Warum essen sie im Simmental ihr Obst nicht selber?
So ein Hochstamm kann gut und gerne 100 bis 150 Jahre alt werden. Deshalb wurden die Bäume immer schon für die übernächste Generation gepflanzt. Die Bauern heute schätzen Grossvaters Baum schon. Nur die Früchte können manchmal richtig zuviel sein, denn es gibt dann ganze Harassen voller Äpfel oder Birnen.
Daher rührt die Idee der «Börse»
Was der eine zuviel hat, kann der andere vielleicht brauchen! So ein grosser Korb voller feiner Kuchenäpfel, ist das lecker! Denn mal ehrlich, mit welchen Äpfeln aus dem Supermarkt kann man richtig guten Kuchen backen?
Für das, was danach noch übrig ist, bleiben verschiedene Möglichkeiten: Dörren, Mosten, zu Obstbrand verarbeiten… Man muss nur wissen, wie. Die Sonnenbirne z.B. muss erst ins Lager, bevor sie gedörrt wird. Erst dann hat sie ein unvergleichliches Aroma.
«Hmm... Mama, ich darf doch?« 
zu diesem Baum geht man gerne mal gucken.. 
Bäume pflegen und Früchte verwerten – was mit eurem Geld passiert
Ein grosser Teil des Geldes (3/4) geht direkt in die Bäume: sie kriegen dafür einen Profi-Schnitt. Wir Baumschneider im Tal treffen uns von Zeit zu Zeit und tauschen uns aus, denn Obstbäume schneiden ist gar nicht so einfach! Wir reden über unsere «Wissenschaft» und geben so auch Wichtiges an junge Baumschneider weiter. Viele haben die Kantonale Obstbauschule, den «Öschberg« besucht. Da wir in der Region unterwegs sind und die Bäume kennen, hilft mir das beim Organisieren: Wo stehen die ungeernteten Bäume, mit wem braucht es Kontakt? Wie schätzt man den Wert der Früchte ein, z.B. Äpfel gegen Pflaumen? Was ist der beste Weg, ein gutes Produkt aus einer bestimmten Sorte herauszuholen?
Dann kann man neugierige Gourmets begeistern mit leckeren Obstprodukten!