Caligula - Film nach Albert Camus
CALIGULA - nach Albert Camus: als Film!
Caligula ist eines, wenn nicht das wichtigste Werk Camus Schaffens. Der römische Kaiser Caligula - zum Teil der Historie entsprechend, bewegt die Gemüter und sucht seines Gleichen. Eine schillernde Figur Roms, übermächtig, farbenfroh, existenziell, anarchisch. Er war blutrünstig und philosophisch. Da er das irdische in seinen jungen Jahren im Überdruß hatte, wollte er «den Mond». Er war ein Rockstar in jeglicher Hinsicht. Sexuell offen passt er in unsere Zeit der fliessenden Grenzen - und geht doch weiter. Er ist nur den Unwissenden unbekannt, er zieht die Fäden. Caligula kann und darf alles. Und er lebt dies aus. Doch die grenzenlosen Möglichkeiten lassen ihn nach dem Unmöglichen streben - auch er sucht seine Grenzen - den Mond in seinem Fall - und die eigenen Gleichsetzung mit «dem Schicksal».
43 JAHRE ohne Verfilmung
Die Entdeckung, dass der Stoff seit 43 Jahren nicht verfilmt wurde, machte Christoph Rothenbuchner (Caligula) und Alexander Ratter (Regie, Konzeption, Produktion) stutzig. Dies forderte die beiden heraus, den Stoff umzusetzen. Ratter hat einen Faible politisch kritisches Material anzufassen, dass die Basis der Gesellschaft hinterfragt. Und so spielt Caligula im heutigen Wien.
Warum wir EUCH brauchen!
Mit unserer Crowdfunding-Kampagne habt Ihr die Möglichkeit, Euch zu beteiligen um mit dem Geld die Rechte für die Verfilmung zu kaufen und eine unabhängige Basis der Produktion zu schaffen. Wir können damit das erste Treffen, eine Leseprobe des Drehbuchs, in Wien organisieren.
Die DARSTELLER (Ihr kennt sicher einige!)
Christoph Rothenbuchner (Schauspielhaus Graz, Volkstheater Wien, Werk-X) spielt den schillernden Caligula, Julia Thurnau (über 85 Spielfilm-, Fernsehn- und Theaterproduktionen) die mysteriöse und faszinierende Caesonia. Markus Meyer (seit 18 Jahren im Ensemble des Burgtheaters) soll die Rolle des intelligenten und loyalen Helicon übernehmen, Nicholas Monu (Salzburger Festspiele, Burgtheater) den kraftvollen Cherea. Rainer Furch (Pfalztheater Kaiserslautern, vielfach Darsteller im «Tatort») wird den vielschichtigen Mucius spielen und Wojo van Brouwer (Werk-X, Theater an der Josefstadt, «Ich, und die anderen» von David Schalko) den argwöhnischen Lepidus. Lisa Weidenmüller (Landestheater St. Pölten, Josefstadt, «Ich, und die anderen» von David Schalko) wird die höchst attraktive Drusilla und Mucius Frau verkörpern.
Eine herausragender Cast an Schauspielern hat damit und darüber hinaus Interesse am Projekt bekundet, sodass wir den Stoff in höchster Qualität umsetzen können. Mehrere weitere Burgtheater-Schauspieler haben Interesse an der Umsetzung bekundet, der Cast besteht durchgängig aus herausragenden Spielern. Wir haben ein erfahrenes, diverses Team, das motiviert einen besonderen Film schaffen will.
Worauf WIR Wert legen
Wir legen wert auf intensives, aussergewöhnliches Spiel der Darsteller um den TV- und Streamingstandard hinter uns zu lassen, den wir als unterfordernd für die Zuschauer empfinden. Die Qualität der Akteure und die Sensibilität des Kernteams mach dies möglich.
Das TEAM
Das Team besteht aus seit Jahren erfahrenen Theater- und Filmschaffenden, sodass wir eine Qualität die dem Streaming-, TV, und Kino-Standard mindestens entsprechend ihne Frage erreichen können. Wir sind in Gesprächen mit spannenden und hochklassigen Partnern, sodass der Film ein relevantes Publikum erreichen kann.
Was wir WOLLEN
Wir arbeiten schauspielerisch bewusst an einer filmischen, realistischen Umsetzung. Theatrale Elemente und Perspektiven werden bedient, aber sanft in die Umsetzung eingewoben. So werden wir der Vorlage gerecht, erschaffen aber auch ein filmisch authentisches, zeitgenößisches Ereignis mit einer eigenen, postmodernen Ästhetik.
