Kinder sollen Kinder sein...
Aus abgelegten Industrie-Puppen entstehen kleine Persönlichkeiten:
Im ersten Schritt werden die Modepuppen gereinigt, vor allem wird ihr starkes Make-Up sorgfältig entfernt (daher auch der Begriff «make under dolls»), um Raum zu schaffen für eine individuelle Bemalung. Kinder lieben diese realistischen Puppen und können sich mit deren verschiedenen Persönlichkeiten identifizieren, erkennen sie doch darin ihresgleichen – ein Nachbarskind, eine Schulkameradin, vielleicht sogar ihre beste Freundin?
Diesem Gedanken folgt auch die Bekleidung, die zweckmässig und ebenfalls im Sinne des Upcycling aus überproduzierten oder Secondhand–Stoffen hergestellt wird – dabei habe ich die Hilfe von fleissigen Händen, die stricken, häkeln und nähen können. Schliesslich werden auch noch Schuhe/Füsse angepasst. Jede Puppe bekommt einen Namen und eine Nummer, sowie auch ein Vorher / Nachher – Foto und ein Echtheitszeugnis.
Seit einigen Jahren bin ich (Mitte 50) im Upcycling-Bereich tätig (Textil, Papier, Glas) und bin inzwischen der Ansicht, dass Upcycling keine Modeerscheinung ist, sondern zu einer Notwendigkeit werden muss, um der Verschwendung materieller und personeller Ressourcen etwas entgegenzusetzen.
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