Let's get NU!
Das Bühnenprojekt NU untersucht die Position speziell der weiblichen Nacktheit: Was löst der nackte Frauenkörper in der heutigen Gesellschaft aus? Die Premiere für NU ist für den 08.Mai 2019 geplant und wird in der Offenen Kirche in St. Gallen stattfinden. Weitere Vorstellungstermine in derselben Spielstätte sind der 09. und 12.Mai 2019.
Grundlage zur Entwicklung des Projekts ist die Frage nach den Erwartungen unserer Gesellschaft an Mädchen, Frauen und an ihren Körper. Wie werden wir Frauen von unserem kulturellen Umfeld geprägt, wonach wir später bewusst oder unbewusst handeln und uns behandeln lassen? Wo agieren wir selbstbestimmt, ab wann setzen Ausstellung oder gar Ausbeutung des weiblichen Körpers ein? Woher kommen Erwartungshaltungen und welchen folgen wir warum?
Sehr bewusst haben wir uns für die Offene Kirche St.Gallen als Spielstätte entschieden: Das heutige Bild der Frau und ihres Körpers hat sich in einer christlich geprägten Gesellschaft, in welcher wir hierzulande leben, schließlich auch in einem religiösen Kontext entwickelt. Wir sehen ein großes Spannungsmoment darin, weibliche Nacktheit in einem Raum zu behandeln, wo dies bis vor einiger Zeit noch undenkbar gewesen wäre und somit auch jetzt noch nicht unbedingt zu erwarten ist. Der Wirk Raum Kirche, dem die Offene Kirche St. Gallen angehört, bietet genau dafür Möglichkeit, er steht für den «Austausch über persönliche Lebensfragen sowie kirchliche und gesellschaftspolitische Themen und Herausforderungen».
Als eigenes Experiment zum Thema weibliche Nacktheit und Erwartungshaltungen haben wir im Oktober 2018 einen Work-in-Progress-Abend im Lattich am Güterbahnhof in St.Gallen veranstaltet, der für die Öffentlichkeit frei zugänglich war und an den ein Feedback-Gespräch mit dem Publikum angeschlossen war. Die große Besucherzahl und der angeregte Austausch im späteren Gespräch haben uns sehr ergriffen und ein ernstzunehmendes, gesellschaftliches Interesse an der Thematik widerspiegelt.
Zur Erarbeitung eines stundenfüllenden Programms werden wir uns weiter mit persönlichen Erfahrungen auseinandersetzen, suchen aber ebenso nach Austausch mit anderen Personen, die uns thematisch inspirieren. So haben wir am 08.März 2019, dem Weltfrauentag, eine offene Gesprächsrunde in Kooperation mit der DankBar (Gallusstrasse 11, St.Gallen) und ihrer Mitbegründerin Erika Bigler veranstaltet.
Wir sind der festen Überzeugung, dass unsere Gesellschaft an einem historischen Punkt ist, wo sich diese Strukturen verändern und aufbrechen. Der seit mehr als 200 Jahre lebendige Feminismus, die #MeToo-Debatte seit 2017, aktuelle Filme wie «#Female Pleasure» von der Schweizer Regisseurin Barbara Miller sind Belege dafür, dass eine Reflexion über die vorherrschenden Gendersituationen stattfindet und ernstgenommen wird. Und genau an diesem Punkt möchten wir mit NU anknüpfen.
Über uns
NU hat zum Ziel, ein spartenübergreifendes, 60-minütiges Programm zu konzipieren, das sich mit der heutigen Betrachtung des weiblichen nackten Körpers auseinandersetzt. Um dieser Thematik möglichst global auf den Grund zu gehen, wird die Arbeit von vier Künstlerinnen umgesetzt, die jeweils aus unterschiedlichen Kultur- sowie Kunstkreisen stammen:
Boglarka Horváth - ungarische Schauspielerin, in ihrer Jugend nach Österreich geflüchtet, seit über 10 Jahren in der Schweiz ansässig; Elenita Queiroz - brasilianische Tänzerin und Kulturmanagerin, seit 2 Jahren in der Schweiz lebend und verheiratet; Jessica Cuna - deutsch-mosambikanische Schauspielerin, in Deutschland aufgewachsen, seit 2 1/2 Jahren in der Schweiz wohnhaft und tätig; Sheida Damghani - iranische Opernsängerin, nach anfänglichem Physikstudium später in Hamburg und Berlin in Gesang ausgebildet, ebenfalls seit 2 1/2 Jahren in der Schweiz lebend und schaffend. Alle vier Künstlerinnen haben ihren festen Wohnsitz in St.Gallen.
Neben den bereits genannten Künstlerinnen sind außerdem folgende Personen an NU beteiligt: Raoul Nagel als Musikproduzent, Ted Stoffer zur dramaturgischen Begleitung, und Mischa Herzog als Grafikdesigner und Verantwortlicher für virtuelle Medien und Presse. Elenita Queiroz ist Initiatorin, Leiterin und Managerin des Projekts und Hauptverantwortliche für das Konzept.
Art but Fair
Für die Realisierung dieses Projekts bitten wir um Unterstützung aus unterschiedlichen Quellen, dazu gehören Stiftungen und staatliche Institutionen. Wir rechnen mit dem Betrag, der sich aus dem Verkauf von Tickets ergibt, ebenso bringen wir eigene Investitionen ein und bauen nicht zuletzt auf diesen Crowdfunding-Aufruf. Zur Förderung von «NU» ist jede einzelne der genannten Komponenten von großer Bedeutung! Fest zugesagt ist uns bisher schon die Unterstützung durch die Stadt St. Gallen als auch die Offene Kirche St. Gallen, wofür wir sehr dankbar sind. Bis zum Ziel der finanziellen Ressourcen für das Projekt liegt aber noch ein weiter Weg vor uns.
Mit Deinem Beitrag hilfst Du uns, unsere vier Künstlerinnen als auch Musiker, Dramaturg, Grafikdesigner, Inspizient, und technische Crew fair zu bezahlen. Am wichtigsten ist, dass Du durch die Unterstützung des NU-Projekts dazu beiträgst, die Gleichstellung der Geschlechter, die Achtung der Vielfalt und das Recht auf freies Denken zu fördern.
«NU» ist ein künstlerisches Projekt, das seine Wurzeln in sozialen und politischen Fragen hat. Als BürgerInnen unserer Gesellschaft sind wir davon überzeugt, dass sich Individuum und Kollektiv stets bedingen. Dieser Gedanke führt uns unmittelbar zu «We Make It» und dem, worauf Crowdfunding fußt: das Zusammenwirken von Individuen für ein KOLLEKTIVES ZIEL.
Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlichst im Voraus für Ihre Unterstützung und freuen uns sehr darauf, Sie bald an unseren Vorstellungen mit «NU» zu begrüßen: 08., 09. und 12. Mai 2019 in der Offene Kirche St. Gallen! Die Ticketpreise für die Premiere und weitere Präsentationen sind wie folgt (CHF): 20.00 – ermäßigter Preis 25.00 – normaler Preis 30.00 – Unterstützer Kontakt: nuproject1819@gmail.com