Wir bringen Caligula ins 21. Jahrhundert - denn die philosophischen Fragen des Stückes sind mehr als aktuell. Was bedeutet Macht? Was erfüllt das Wesen des Seins? Und was passiert mit Menschen, die scheinbar alles haben - und wie ereilen uns autokratische Mechaniken im Neoliberalismus durch die Stärke einer unbeschränkten Herrschaft eines Einzelnen.
Wir verwenden zeitgemäße Mittel der Darstellung. Caligula ist heute. Er hat die Stadt zu seiner Verfügung. Seine Machtbasis hat die Institutionen infiltriert. Es ist ein dystopisches Wien - aber ein denkbares. Es ist eine Stadt, die existiert und doch eine die etwas denkbar macht, was wir nicht zu denken wagen.
Baz Luhrmann (ROMEO UND JULIA, 1996)
Erinnernd an Baz Luhrmanns Romeo und Julia (1996) wo man versuchte dem Stück treu zu bleiben und Clare Danes mit Leonardo Di Caprio im Ritterkostüm hinter dem Aquarium verstecken spielte - eine Adaption, die uns die unumstössliche Relevanz der Klassiker ins Hier holt. Wir gehen einen Schritt weiter. Caligula spielt 2023. Er ist jung, er ist queer, er ist sexy. Er hat ganz Wien sich untertan gemacht durch sein Drogenmonopol, dass im in einer riesigen Villa in Wien seinen Hauptsitz hat.
Caligula in WIEN
Caligula ist die schillernde Eminenz Wiens. Er ist bekannt und unbekannt für die nicht Eingeweihten. Er und seine Entourage ziehen die Strippen in der Stadt, schmieren Politiker und Polizisten, leben vom Geld der Bürger, sei es durch Steuern, sei es über die immensen Summen, die sie durch ihr Drogenmonopol generieren. Er ist überall vernetzt, wenn er mit seinem Jaguar durch Wien fährt, weiß die Polizei bereits, dass sie ihn nicht aufhalten wird. Er ist der König der Stadt. Sowohl des Geldes, als auch des modernen kulturellen und diversen Wiens. An seiner Seite, seine Schwester und Geliebte Drusilla. Nach ihrem Tod ist Caligula tief bestürzt. In Rückblenden, die den Film durchziehen, bekommen wir Einblicke in Caligulas weitschweifiges Liebesleben, auch mit seiner plötzlich verstorbenen Schwester Drusilla, mit Personen diverser sexueller Orientierungen.
Caligulas Leben wird in Camus Stück lebendig beschrieben, existenzialistisch und philosophisch hinterfragt. Seine Trauer um Drusilla, seine Fokussierung auf «den Mond», seine Hybris und sein Hedonismus. Seine Abgehobenheit gegenüber der Realität. Er nimmt die gegen ihn gerichteten Verschwörungen erst nicht ernst, statuiert Exempel und wird zunehmend radikaler, auch anarchistischer. Seine Exzentrik nimmt zu, bis die sich anbahnende Verschwörung seiner Untergebenen zu seiner Ermordung führt.
MACHTVERHÄLTNISSE
Der Film lebt von der Darstellung bzw. Hinterfragung gängiger Machtverhältnisse. Nehmen wir an: Rom wäre Wien, nehmen wir an: Caligula lebt heute. Er ist Politiker, Drogenboss, Popstar. Und doch wirkt er unscheinbar genug, unter zu tauchen. Er könnte neben Ihnen stehen, sie würden es kaum bemerken. Caligula ist modern. Und um so radikaler wird er auf seinem Weg. Dieser Film gibt auch Wien eine Bühne und lässt uns die Stadt neu erleben.
Die Machtverhältnisse im Film verbinden die sichtbare Welt mit der Unterwelt. Wir wissen, es gibt auch heute Korruption. Es gibt auch heute Drogenkönige. Wir nehmen an: Caligula existiert. Wir beziehen uns auf eine in Wien seit Jahrzehnten real existierende Machtsystematik die die Stadt florieren lässt. Die österreichische Politik ist reich an Netzwerken, wir durchleuchten dieses in Form des Films. Wir beziehen uns dabei weniger auf konkrete Skandale, sondern zeigen ein Machtgefüge auf. Wir entwerfen ein Bild der Stadt, das unsichtbar bereits über ihr schwebt.
Das STÜCK
Das Theaterstück gliedert sich in vier Akte. Der zunächst als harmlos geschilderte junge Kaiser wird über den Tod seiner Schwester und Geliebten Drusilla des schlechten Laufs der Welt gewahr («Die Menschen sterben und sie sind nicht glücklich») und beschließt daraufhin, nach dem Unmöglichen zu streben. Mit dem Ziel, alle Werte umzukehren und zu nivellieren, nutzt er seine Freiheit und Macht vollends und mit mörderischer Konsequenz aus. Schließlich wird ihm sein Irrtum bewusst und er fördert seine eigene Ermordung.
