Caligula - als der Film unserer Zeit
Caligula ist einer der krassesten Kaiser der römischen Geschichte. Bei uns - im Jahr 2023 - eine schillernde Figur Wiens, übermächtig, farbenfroh, existenziell, anarchisch. Caligula war blutrünstig und philosophisch. Da er das irdische in seinen jungen Jahren im Überdruß hatte, wollte er «den Mond». Sexuell offen passt er in unsere Zeit der fliessenden Grenzen - und geht doch weiter. Er ist nur den Unwissenden unbekannt, er zieht die Fäden. Caligula kann und darf alles. Und er lebt dies aus. Doch die grenzenlosen Möglichkeiten lassen ihn nach dem Unmöglichen streben - auch er sucht seine Grenzen - den Mond in seinem Fall - und die eigene Gleichsetzung mit «dem Schicksal». Wir bringen ihn ins heute und in die Wiener Gesellschaft - als Sinnbild für Macht und Korruption im Jahr 2023.
Wir erfinden im Grunde eine - denkbare - Figur die es scheinbar (noch) nicht gibt. Bisher. Caligula ist der Herrscher der Stadt, ohne dass er dafür ein Amt braucht. Er hält die Fäden eines Kurz, Trump, Benko, Mateschitz oder Nehammer in der Hand, doch bleibt er von der Bürde der Öffentlichkeit verschont. Das ist Macht und gleichzeitig Superreichtum 4.0. Denn im 21. Jahrhundert ist diese Gewalt in Kombination mit Unscheinbarbeit in der Öffentlichkeit ein unbezahlbares Gut. Denn wahre Macht lässt sich dieser Caligula nicht mehr aus den Händen nehmen - wie damals im alten Rom. Und doch geht unsere Interpretation einen Schritt weiter. Nur ein Bltz aus heiterem Himmel kann ihm ein Ende setzen.
Mit unserer Crowdfunding-Kampagne habt Ihr die Möglichkeit, Euch zu beteiligen um mit dem Geld die Rechte für die Verfilmung zu kaufen und eine unabhängige Basis der Produktion zu schaffen.
Was wir WOLLEN
Wir arbeiten schauspielerisch bewusst an einer filmischen, realistischen Umsetzung. Theatrale Elemente und Perspektiven werden bedient, aber sanft in die Umsetzung eingewoben. So werden wir der Vorlage gerecht, erschaffen aber auch ein filmisch authentisches, zeitgenößisches Ereignis mit einer eigenen, postmodernen Ästhetik.
Wir bringen Caligula ins 21. Jahrhundert - denn die philosophischen Fragen des Stückes von Camus als unsere Ausgangsbasis sind mehr als aktuell. Was bedeutet Macht heutzutage? Was erfüllt das Wesen des Seins? Und was passiert mit Menschen, die scheinbar alles haben - und wie ereilen uns autokratische Mechaniken im Neoliberalismus durch die Stärke einer unbeschränkten Herrschaft eines Einzelnen.
Wir verwenden zeitgemäße Mittel der Darstellung. Caligula ist heute. Er hat die Stadt zu seiner Verfügung. Seine Machtbasis hat die Institutionen infiltriert. Es ist ein dystopisches Wien - aber ein denkbares. Es ist eine Stadt, die existiert und doch machen wir einen Blick sichtbar, den man nicht zu denken wagt.
MACHTVERHÄLTNISSE
Der Film lebt von der Darstellung bzw. Hinterfragung gängiger Machtverhältnisse. Nehmen wir an: Rom wäre Wien, nehmen wir an: Caligula lebt heute. Er ist Politiker, Drogenboss, Popstar. Und doch wirkt er unscheinbar genug, unter zu tauchen. Er könnte neben Ihnen stehen, sie würden es kaum bemerken. Caligula ist modern. Und um so radikaler wird er auf seinem Weg. Dieser Film gibt auch Wien eine Bühne und lässt uns die Stadt neu erleben.
