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So, ihr kennt es langsam: Ja, ich bin weiter gekommen, aber immer noch nicht am Ziel. Eine erste Endfassung steht, aber mein Tutor war von Mai bis Ende Oktober auf Mallorca. Er hat sich letzte Woche nun endlich den Film angesehen und gemeint, dass die Kommentarstimme nicht gut genug sei. Das müssen wir also nochmals machen. Der Fernsehsender KiKa hat sich in der Zwischenzeit wieder bei uns gemeldet. Sie möchten sich meinen Film demnächst ansehen und über einen Kauf nachdenken. Das sind natürlich tolle Nachrichten, aber bevor ich mein Werk einschicken kann, muss es halt perfekt sein – also sendefertig. Das heisst perfekte Sprecherstimme, perfekte Tonaufnahmen, perfekter Schnitt, perfekte Farbkorrektur, etc. Nächste Woche wird mein Film also nochmals auseinander genommen, um die Schwachstellen zu diagnostizieren…und die Arbeit geht weiter.
KiKa ist nicht der einzige Interessent. Das Centre d’Art Contemporain d’Yverdon-les-Bains hat mich in ihre nächste Ausstellung mit 3 Werken integriert: mein Kurzfilm («Der Block»), eine Fotoserie der kirgisischen Nomaden und mein Film soll am 17.01. gezeigt werden. Mit dieser deadline stehen die Chancen gut, dass im Januar tatsächlich die Premiere stattfinden wird!
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So, 2 Monate sind wieder vergangen und ich bin ein Stückchen weiter, aber leider noch nicht so weit, wie ich sein wollte. Der Kommentartext ist nun endlich mit Hilfe 4 Menschen reingeschrieben und gilt mehr oder weniger als definitive Fassung. Das war eine Odyssee, das sage ich euch! In der Zwischenzeit habe ich 7 Schauspielschulen in Berlin angefragt, ob da irgendwelche männliche Studenten sich als Sprecher für Dokumentarfilm probieren möchten. Und wie sie das möchten! Ich habe einige Bewerbungen zugeschickt bekommen und habe nun nach einem Casting einen Sprecher auserkoren. Morgen geht´s zur Sache. Dann finden nämlich die Tonaufnahmen statt! Danach wird der gesprochene Text mit dem Bild zusammengefügt und alles nochmals gereinigt. Die Stimme des Mädchens muss auch ein zweites Mal aufgenommen werden, da einige Änderungen dazugekommen sind. Die Sprecherin ist aber leider bis Anfangs September nicht in Berlin… Dann muss noch der Ton gemischt und die Farbkorrekturen gemacht werden. Die Kunst der Farbkorrektur bin ich gerade dabei, mir selbst beizubringen :-)
Es fehlt also arbeitstechnisch nicht mehr viel, bis eine erste Endfassung steht. Nur leider zieht es sich zeitlich einmal mehr in die Länge, da ich nun von anderen Mitwirkenden abhängig bin… Aber Land ist in Sicht!