Wir verändern nur Details am Originaltext. Dieser ist grundsätzlich heutig. Er ist schillernd, er ist verspielt, er ist vielschichtig. Ein Kamelion.
MUSIK, KOSTÜM
Musikalisch ist der Film gestützt auf die Musikrichtung Trap, bei uns einer Mischung aus Klägen die an Falco erinnern und modernen an Techno angelehnten, elektronischen Beats (LINK).
Die Kostüme sind modern, Caligula erscheint schillernd, queer, fast kostümiert. Existenzialismus und ausschweifende bunte Vibes werden mit Pailletten und seidenen Kleidern Caligulas verbunden. Er hat schillernd platingrau gefärbte Haare. Caligula verknüpft sich hier mit seinen Liebhaber*innen. Helicons Kleidung ist asiatisch angehaucht, hoch exquisit. Scipios Stil ist eher an den eines klassischen Arthouse-Künstlers des 20. Jahrhunderts angelehnt, während Cherea einen modernen Anzug trägt. Caesonia hat einen lasziven, doch vor allem künstlerischen Stil. Sie wirkt weise und sexy. Die immer wieder auftauchende nackte Haut wird mit qualitativen Dessous, teilweise in Lack und Leder umgesetzten und mit sexueller Quonotierung auch bei den Komparsen umgesetzt.
Die INTERPRETATION
Die Interpretation ist provokanter, als sie wirkt. In Wien wird die Kultur massiv gefördert, was zu einer hoch qualitativen und vielschichtigen Kunstszene führt. Doch seit Jahrzehnten wird diese Förderung - und vor allem der Großinstiutionen, kaum hinterfragt. Wir ziehen eine Parallele, die fast alle Parteien betrifft. Caligula ist auch König der Kunst. Wir sind hier nicht parteiisch, daher Fragen wir in jeder Richtung, wo sich die im Film thematisierten Prozess in der Wirklichkeit wiederfinden und erkennen lassen. Denn das kann Kunst: Fragen stellen, die vielleicht nicht immer gehört werden wollen. Selbstredend erhoffen wir uns eine Rezeption auch im Wiener Kunstkosmos. Es geht nicht um ein «gegen», es geht um eine qualitative Fragestellung, die zum Denken der Dystopie anregt und dies philosophisch untermauert.
Wir versuchen uns an einem schmalen Grad. Zwischen Mainstream-Tauglichkeit in Umsetzung und Verstehbarkeit, und den geeigneten Nuancen die gesellschaftlichen Verhältnisse - auch vor der eigenen Haustür - zu hinterfragen, siedeln wir Caligula und die Interpretation des Stück in der filmischen Umsetzung an. Dies geht nur mit einem Regisseur, der die Kontroverse nicht scheut, aber vor allem mit Spielern die eine breite Akzeptanz bei den Zuschauern geniessen und doch motiviert und interessiert sind von den klassischen Diskurswegen der «no go areas» des Kunstbetriebes abzuweichen. Diese glauben wir im Cast gefunden zu haben.
Die Sexyness der Szenerie zeigt sich in den ausschweifenden Gelagen in seiner Villa, leicht bekleidete Männer und Frauen genießen den Style in Caligulas Umfeld. Auch der «dunklere» Teil von Caligulas Machtgefüge wird gezeigt. In der «Küche» der Villa werden die Drogen gepanscht. Caligula nimmt an einem illegalen Autorennen durch die Stadt Teil, er verliert und tötet den Gewinner.
Caligula hat eine Obsession mit dem Mond entwickelt. Diese symbolisiert seinen der realen Welt entglittenen Fokus. Er schielt auf den Mond - Sinnbild für seine Phantasien, seine Gottesgleicheit, die ihn noch im Tod triumphieren lässt. Er ist längst Nietzsches Übermensch, der sich alle Freiheit nehmen kann.
Der Spielfilm fokussiert auf eine sensible szenische Darstellung, die die Feinheiten des Spiels und die Qualität der Schauspieler filmisch zur Geltung bringt. Wir weben intellektuell ansprechende Gedanken und postdramatische Mittel ein. Dies bezieht sich auf alle Ebenen der filmischen Umsetzung, vergisst nicht das emotional filmische Spiel der Akteure und die Stärken einer bildgewaltigen tiefen Auseinandersetzung des quadrierten Bildes. Die Bilder tragen sanft die Dichte und Interpretation unserer Geschichte.
