitte der 1980er-Jahren die Idee des «bi», das heisst das Spiel mit dem scheinbar unauflöslichen Widerspruch zwischen Alltag und Kunst, High und Low, System und Zufall, Ökonomie und Verschwendung, Trivialität und Dignität, Rationalität und Sinnlichkeit.

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Durchführung

Samstag 19.8. 11.30 h, 12.15 h, 13.00 h, 13.45 h

Sonntag 20.8. 11.30 h, 12.15 h, 13.00 h, 13.45 h

Samstag 26.8. 11.30 h, 12.15 h, 13.00 h, 13.45 h

Sonntag 27.8. 11.30 h, 12.15 h, 13.00 h, 13.45 h

  • «Trudelstrudel» von Beat Zoderer
    «Trudelstrudel» von Beat Zoderer
  • Benedikt Hayoz
    Benedikt Hayoz
  • Christian Noth
    Christian Noth
  • Tränenbrünneli
    Tränenbrünneli
  • Tränenbrünneli
    Tränenbrünneli
  • «Gummiringkreisbild» von Beat Zoderer (2007)
    «Gummiringkreisbild» von Beat Zoderer (2007)

Dafür brauchen wir deine Unterstützung

Die Realisation des Projekts ist grundsätzlich nur durch die Mithilfe unzähliger Mitwirkenden möglich, die dafür in Ihrer Freizeit ausserordentliche Arbeit leisten. Nichts desto Trotz bleiben unvermeidbare Ausgaben, die wir nun mit Hilfe von «wemakeit» decken möchten. Das sind in erster Linie die Kosten der Auftragskomposition. Weitere Unkosten entstehen durch den Probebetrieb im Vorfeld, die Erstellung des Kunstwerkes, sowie die Logistik und die ungewöhnliche Infrastruktur an den Konzerttagen. Da dies für das BBW ein ausserordentliches Projekt ist, das zusätzlich zu den regulären jährlichen Auftritten stattfindet, kann die Vereinskasse nicht das komplette Budget decken. Zudem ist es Teil der Badenfahrt-Kultur, dass alle Beiträge für Jedermann ohne Aufpreis zugänglich sind, weshalb wir keine Eintritte verlangen oder Kollekte einsammeln.

  • 20.- Brunnenwasser-Reagenzgläsli
    20.- Brunnenwasser-Reagenzgläsli
  • 50.- Postkarten von GianAndrea
    50.- Postkarten von GianAndrea
  • 480.- Lithografie von Beat Zoderer
    480.- Lithografie von Beat Zoderer

Erfolgsprojekte

Es ist uns gelungen während den letzten Jahren publikumsträchtige Projekte zu realisieren und gemeinsam erfolgreich zu sein. Auf dass dies nicht die letzten waren, hier ein Ausschnitt der erfolgreichsten Projekte:

August 2012

«Klangschichten Schichtklänge» in der Stadtkirche Baden Ton- und Lichtkonzert anlässlich des Stadtfestes Baden (8 Aufführungen) mit Antje M. Traub (Orgel) und Walo Wittwer/Max Kriegleder (Lichtkunst) Auszeichnung mit dem 1. Preis UKURBA für den besten kulturellen Beitrag am Stadtfest 2012.

Juni 2015

Wiederaufführung «Klangschichten Schichtklänge» (Stadtkirche Baden) mit Antje Maria Traub (Orgel) und Lichtkünstler Kurt Laurenz Theinert.

November 2015

Galakonzert «Rock Symphonie avec GUSTAV» im Trafo Baden mit GUSTAV & Band vor ausverkauftem Trafo Saal. Arrangiert von Benedikt Hayoz.

Dezember 2016

Gemeinschaftskonzert «Gloria» mit den Chören coro sonoro Kirchdorf und Cantemus Wohlen in den Kirchen Dottikon, Wettingen und Kirchdorf mit über 100 Mitwirkenden mit ausserordentlich grossem Publikumsaufmarsch.

  • Klangschichten Schichtklänge
    Klangschichten Schichtklänge
  • Rock Symphonie avec GUSTAV
    Rock Symphonie avec GUSTAV
  • Rock Symphonie avec GUSTAV
    Rock Symphonie avec GUSTAV
  • Gloria
    Gloria
  • Gloria
    Gloria