Die Flussläuferin, ein Buchprojekt

Die Flussläuferin, ein Buchprojekt

von Imgell

Luzern

Was, wenn alles woran wir glauben, eine Lüge ist? Mit dieser Vermutung bringen sich Kajla und Jorik in grosse Gefahr, denn in ihrer Welt ist Zweifeln verboten.

CHF 1’390

139% von CHF 1’000

139 %
So funktioniert’sä

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

20 Unterstützer*innen

Erfolgreich abgeschlossen am 2.6.2013

Darum geht’s:

Unterdrückt von einer kleinen Herrscherklasse in einer Welt in der Zweifeln verboten ist, leben Kajla und Jorik unter ärmsten Verhältnissen. Bis auf den Tod fürchten die Menschen Brunnen, Flüsse und Seen, denn Wasser gilt als Ursache allen Übels. Als die Geschwister an dieser einen, scheinbar unumstösslichen Wahrheit zu zweifeln beginnen, bringen sie sich in grosse Gefahr. Sie sind nicht die einzigen, die dem alten Geheimnis auf der Spur sind, doch die Suche fordert einen furchtbaren Preis und führt die beiden weiter von zu Hause weg, als sie sich jemals vorstellen konnten. Als ihre Heimat bedroht ist, steht Kajla vor einer schweren Entscheidung und wählt einen Weg, der am Ende ihr eigenes und das Leben ihres Bruders fordern könnte.

So entstand die Geschichte:

Anstoss für das Schreiben dieser Geschichte gab mir die bevorstehende Maturaarbeit. Da Schreiben schon lange meine Leidenschaft ist, war es naheliegend , diesen Themenbereich zu wählen.

«Verfassen einer eigenen Geschichte, Reflexion des eigenen Schreibens» lautet nun der Titel meiner Maturaarbeit. Ich untersuche darin das Literaturgenre Fantasy und baue meinen «Wekzeugkasten» für das eigene Schreiben aus. Im Rahmen dieser Arbeit habe ich desshalb «Die Flussläuferin» geschrieben.

Die Vorstellung einer Gesellschaft, die ohne zu Zweifeln, an eine scheinbar absolut gültige Wahrheit glaubt und die Denkstruktur, die dadurch entsteht, finde ich erschreckend. Ich habe eine Welt mit diesem Muster entworfen und die Geschwister Kajla und Jorik, als jene Figuren eingefügt die es wagen, Fragen zu stellen.

Deshalb brauche ich deine Unterstützung:

Damit diese Geschichte interessierte LeserInnen erreichen kann, muss sie erst von Blättern zum Buch werden. Mit deiner Unterstützung möchte ich das Drucken und Binden finanzieren.

Das bekommst du dafür:

Jede Unterstützerin und jeder Unterstützer wird in der Danksagung des Buches erwähnt. Ab einem Beitrag von 50 Franken werde ich dir ein gebundenes Exemplar schicken können.

Ich danke schon im Voraus für jede Unterstützung!

So liest es sich:

Mutter sah Kajla die Treppe nach unten steigen, noch ehe die Nacht richtig zu Ende war. Das Mädchen lugte hungrig in den grossen Topf auf dem Herd. Er war leer. Kajla seufzte und nahm den Schal vom Haken hinter der Tür. Mutter hatte ihr den Schal aus alten Stoffen genäht, manche davon hatte Kajla selbst aus den grossen Häusern in der Stadtmitte geklaut. Damit er sie vor dem Regen schützen konnte, war er viel länger als ein normaler Schal sein müsste. So schleiften die Enden über den Boden, selbst, wenn sie ihn sich fünf Mal um den Kopf gewickelt hatte. Die Wolke hing noch immer schwer und grau und bestimmt entsetzlich nass über Grunstad, als Kajla nach draussen trat. Sie fand, es sähe aus, als ob sich ein unendlich dicker Riese geradewegs auf den Spitz der Stadttürme gehockt hätte. Kajla lachte in sich hinein und rannte los. Die Gassen waren wie ausgestorben und so jagte das Mädchen durch die Strassen und um Häuserecken, den langen Schal waagrecht hinter sich her flatternd. Sie hatte den Wind im Rücken und sprang wie ein Elchkalb im Frühling am Ufer des Ut entlang. Schon sah sie das kleine Feenwäldchen am anderen Flussufer, dann den Drachenbaum und buchstäblich in Windeseile erreichte sie die Mützensteine, die aus dem Ut ragten und aussahen, als würde eine Horde Zwerge im Fluss schwimmen. Kajla jauchzte und sang, endlich war sie wieder frei.