Die Machtverhältnisse im Film verbinden die sichtbare Welt mit der Unterwelt. Wir wissen, es gibt auch heute Korruption. Es gibt auch heute Drogenkönige. Wir nehmen an: Caligula existiert. Wir beziehen uns auf eine in Wien seit Jahrzehnten real existierende Machtsystematik, wie wir sie in den letzten Jahren in den vielen Skandalen in Politik und Wirtschaft erlebt haben. Die österreichische Politik ist reich an Netzwerken, wir durchleuchten dieses in Form des Films. Wir beziehen uns dabei weniger auf konkrete Skandale, sondern zeigen ein Machtgefüge auf. Wir entwerfen ein Bild der Stadt, das unsichtbar bereits über ihr schwebt.
Der FILM
Wir entwickeln eine spezielle Ästhetik. Wir integrieren musikalisch einen Remix (in Gesprächen) mit aktuellen zeitgenössischen Musikern (z.b. Young Hurn) und absoluten Klassikern (Falco) um den Vibe (Trap) des Films zugänglich zu machen. Mit Wolfgang Schlögl (I-Wolf, früher Sofa Surfers) haben wir einen erfahrenen und hochkarätigen Musiker an Board der uns hier unterstützt.
Wir machen die Basis (Albert Camus Klassiker) damit zugänglich für junge Erwachsene undermöglichen einen Zugang zu dieser nicht zu ersetzenden Literatur des 20. Jahrhunderts, der die damalige Zeit reflektiert. So befragen wir den Stoff neu im 21. Jahrhundert.
Der Cast - herausragende Charakterdarsteller
Christoph Rothenbuchner (Schauspielhaus Graz, Volkstheater Wien, Werk-X) spielt den schillernden Caligula.
Julia Thurnau (über 85 Spielfilm-, Fernsehn- und Theaterproduktionen) die mysteriöse und faszinierende Caesonia.
Markus Meyer (seit 18 Jahren im Ensemble des Burgtheaters) soll die Rolle des intelligenten und loyalen Helicon übernehmen, Nicholas Monu (Salzburger Festspiele, Burgtheater) den diplomatischen und kraftvollen Cherea.
Wojo van Brouwer (Werk-X, Theater an der Josefstadt, «Ich, und die anderen» von David Schalko) wird die Rolle des argwöhnischen Lepidus übernehmen, Rainer Furch (Pfalztheater Kaiserslautern, vielfach Darsteller im «Tatort») die des vielschichtigen Mucius spielen.
Gini Lampl (Schauspielerin und Influencerin) spielt die Rolle der Marie. Lisa Weidenmüller (Landestheater St. Pölten, Josefstadt, «Ich, und die anderen» von David Schalko) wird die höchst attraktive Drusilla und Maike (Mucius Frau) verkörpern.
Der Cast besteht aussschließlich aus hervorragenden und erfahrenen Charakterdarstellern.
Musikalisch verorten wir uns im Trap. Wir sind in Gesprächen mit Yung Hurn und RAF Camora über eine Neuinterpretation von mehreren Falco-Songs für den Film. Mit Wolfgang Schlögl haben wir einen erfahrenen und über Österreich hinaus bekannte Musiker (Sofa Surfers, I-Wolf) und Produzenten an Board. Die Kamera ist hochqualitativ mit einer international bekannten DOP besetzt.
Wir brauchen Eure Hilfe!
Mit dem in der Kampagne ermöglichten Budget finanzieren wir in der Produktion unsere Ausgaben, bis Förderungen und private Investoren uns den eigentlichen Dreh finanzieren können. Wir bezahlen die Ankündigungsphotos, die Leseprobe und die Teile der Rechte vom Verlag. Je größer der Erfolg der Kamine ist, umso unabhängiger können wir nah am Stoff den Film umsetzen!
Unser Ziel ist es, den Film in die österreichischen, deutschen und Schweizer Kinos zu bringen, bevor wir uns an den internationalen Verleih machen.