Die mitreissende Neuinszenierung eines mittelalterlichen Weihnachts-Musicals! Vor genau 550 Jahren uraufgeführt und nun erstmals wieder zu erleben. Eine CD-Premiere von ReRenaissance!

CHF 4’495

15% von CHF 29’000

15 %
So funktioniert’sä

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

53 Unterstützer*innen

Abgeschlossen am 19.1.2024

Neue Weihnachtsmusik aus der Renaissance

Stellen Sie sich vor: Oben singende Engel und leuchtende Sterne, unten staunende Hirten… und die Klänge, die den Nachthimmel erfüllen, sind: herrliche Vertonungen burgundischer Chansons aus dem fünfzehnten Jahrhundert.

Die Engel singen zu Laute, Harfe und Orgel; die Hirten schmücken ihre Melodien mit den pastoralen Klängen von Fiedel und Flöte, Dudelsack und Drehleier. Glocken läuten in feierlicher Freude.

«Noël normand - Rouen 1474» wurde von David Fallows und Elizabeth Rumsey 2022 neu konzipiert und rekonstruiert. Als Ausganspunkt dient der Druck eines einzigartigen Musikdramas der Renaissance als Ausgangspunkt für eine neue Art, die Weihnachtsgeschichte zu erzählen. Detaillierte Anweisungen zur Instrumentierung werden genau befolgt, was zum überraschenden Ergebnis führt, dass einige der 4-stimmigen Stücke tatsächlich 18 Musiker erfordern!

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Warum diese CD etwas Besonderes sein soll

von David Fallows (im Dezember 2022):

Vor zweieinhalb Jahren (im April 2020) trat Elizabeth Rumsey mit dem Vorschlag an mich heran, gemeinsam an einer Rekonstruktion des Weihnachtsspiels von Rouen aus dem Jahr 1474 vorzunehmen. Meine erste Reaktion war: «Noch nie davon gehört»; meine zweite Reaktion war: «Das sollte ich aber, also sollte ich besser mehr herausfinden»; und weil Computerrecherchen bei mir entsprechend lang brauchen, dauerte es dann etwa eine Woche, bis ich alle drei Bände der Ausgabe von 1880 heruntergeladen hatte. Erst viel später ergab eine weitere Computerrecherche, dass ich in einem 1983 veröffentlichten Artikel bereits eine ausgezeichnete Beschreibung des Weihnachtsspiels geliefert hatte; ich kannte es also damals schon, hatte es aber in den dazwischen liegenden vierzig Jahren völlig vergessen.

Und meine dritte Reaktion war, dass es für eine realistische konzertante Umsetzung einiger Kürzungen bedürfte: zunächst einmal sechs singende Engel und fünf singende Hirten und offenbar jede Menge Instrumentalisten, die hinter der Bühne agieren, während die Engel so tun, als würden sie auf der Bühne Instrumente spielen. Und das eigentliche Stück hätte mindestens acht Stunden gedauert, so dass wir das meiste davon hätten streichen müssen. Aber es war eine wunderbare Achterbahnfahrt in den vergangenen dreissig Monaten, bei der ich nach und nach herausfand, wie das (Theater-)Stück in ein Konzertprogramm verwandelt werden könnte. Es wird das erste Programm sein, an dessen Konzeption ich beteiligt bin, seit ich vor fünfzehn Jahren aus der Lehre ausgeschieden bin.

Der wesentliche Aspekt der ganzen Unternehmung ist, dass der Druck von 1496, der unsere einzige Quelle für das Spiel ist, Platz für die Noten freigelassen hatte, aber die Liedtexte für diese Musik enthielt. Aus den Leerstellen kann man erschliessen, dass die meisten der zwölf enthaltenen Lieder drei- oder vierstimmig waren, eines jedoch fünfstimmig und eines nur zweistimmig. (Einige liturgische Drucke des fünfzehnten Jahrhunderts handhaben es genauso: Sie drucken die Texte mit Freiraum darüber, damit die Besitzer die Noten selbst nachtragen können; und die John Rylands Library in Manchester besitzt einen Schöffer-Druck, bei dem die Musik tatsächlich nachträglich eingetragen wurde). Die Texte sind offensichtlich geistlich; und in der Tat sind uns keine französischen geistlichen Lieder aus dem fünfzehnten Jahrhundert überliefert. Es handelte sich also offensichtlich um geistliche Neutextierungen von weltlichen Liedern. Die nächste Aufgabe bestand natürlich darin, meine Lieblingslieder aus den 1470er Jahren auszuwählen und ihre Musik für unser Konzert zu übernehmen. Wie ich schon sagte, war das alles sehr aufregend für mich, und ich freue mich sehr darauf, es mit Ihnen und anderen Zuhörern sowohl in der Schweiz als auch weltweit zu teilen.

Wozu brauchen wir 29'000 Franken?!

Das mag nach viel Geld für eine CD-Aufnahme klingen. Abgesehen davon, dass an dieser Aufnahme ein ungewöhnlich grosses Team von Künstlern beteiligt ist, ist doch so, dass die meisten professionellen Musiker für Aufnahmen oft unbezahlt sind oder nur extrem niedrige Honorare für Einspielungen erhalten. Bei ReRenaissance gehörte es von Anfang an zu unseren Idealen, dass wir uns für eine faire Bezahlung der Musiker einsetzen. Dies ist besonders schwierig, wenn es um CD-Aufnahmen geht, und deshalb brauchen wir Ihre Hilfe.

Mit bis zu 18 fantastischen Musikern im Team wollen wir sicherstellen, dass die vielen Stunden harter Proben- und Planungsarbeit, die für die Entstehung dieser besonderen CD notwendig sind, fair entlohnt werden. Deshalb streben wir ein Ziel von CHF 29’000 an; mit einem geringeren Betrag wären die Produktionskosten der CD gedeckt, nicht aber angemessene Gagen für die Musiker. DANKE, dass Sie mithelfen, dass faire Gagen für Musikerinnen und Musiker bei Aufnahmen die Regel und nicht die Ausnahme werden!

Was wir mit Ihrer Spende erreichen können: • Engagement von bis zu 18 Renaissance-Musikern für Proben und Aufnahmen • 5 Tage Aufnahme und Schnitt mit Karel Walter • Kirchenmiete für die Aufnahmen • Label/Produktionskosten (Albus) • Organisation und Notenvorbereitung • Künstlerische Leitung: Elizabeth Rumsey, Grace Newcombe und Prof. Dr. Dr. h.c. David Fallows

Geplante Musiker für das Projekt: Grace Newcombe – Gesang, Harfe; Tessa Roos – Gesang, Glocken; Matthieu Romanens – Gesang; Raitis Grigalis – Gesang; Claire Pagniol – Organetto, Harfe, Blockflöte; Baptiste Romain – Fidel, Rebec, Dudelsack, Gesang; Tabea Schwartz – Fidel, Blockflöte, Einhandflöte und Trommel; Tobie Miller – Drehleier, Blockflöte, Gesang; Rui Stähelin – Plektrumlaute, Gesang; Marc Lewon – Plektrumlaute, Quinterne, Gesang … und viele mehr!