Hier müssen wir vorerst abbrechen. Mit eurer Unterstützung aber werden wir Leben und Werk des Andrea Garbald und seinen Bezug zu heute zu einem spannenden Bergellfilm abrunden.
Erst 1986 entdeckte Hans Danuser auf dem Estrich des Garbaldhauses ca. 600 Glasnegative und erkannte darunter das berühmte Familenporträt der Giacomettis. Das war der Beginn der Garbaldstiftung, die heute aus Castasegna weit über das Bergell hinauswirkt.
Auch wir Filmer (Peter Spring und Adrian Zschokke) stiessen in einem (Peters) Estrich in Borgonovo auf Schachteln mit alten Fotos, und auch darunter befanden sich Garbaldbilder. Wir begannen über das Leben dieses Originals nachzuforschen. Weil ausser seinen Bildern fast nichts bekannt war, suchten wir Zeitzeugen und fanden eine ganze Reihe, die erst zögerlich, dann immer detailreicher, aus dem Leben des «Andrein», wie sie Garbald liebevoll nannten, zu erzählen begannen. Zum Beispiel:
- wie «Andrein» fliegen wollte, sich jedoch beim ersten Versuch ein Bein brach.
- wie er für die Talbewohner Filmvorführungen organisierte, dabei eines Tages den Projektor umstiess und lange mit dem abgespulten Film zu kämpfen hatte-
- wie er jeden Tag ganz viele «Mohrenköpfe» verdrückte und schliesslich beinahe nur noch davon lebte.
- wie er Sanskrit zu lernen begann und sich dem Buddhismus zuwandte.
- wie er mit seiner Schwester den Kindern vielsprachige Geschichten erzählte-
- wie er buchstäblich keiner Fliege etwas zuleide tun konnte.
- wie er nach dem Tod seiner Schwester vereinsamte und verwahrloste.
Um ihm näher zu kommen, verglichen wir die Situationen von damals mit denen von heute, wir fotografierten auf den selben Gipfeln, die er bestiegen hatte. Wir stellten eine Portrait-Sitzung nach, wo wir Nachkommen der Abgebildeten am selben Ort aufnahmen. Und wir rätselten gemeinsam mit den Bergellern, wer auf den Aufnahmen, die noch nicht zugeordnet sind, zu sehen sei. Auch dabei erfuhren wir spannende Geschichten, insbesondere aus dem Leben von Peters Vorfahren, die auch aus dem Bergell stammen.
Das ganze Kaleidoskop zu einem fesselnden Ganzen zusammenzufügen, macht Spass. Es ist aber noch ein langer Prozess, bis der Film im Sommer 2013 im Hotel Bregaglia uraufgeführt werden kann. Deshalb: Wir rechnen fest mit eurer Unterstützung. Danke!