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Hui…lange ist’s her und viel ist passiert in der Zwischenzeit! KiKa hat sich dann endlich im Februar gemeldet mit der positiven Nachricht, dass sie mein Material toll finden. Sie haben mich auch darauf hingewiesen, dass ihr Sender ein bestimmtes Format verlangt: 25 Minuten und die Hauptperson muss während 40% des Films selber sprechen. Da ich nicht auf Auftrag gedreht habe, war nicht ganz klar, ob ich das hinbekommen würde. Am Anfang waren da noch etliche Gespräche mit meinem Mentor bezüglich der Vorgehensweise, die das ganze Prozedere in die Länge gezogen haben. Dazwischen sind auch noch zwei kleinere Jobs angefallen, die mich schon wieder abgelenkt haben und dazu kam noch ein Fehler im Schnittprogramm, dank dem ich 1/3 meiner Montagearbeit verloren habe. Trotz allen Hindernissen läuft’s seit 2 Monaten wie am Schnürchen. Ich bin nun mitten im dritten Rohschnitt. Das Bildmaterial ist bis auf ein paar Details zusammengefügt und die Musik auch schon unterlegt. Danach muss noch der Ton abgemischt und die Farben korrigiert werden. Wo es noch hakt, ist beim Schreiben der Kommentarstimme. Bei einem ersten Versuch hat mein Chef gemeint: «[…] Was aber wirklich nicht gut ist, ist der Text selbst. Da fehlt Dir leider die Fabulierkunst. Das ist natürlich nicht schlimm, denn dafür kannst Du ja anderes wirklich sehr gut. Aber um ehrlich zu sein, klingt der Kommentar so lebendig wie eine Gerbrauchsanweisung für ein Bügeleisen.» Ja. Soviel zu meiner Karriere als Schriftsteller. Aber Deutsch war schon immer mein schlechtestes Fach. Zurzeit suche ich also jemanden, der bereit wäre, den Kommentartext etwas kindergerechter zu gestalten. Nicht ganz einfach. Dafür steht der Text für die Synchronstimme des Mädchens schon. Es läuft also. Im Anschluss kommen bestimmt noch 1000 Kleinigkeiten dazu wie die Sprachaufnahmen, der Abspann gestalten, einen geeigneten Kommentarsprecher, Tonmischer und Farbkorrekteur zu finden, den Film von 28min auf 25min runterkürzen, und und und. Aber wenn alle betroffenen Leute sich als kooperativ erweisen und im kommenden Monat Zeit für mich haben, ist es nicht mehr weit bis zur Premiere!
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Nun, 2 Monate sind vergangen und wir hatten immer noch keine Antwort vom KiKa erhalten. Das ist heikel. Man darf in der Filmbranche keinen unter Druck setzten, der ein potenzieller Arbeitgeber für dich sein könnte. Die Filmleute sind nämlich immer im Stress. Das ist ein Grundsatz. Sobald man zu viel an ihren Ärmeln zieht, kriegen sie Zeitnotpanik und lehnen dich und dein Projekt einfach mal so pro forma ab. Deshalb haben wir die Klappe gehalten und geduldig gewartet.
Aber im Dezember haben dann auch wir die Nerven verloren zwischen «Die haben uns vergessen» und «Wie unhöflich! Wenigstens anrufen und absagen hätten sie können!». Haben wir eben selber angerufen. Heraus kam, dass sie unseren Trailer gar nie erhalten haben! Der Spamordner ist tiefer, als man denkt. Die Dame am Telefon war auch sehr verlegen und entschuldigte sich bestimmt 1000mal. Also haben wir es nochmals geschickt mit dem Versprechen, dass sie sich dann im Januar bei uns melden.
Abwarten und Glühwein/Sekt/Champagner/Rotwein und nochmals Champagner trinken. (Ein gutes neues Jahr, übrigens!)
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Zeit für ein Update (jetzt habe ich nämlich wieder etwas zu erzählen):
Nach einem schönen Sommer und 6 Wochen in Kirgistan sitzte ich nun seit einem Monat wieder in der dunklen Schnittkammer. Die Arbeitsatmosphäre hat sich nicht verbessert (mein Chef war dagegen, dass ich die Wände sonnengelb streiche), dafür komme ich mit meinem Projekt voran – auch wenn nur langsam. Meine neuste Kreation: der Teaser (zu sehen unter https://vimeo.com/109267059, Passwort: Erkinai).
Dieser Teaser ist nicht wie ein Kinotrailer. Er soll nicht unbedingt Lust auf mehr machen, sondern den potenziellen Käufern einen Querschnitt meines Rohmaterials anbieten. Geschnitten habe ich den Teaser prinzipiell für den KiKa (Kinderkanal). Die interessieren sich nämlich für mein Konzept und überlegen, ob sie mit mir zusammen arbeiten möchten. Nun warte ich auf eine Antwort.