Die KAMERA
Die Kamera ist nah an den Akteuren. Sie ist Teil und kein Fremdkörper. So entsteht trotz aller Grausamkeit - man mag fast Perversion sagen - ein persönlicher, naher und durchaus sympathisch wirkender Zugang. Die Szenerien wirken vertraut. Das Neonlicht des Clubs zu Beginn (Drehort: Grellen Forelle) könnte jeder so wahrnehmen. Caligula ist unbegreiflich besonders und doch fällt er nicht auf - sofern er das will. Er hat es einfach nicht nötig, erkannt zu werden. So ist er Teil der modernen Wiener Gesellschaft des Jahres 2023. In verschiedenen Situationen zeigt uns die Kamera die Schönheit der Stadt. Monumental, lebendig, aber auch gleißend bei Nacht. Das ist Caligulas Welt. Die Welt, die er sehen will, die Welt, die der normale Bürger täglich sieht - und so häufig schätzt. Diese Bilder sind unser Einfallstor, Caligula zur glaubhaften Realität werden zu lassen. Nur einfach ein kleines Stück mehr - bis zu Kokain, Mord und Anarchie. Wir zeigen ein Wien in dem Junkies sichtbar sind - doch als Teil der Kulisse. Würden Sie den Unterschied merken? Wie viele Schritte sind wir wirklich von dieser Lebensrealtät der Bürger entfernt? Lassen Sie zu, es zu denken.
REGISSEUR und TEAM
Der Regisseur Alexander Ratter und das Kernteam schätzt, vor allem vom Theater ausgebildet, die Lehrstellen in der theatralen Auseinandersetzung und die Weiterentwicklung der Inszenierung im Prozess. Die Qualität der Spieler ermöglicht uns eine detaillierte Interpretation und eine genaue Zeichnung der Beziehungen des Umfeldes der Hauptfigur. Diese wird durch gemeinsame Proben vertieft. Wir behalten durch den überschaubaren Budgetrahmen und die intelligente Produktion des Films eine relevante Flexibilität, um in der Umsetzung Fernsehtauglichkeit und Kreativität zu vereinen. In der Besetzung mit herausragenden und erfahrenen Theaterschauspieler:innen wird ein in die Tiefe gehender qualitativer Prozess forciert, der ein erfrischendes Maß an Sprunghaftigkeit in der Erzählung zur Stärke werden lässt. Wir setzen auf kleine Sprünge in der Erzählung, die die diegetische Welt vergrößern - in diesem Treatment, wie in der filmischen Umsetzung. So werden wir auch in der genauen Reflexion jeder Ebene einer theatralen Interpretation gerecht.
Das BUDGET
Mehr gerne per persönlicher Message. Die WeMakeIt Kampagne ist nicht der einzige Budgetbeitrag, aber er ermöglicht uns Unabhängigkeit um den von uns und von vielen Zuschauern als zu gleichförmig empfundenen TV-Standard abheben zu können und diesen qualitativ zu erweitern.
Wir nehmen uns vor, ambitioniert zu sein und doch auf dem Markt «zu funktionieren». Filmisch und dramaturgisch. Denn unser Diskurs ist subtil. Wir erzeugen Lust an Caligulas Exzessen, wir schaffen einen glaubhaften Moment, warum sollte Caligula nicht doch existieren? Nur aus einem Grund: Es wäre sensationell.
Doch die Lust ihn zu sehen, öffnet das Tor für das Trojanische Pferd tief hinein in den Zuschauer. Caligulas Aktionen schockieren. Doch er bleibt sympathisch. Was braucht eine Führungsfigur, um die Gunst der Bürger tatsächlich zu verlieren?
Wir bringen nach 43 Jahren Caligula als Drogenbaron in Wien auf die Leinwand
Wir arbeiten an einem besonderen Projekt. Caligula wurde seit bald 50 Jahren nicht verfilmt und doch ist der Stoff heutiger denn je. Wir wollen eine zeitgemässe Umsetzung ermöglichen, die mit qualitativ höchstem Anspruch ein Werk schaffen, dass dem Stück gerecht wird und ein filmisches Ereignis bietet. Wir können mit überschaubarem Budget mit den großen Playern mithalten und legen großen Wert auf Dramaturgie und die vertiefte Auseinandersetzung.
Mit Euch die Rechte organisieren und die Leseprobe in Wien.
Mit dem hier ermöglichten Budget können wir die Rechte erwerben, ein Treffen aller Beteiligten zur Leseprobe in Wien ermöglichen und damit den Grundstein für eine unabhängige Umsetzung liefern.
Wir wollen uns ein Stück Unabhängigkeit bewahren. Darum diese Kampagne. Wir sind überzeugt, dass die gängige Film und Fernsehlandschaft oft die Zuschauer unterfordert und sich die Ästehtiken immer mehr angleichen. Wir gehen hier weiter! Und darum kämpfen wir um unsere Unabhängigkeit und beachten trotzdem was die Zuschauer wollen!