Darum geht’s
«Die schon wieder», mag sich die Eine oder der Andere denken. Ja, wir hätten das auch nicht gedacht… Und da wurden wir ausgewählt vom Impact Fund! Bedeutet: Eine Fachjury findet was wir tun innovativ und im besten Sinne klimarelevant. Wir dürfen deshalb erneut ein Crowdfunding auf dieser Plattform starten. Jeeeh!
Das Beste daran: Schaffen wir es, mit mindestens 200 Leuten 25’000 Franken (tönt nach viel, macht pro Person nur CHF 125) zu sammeln, wird der Betrag vom Impact Fund verdoppelt!🤩 Wir haben uns deshalb auch etwas Besonderes für dich ausgedacht! Unsere Gemüsebelohnungen haben wir nach dem Grundprinzip der Solawi entworfen: Ihr bezahlt das, was wir erwarten zu ernten im Voraus und wir tragen gemeinsam - also solidarisch - das Risiko, falls aufgrund ungünstiger Witterung die Ernte im nächsten Jahr nicht optimal ausfällt. Davon gehen wir jetzt aber mal nicht aus.
Und nun zur Sache: In der Schweiz gibt es jedes Jahr weniger landwirtschaftliche Betriebe. Insbesondere nimmt die Zahl der Betriebe mit einer Fläche von 5 bis 20 Hektaren ab. Betriebe mit einer Fläche von über 30 Hektaren nehmen hingegen zu. Das heisst, insgesamt wird nicht weniger Land bewirtschaftet, das Land wird aber von immer grösseren dafür weniger Betrieben bewirtschaftet. Die Landwirtschaft geht so immer mehr in Richtung Industrialisierung, was aus unserer Sicht nicht nötig ist. Zudem ist das Verschwinden von kleineren Höfen ein Verlust für die Regionen und ganz besonders für die Innovationskraft in der Landwirtschaft. Wir glauben, dass die kleinstrukturierte Landwirtschaft der Schlüssel für zukunftsfähige Lösungen ist.
Wir haben die Vision von vielen kleinen Zentren: Auf Bauernhöfen werden nicht nur Lebensmittel produziert, sondern sie sind auch Begegnungsort, verfügen über agrotouristische Einrichtungen, Angebote für Schulen, arbeiten mit sozialen Institutionen zusammen, bieten kulturelle Anlässe etc. Diese Zentren leisten u. a. einen wichtigen Beitrag an eine Bildung für nachhaltige Entwicklung, sie fördern den Bezug zur Urproduktion, beleben ländliche Gebiete und sind wichtige Arbeitgeber für die Region.
Mit unserem Projekt - einem Gemüsefeld - setzen wir einen kleinen Anfang: Auf knapp einer Hektare Land bauen wir ganz unkonventionell Gemüse an. Auf dieser kleinen Fläche schaffen wir eine unglaubliche Vielfalt und beschäftigen dafür bereits drei bis fünf (je nach Saison) Mitarbeitende in Teilzeit.
Das Besondere an unserem Projekt
Seit einem Jahr bauen wir auf einer Hektare Gemüse an und verkaufen es im Hofladen nebenan sowie im Abo. Das Besondere daran:
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Punkt 1: Wir haben uns entschieden, den Boden so wenig wie möglich und nur noch oberflächlich zu bearbeiten. D. h. wir fahren nicht mehr mit dem Traktor auf den Acker, gesät und gesetzt wird von Hand. So bleibt das Gefüge erhalten und die Bodenlebewesen können ungestört ihre Arbeit tun.
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Punkt 2: Wir möchten ein resilientes System erschaffen – also ein widerstands- und anpassungsfähiges System, das sich selbst erhält. Deshalb schaffen wir Stück für Stück Lebensräume. Letzten Herbst haben wir beispielsweise gemeinsam mit dem Naturschutzverein Schwarzenburg und vielen Freiwilligen eine 100m lange Hecke am Nordrand aufgewertet.
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Punkt 3: Wir möchten die Menschen mit einbeziehen: Nicht zuletzt deshalb haben wir für unser Unternehmen eine Genossenschaft gegründet – jeder ist eingeladen, ein Teil von uns zu sein! Zur Genossenschaft gehören auch andere Landwirtinnen aus der Region, die ihre Produkte im Hofladen verkaufen: Rohmilch von der Kuh Prune in Riedstätt, Bio Natura Beef vom Wengerhof, Eier von Hühnern aus Heitenried und Tofu vom Biohof Trimstein u. v. m.
Dafür brauchen wir Unterstützung
Wir reden nicht von grün, wir krempeln unsere Ärmel um und finden übers Machen und Ausprobieren Lösungen, die Alternativen zur industrialisierten, ressourcenintensiven Landwirtschaft bieten können. Das ist unsere Mission.
Wir sehen das, was wir tun aktuell als Projekt und uns gemeinsam mit anderen als Vormacher*innen. Zur Mission gehört auch, dass wir vom Projektstatus in einen Betrieb wechseln können, sodass Nachmachen einfacher wird.
Der Grundstein ist gelegt. Um unsere Mission weiter verfolgen zu können, ist jetzt Professionalisierung, Projekt- & Produktentwicklung sowie Weiterbildung gefragt. D. h. wir brauchen vor allem personelle Ressourcen.
Wenn wir von Projekt- & Produktentwicklung sprechen, meinen wir beispielsweise: Beeren selber anbauen - von Himbeeren bis Aroniabeeren, eigene Produkte weiterverarbeiten und Projekte für Schulklassen entwickeln.
Die Arbeiten, die mit den Ressourcen aus dem Crowdfunding vorangetrieben werden können, helfen uns, das Projekt zum Fliegen zu bringen und vom Projektstatus in einen nachhaltigen Betrieb zu wechseln, der die Kosten zu decken vermag.