To be continued…
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Nach 6 Monaten Rohmaterial sichten, säubern, sortieren und in Rohschnitte zusammenbasteln, tauchte nun unausweichlich die Frage auf: Wie soll mein Film denn eigentlich aussehen? Und die dringendste Frage: Mit oder ohne Kommentarstimme?
Meine Vision neigte eher zu ohne Kommentar, da das Thema persönlich und intim ist. Im besten Falle soll es so wirken, als ob wir einen kurzen Einblick in das Tagebuch dieses Nomadenmädchens bekommen und da hat meiner Meinung nach eine fremde Erzählerstimme nichts zu suchen. Wo ich das Publikum so nahe wie möglich an das Mädchen bringen möchte, würde eine Voice-Off da nur eine Distanz kreieren.
Mein Mentor/Tutor/Chef hat aber mit professionellem Blick sofort erkannt, dass an den Bildern viel verloren gehen würde, wenn da nicht noch Hintergrundinformationen beigefügt werden. Nach kurzem Hin- und Herüberlegen kam sie, die Idee. Was wenn wir ein 13-jähriges Mädchen aus Berlin nehmen würden, die auf Deutsch und in der Ich-Form die Gedanken meiner Protagonistin ausspricht? Keine Ahnung. Probieren wir’s doch mal aus!
Ich ging also in eine Schule, rekrutierte ein Mädchen, das gut und theatralisch vorlesen kann, gab ihr den Kommentartext, lud sie zu einer Sprachaufnahme ins Studio ein, schnitt eine Testsequenz und fügte Ton und Bild zusammen. Ja, passt ganz gut. So mache ich’s!
Wer sich die Testsequenz anschauen möchte, hier ist sie: https://vimeo.com/101648708. Das Passwort lautet «Erkinai».
Da stehe ich nun. Die weiteren Pläne sehen so aus:
- einen Trailer konzipieren, um den TV-Sendern Lust zu machen
- ein Skript schreiben mit Kommentarstimme
- und schneiden, schneiden, schneiden
Im Herbst kommt das nächste Update. Bis dahin…
Liebe Grüsse,
Nadine
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So. Die ersten 6 Wochen am Schnittpult sind vollendet und ich bin gerade mal bis zum Aufstieg vom Dorf auf die Hochebene gekommen. Im «rough cut», versteht sich. Die Verfeinerung und endgültige Auswahl der Clips findet erst am Schluss statt. Aber je länger desto besser lerne ich das Schnittprogramm kennen mit all seinen Shortcuts. Es kann also nur noch effizienter werden!
Hier mal ein paar Screenshots vom Dorf und dem Aufstieg. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was das restliche Rohmaterial noch in sich birgt :-)
Ein wuderbares Wochenende wünsche ich euch!
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Ein paar unter euch haben sich sicher gewundert, was aus mir und meinem Projekt geworden ist. Keine Sorge, ich bin nicht mit dem Gewinn auf eine karibische Insel abgehauen und ich wurde auch nicht vom Wolf gefressen in Kirgistan. Aber hier ein kleines Update zum Projekt:
Seit einem Monat bin ich wieder zurück aus Zentralasien, war 3 Wochen in der Schweiz und bin vor einer Woche nach Berlin umgezogen. Hier werde ich nun mit dem Schneiden beginnen, was sicher 5 Monate oder länger dauern wird, denn ich habe 75 Stunden Rohmaterial gefilmt.
Das Filmen an sich lief letztendlich gut, obwohl es viel schwieriger war, als ich es mir vorgestellt hatte. Am Anfang waren meine Protagonisten etwas schüchtern vor der Kamera, später waren sie dann manchmal genervt und baten mich, nicht zu filmen. Und dazu kam noch das ganze Problem mit dem Tragen der Mini-Mikrofone, was sie anfangs verweigerten. Aber mit viel diplomatischem und pädagogischem Verhandeln hat es schlussendlich doch geklappt und ich konnte nach Absprache filmen, was ich wollte.
