Bankenprozesse: Recht kostet
Darum geht’s - Fossile Banken und mutige Aktivist*innen
Wir erinnern uns: Am frühen Morgen des 8. Juli 2019 blockierten hunderte Menschen die Zugänge zum Hauptsitz der Crédit Suisse am Zürcher Paradeplatz und zum Hauptsitz der UBS in der Basler Aeschenvorstadt. Mit der Blockade forderten die Aktivistinnen: Den Investorinnen der Klimakatastrophe den Geldhahn zudrehen!
Der Schweizer Finanzplatz verursacht mit seinen globalen Investitionen in fossile Brennstoffe das Zwanzigfache der Schweizer Inlandemissionen. Massgeblich beteiligt daran sind die Grossbanken Crédit Suisse und UBS. Sie fördern zwar nicht direkt Öl, Kohle oder Gas, aber sie finanzieren derartige Projekte und ermöglichen sie dadurch erst. Damit befeuern sie ein Klimaerwärmungsszenario von 4 – 6° Celsius. Dafür sollen sie endlich zur Verantwortung gezogen werden!
Einsatz für Klimagerechtigkeit auch im Gerichtssaal - Bankenprozesse!
Während der Räumung der Blockaden nahm die Polizei rund 100 Aktivistinnen für bis zu 48 Stunden fest. Ein Aktivist, der seine Identität nicht offenlegte, wurde erst nach 23 Tagen freigelassen. Die Staatsanwaltschaft verordnete hunderte Anhörungen, DNA-Proben, hohe Geld- sowie Haftstrafen (auf Bewährung) und Landesverweise von bis zu drei Jahren für Aktivistinnen ohne Wohnsitz in der Schweiz. Dagegen erheben wir nun Einspruch und machen stattdessen den Banken den Prozess.
Während die Aktivist*innen nun Kosten von rund 200’000 Franken erwarten, investierten UBS und Crédit Suisse alleine im Jahr 2019 über 21 Milliarden in fossile Energien, genauer gesagt 21 Milliarden 82 Millionen 695 Tausend 713 US Dollar (Quelle: https://www.ran.org/bankingonclimatechange2020/)
Um 42’164 CHF, zwei Millionstel der Summe, die die UBS und Crédit Suisse 2019 in fossile Energien investierten, bitten wir euch nun in diesem Crowdfunding.
Gemeinsam machen wir den Banken den Prozess!
Auf der ganzen Welt berichteten die Medien im Sommer 2019 über die Bankenblockaden in Zürich und Basel. Zum ersten Mal wurde die Rolle der Schweizer Grossbanken in der Klimakrise so breit thematisiert. UBS und Crédit Suisse sowie der Schweizer Finanzplatz gerieten weltweit unter Druck. An diesen Erfolg wollen wir mit den Bankenprozessen anknüpfen und dafür brauchen wir dich! Wir sind die letzte Generation, welche die Klimakrise eindämmen kann. Aktionsformen des zivilen Ungehorsams sind notwendig, um gegen den Missstand anzukämpfen. Selbst das Bundesamt für Umwelt (BAFU) musste in seinem im November 2020 publizierten Bericht zu Klima und Finanzmarkt festhalten: «Nach wie vor investiert der Schweizer Finanzmarkt nicht nur signifikant in die Erdöl- und Kohleförderung, sondern sogar in deren weiteren Ausbau. Dies entspricht nicht der Zielsetzung aus dem Übereinkommen von Paris, die Finanzflüsse klimaverträglich auszurichten.»
Deine Unterstützung hilft dabei:
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Verfahrenskosten und Bussen von Aktivist*innen zu bezahlen, damit wir alle zusammen weiter für Klimagerechtigkeit kämpfen können.
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Anwaltskosten zu zahlen, damit unsere Aktivist*innen gut verteidigt werden.
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Einer Zeugin oder einem Zeugen die Anreise zu ermöglichen, damit vor Gericht nicht nur die Staatsanwaltschaften zu hören sind, sondern auch Finanz- und Klimaexpert*innen.
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Flyer zu drucken, um für die Aktionen und Demonstrationen zu den Prozessen zu mobilisieren.