Sicht auf Nichts oder die Legende vom Rest

Sicht auf Nichts oder die Legende vom Rest

von Trainingslager

Zürich, Luzern und Chur

Ein Theaterwestern von Jens Nielsen. Können Utopien aus dem Verlust heraus geboren werden? Lassen sich die Bruchstücke unserer Kultur neu zusammensetzen?

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So funktioniert’s

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

2 Unterstützer*innen

Abgeschlossen am 2.2.2013

Worum gehtʼs?

«SICHT AUF NICHTS ODER DIE LEGENDE VOM REST» ist der dritte Teil des «Quartett Heimat», in welchem sich die Gruppe «Trainingslager» und der Schweizer Autor Jens Nielsen auf unterschiedliche Weise mit dem Heimatbegriff auseinandersetzt. Die aktuelle Produktion orientiert sich frei am Genre des «Western», geht aber auch spielerisch, absurd und komisch den Fragen des Lebens nach: Was ist der Sinn? Wohin führt das alles? Warum geht die Sonne auf und unter? Können Utopien aus dem Verlust heraus geboren werden? Lassen sich die Bruchstücke unserer Kultur neu zusammensetzen?

Das Stück

Nichts funktioniert mehr. Kein Strom. Kein Wasser. Keine Zivilisation. Nur vier Männer hocken aufeinander, in einer öden Wüste, die einmal eine schöne Gegend war, bekannt für Steuerprivilegien und Sonntagsausflüge. Ohne Habe, ohne Perspektiven, auf sich selbst zurückgeworfen und verwahrlost.

Aus den letzten Resten unserer untergegangenen Welt, aus Zivilisationsmüll, ruinierten Gegenständen, Bücherfetzen und Erinnerungen, die sich im knochentrockenen Boden finden lassen, konstruieren sie sich einen notdürftigen Lebensraum mit eigenen Gesetzen. Und eigenen Geschichten. Denn wie das Leben früher war, weiss niemand mehr genau. Die Männer greifen nach allem, was ihnen in die Hände fällt. Nach allem was ihre bröckelnde Identität ein wenig stützen könnte.

Ihre verzweifelte Suche nach Halt evoziert ein Gebaren, das Anlass gibt zu den abgründigsten Spekulationen über ihr Dasein, in dem sich Zukunft und Vergangenheit vermischen zu einem Zustand, der genauso undurchsichtig ist, wie die ab und an in der Ferne gesichteten Staubwolken. Und schon bald mündet ihr wahllos ausbrechender Enthusiasmus in einen Fatalismus, der keine zivilen Umgangsformen mehr kennt. Das Menschsein schwindet.

«Das Ganze ist Legende
Dass irgend je es etwas gab
Ist legendär»

Dafür brauchen wir deine Unterstützung!

Mit deiner Hilfe finanzieren wir das Bühnenbild von «SICHT AUF NICHTS ODER DIE LEGENDE VOM REST». Wenn du gucken kommst, siehst du deinen Beitrag auf unserer Bühne: ein Steinhaufen am Ende der Welt.

Termine

Premiere in Zürich ist am 16. Mai 2013 im Theater Winkelwiese. Anschliessend spielt das Stück dort am 18., 22., 23., 24., 25., 29., 30., 31. Mai und am 1., 7., 8. Juni.

Premiere in Chur ist am 13. November 2013 in der Klibühni Chur. Anschliessend spielt das Stück dort am 15. und 16. November.

Premiere in Luzern ist am 6. Dezember 2013 im Kleintheater Luzern. Anschliessend spielt das Stück dort am 8. und 9. Dezember.

Premiere in Aarau ist voraussichtlich im Frühjahr 2014 im Theater Tuchlaube Aarau.

Team Trainingslager

Text: Jens Nielsen * Regie: Antje Thoms * Co-Regie: Dominique Müller * Dramaturgie: Matthias Heid * Bühne: Beni Küng * Kostüme & Grafik: Florian Barth * Licht: Michael Omlin * Assistenz: Bettina Glaus * Produktion: Gabi Bernetta * Mit: Roland Bonjour, Dominique Müller, Ingo Ospelt, Hans Rudolf Twerenbold *

Projekte von Trainingslager

2012: «von den beinen zu kurz» Uraufführung von Katja Brunner & «Trainingslager Extra»

2011: «Keine Aussicht auf ein gutes Ende» (Quartett Heimat Nr.2) Uraufführung von Jens Nielsen und «Trainingslager»

2010: 2010 – Die Rückkehr der Bümpliz (Quartett Heimat Nr.1) Uraufführung von Jens Nielsen & «Trainingslager»

Videotrailer: 2010 – