Bent [bent]: gebeugt, gebrochen / abwertend: schwul. Ein Theaterstück über queere Identitäten in der NS-Zeit. Hilf uns dabei, nächstes Jahr weitere fünf Vorstellungen spielen zu können!

EUR 5’860

106% von EUR 5’500

106 %
So funktioniert’sä

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

52 Unterstützer*innen

Erfolgreich abgeschlossen am 19.11.2022

Darum geht’s

Am 10. November 2022 findet die Premiere im Theater Nestroyhof Hamakom in Wien statt, welcher Teil der ersten Spielreihe mit insgesamt fünf Vorstellungen ist. Nun haben wir die Möglichkeit im Februar 2023 erneut fünfmal zu spielen. Doch dafür brauchen wir Dich!

Da wir ein grosses Team aus Schauspieler:innen, Musikerin, Bühnenbildner, Dramaturgin, sechs Kompars:innen und und und sind, brauchen wir das Geld, um die Beteiligten für den Vorstellungsblock im kommenden Jahr angemessen bezahlen zu können.

Die Förderungen von Stadt und Bund waren nur für die ersten fünf Vorstellungen angedacht, wir wollen die Chance nicht missen, durch weitere Vorstellungen ein grösseres Publikum zu erreichen und einen weiteren Tauchgang in dieses Stück bisher unterrepräsentierter deutsch-österreichischer Geschichte zu wagen.

Hier der Link zur Stückseite: https://www.hamakom.at/Bent

Über das Stück

BENT wurde 1979 in London uraufgeführt und stellt eine vergleichsweise frühe theatrale Auseinandersetzung mit dem Thema und einen Beitrag zur historischen Anerkennung und Aufarbeitung queerer Geschichte dar. Inzwischen gibt es dahingehend eine engagierte Forschung und Erinnerungskultur. Gleichzeitig klafft in Deutschland und Österreich eine kollektive Gedächtnislücke, wenn es um die strafrechtliche Verfolgung von queeren Menschen in der NS-Zeit und weit darüber hinaus geht.

In diesem Spannungsverhältnis präsentieren Matthias Köhler und das Ensemble eine geschichtsbewusste, aktualisierte Lesart von BENT, reichern es mit Erkenntnissen der Forschung der letzten Jahrzehnte an und stellen Fragen wie «Was ist Verfolgung?», «Wer sind die Opfer?» und «Wie geht angemessenes Erinnern?».

Als deutsch/österreichisches Kollektiv wollen sie diese Geschichte nicht nur aus Opferperspektive erzählen, sondern die Auseinandersetzung mit der Täterschaft suchen, um dabei ohne Angst vor dem Schmutz ein forderndes Unbehagen zu beschwören, abseits von Betroffenheit und Versöhnung. Wie stellen wir heute einen Nazi dar, ohne ihn als lächerlich gewordene Figur aus einer vergangenen Zeit hinzunehmen? Wie können wir Gewalttaten im Konzentrationslager auf der Bühne offenen Auges verhandeln, ohne zu reproduzieren?

Bühne, Kostüme und Musik – immer konkret, niemals historisch – erschaffen eine düster-fantastische Welt, in die sich das Böse mühelos einnistet. In Matthias Köhlers Regie spiegelt sich die Synergie von inhaltlicher Zuspitzung und ästhetischer Überhöhung wider, die mit popkulturellen Zitaten und tragisch-komödiantischer Präzision das Publikum mitnimmt.

Wer sind wir?

wirgehenschonmalvor ist ein Kollektiv rund um den Regisseur Matthias Köhler, das sich in seiner Arbeit mit verschiedenen Formen von Gewalt, falsch verstandenen Maskulinitätsidealen, Misogynie, Homophobie und queer*politischen Themen auseinandersetzt.

Das Ensemble besteht aus:

  • Birgit Stöger, ehemaliges Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz sowie am Volkstheater Wien.
  • Nicolas Streit, ehemaliges Mitglied des Schauspielstudios Köln sowie des Staatsschauspiels Dresden.
  • Kai Götting, abgeschlossene Schauspielausbildung am Mozarteum in Salzburg und freischaffender Schauspieler im Ruhrgebiet sowie in Wien.

Dazu kommen sechs unterstützende Kompars*innen, Patrick Loibl als Bühnen- und Kostümbildner, Antonia Matschnig alias Antonia XM als Musikerin, Elena Höbarth als Dramaturgin und David Gees als Assistenz.