Alles in allem habe ich eine geniale Zeit mit den Nomaden verbracht, viel gelernt, viel gefilmt, 17 Heiratsanträge bekommen und mein Handy gegen einen schwangeren Esel eingetauscht – und das alles Dank euch! :-)
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YESSS! Wir haben’s geschafft!!! Ihr seid die Grössten, Besten und Liebsten der Welt! Vielen vielen Dank! Wie einige von euch schon wissen, werde ich jeden Franken brauchen. Meine ursprünglichen Budgetberechnungen waren etwas…naja…sagen wir mal…danebengegriffen. Aber jetzt schaut’s schon viel besser aus, dank euch!
YIPPIII! On a franchi les 10’000.-!!! Vous êtes les meilleurs, les plus géniaux et les plus beaux du monde!!! Merci merci beaucoup! Comme certains entre vous déjà savaient, j’aurais besoin de CHAQUE franc. Mes calculations budgétaires étaient…enfin disons…un peu ratées. Mais maintenant ça a l’air plus trop mal, grâce à vous!
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Meine Lieben! Ich hab mal die Ausgaben für mein Sommerprojekt zusammen mit einem professionellen Dokumentarfilmemacher genauer ausgerechnet. Wir haben festgestellt, dass 5000.- niemals gereicht hätten. Mit allem drum und dran werden sich die Kosten um die 12’000.- rumtreiben. Ein Glück, dass ihr nicht die Spendierhosen ausgezogen habt! Ihr habt nämlich so meinen Film gerettet!
Mes chers! Ensemble avec un réalisateur de film documentaire professionnel, nous avons calculé les dépenses pour mon projet d’été. Le bilan: 5000.- n’auraient jamais suffit car la facture sera autour les 12’000.-. Mais heureusement que vous avez sauvé mon film avec votre générosité!
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Menno menno, das hört ja nicht mehr auf! Also wenn wirs auf 200% schaffen, dann…dann muss ich wohl à la Kirgiz ein Pferd schlachten lassen zur Feier. Ich weiss, ihr könnts nicht mehr hören bzw. lesen, aber trotzdem: DANKE!
Dedieu dedieu, ça ne arrête plus! Alors si on arrive à atteindre les 200%, alors là…moi…je…je vais devoir abattre un cheval à la kirghize pour fêter ça. Je sais, vous en avez marre, mais quand même: MERCI!
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Also über den Bonus von 2000.- beklage ich mich überhaupt nicht. Ihr habt soeben für euren Champagner-Apéro an der Vernissage bezahlt ;-) 1000 Dank! Oder besser gesagt: 2000 Dank!
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Mir hatʼs die Sprache verschlagen…kannʼs gar nicht fassen! Wir haben über das Ziel hinausgeschossen, wortwörtlich! Genial! Ihr seid einmalige Spitzenklasse und die coolsten der Welt! VIELEN DANK!!! Ich kann es nicht genug sagen.
Wir sehen uns also alle spätestens an meiner Premiere! Wooohooo!
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Aaaaah! Das geht zu schnell! Nicht mal eine Woche online und schon 2/3 finanziert! Ihr seid der absolute WAHNSINN! Vielen vielen Dank!!! Es ist schön zu wissen, dass es noch grosszügige Kulturliebhaber wie euch gibt :-) Ich bin gerührt.
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Meine Lieben!
Ihr seid fantastisch! In 5 Tagen haben wir schon 1/3 geschafft! Das verspricht viel (vor allem ein Dokumentarfilm) ;-)
Vielen Dank!
Und erzählt ruhig anderen Leuten von meinem Projekt. Das erhöht noch meine Chancen.
Liebe Grüsse,
Nadine
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