Darum geht’s: Das Weltkochbuch
Wir wollen zuerst einen Ort schaffen, wo sich Menschen mit und ohne Fluchterfahrung begegnen und näher kennen lernen können. Denn Fakt ist, Menschen mit Fluchterfahrungen sind Teil der Schweiz. Wir haben uns dabei der Vision verschrieben, dass es gegenüber Flüchtlingen keine Vorurteile mehr gibt und möchten den kulturellen Austausch und die Integration bis hin zur Inklusion fördern. Dieses Ziel wollen wir mit Begegnungen erreichen, also durch das gemeinsamen Essen und Kochen. Diese Einblicke und Rezepte wollen wir dann in einem Kochbuch festhalten. Dieses Projekt soll aber mehr sein, als einfach nur ein weiteres Kochbuch. Wir wollen Geschichten erzählen von Menschen, die in der Schweiz ein neues Zuhause gefunden haben. Wir wollen die Einblicke in unsere Begegnungen mit den Leser*innen teilen und in ihnen dabei die Neugierde und das Interesse an unterschiedlichen Kulturen und Speisen wecken. Es soll einen Einblick in Begegnungen unterschiedlicher Kulturen bieten und einer Gesellschaft, die zusammenwächst und sich nur so weiterentwickeln kann. Wir sind der Ansicht, dass Essen verbindet und ein offener, respektvoller Austausch auf Augenhöhe die Integration fördert. Fachlich stützt sich das Projekt dabei auf theoretische Ansätze über Integration und Inklusion, das soziale Problem der Diskriminierung, Ernährungspsychologie, den Berufskodex der sozialen Arbeit und die Menschenrechte.
Das Besondere an meinem Projekt: Vegetarisches Weltkochbuch
Bei einer vegetarischen Ernährung wird auf Fleisch und Fisch, Meeresfrüchte, nicht aber auf Eier und/oder Milchprodukte verzichtet (Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, 2020). Wir zwei Projektleitenden essen selbst kein Fleisch und finden, dass Fleischkonsum nicht mehr Zeitgemäss ist (oder es zumindest nicht mehr sein sollte) und dass wir es auch unter keinen Umständen fördern oder unterstützen wollen. Denn für die Fleischproduktion werden Millionen Tiere auf der Welt gequält (Haltung, Nahrung, Transport etc.). Für die Produktion von Sojaschrot welches als Futtermittel für Masttiere dient, wird täglich Regenwald gerodet und verbrennt. Es werden Pflanzengifte gesprüht welche Böden und Gewässer vergiften und für einen Teil, der damit verbundenen zwangs Migration von Indigenen Völkern verantwortlich ist (Verein Abenteuer Regenwald, 2020).
Hinzu kommt, dass in der Schweiz laut Bundesamt für Umwelt (2021) allein im Detailhandel mehr als 100’000 Tonnen Lebensmittelverluste anfallen. Wenn wir jetzt konservativ gerechnet von nur 10% (auch wenn man davon ausgehen kann, dass diese Zahl noch viel grösser ist) Fleischprodukten ausgehen entspricht das bereits dem Fleisch von rund 70’000 Rindern oder 170’000 Schweine. Alle diese Tiere leiden und sterben also unnötig, weil ihr Fleisch verdorben oder sogar unverdorben im Müll landet.
Dafür brauche ich Unterstützung
Wir laden uns bei den geflüchteten Menschen quasi selber ein und möchten Ihnen die Einkäufe bezahlen. Geplant sind etwa 12 - 15 Besuche mit Rezepten und Geschichten zur Flucht, Traditionen aus den Heimatländer oder auch Kulturelles. Wir benötigen einerseits Unterstützung für die Bezahlung der Einkäufe sowie für ein Abschlussfest. Am Abschlussfest wird sowohl die Öffentlichkeit eingeladen als auch die teilnehmenden Flüchtlinge und weitere Organisationen, die sich mit dem Thema Flucht/Migration/Integration auseinandersetzen und nachhaltige Vernetzungsarbeit leisten können. Das Abschlussfest wird durch die Projektleitenden Tabea und Tamara organisiert und wir kochen für alle eingeladenen Menschen Gerichte aus der Schweizer Küche (so, wie uns die geflüchteten Menschen mit Gerichten aus ihren Herkunftsländer bekochen). Am Abschlussfest kann das Kochbuch gekauft werden, damit wir die Druckkosten wieder einnehmen können.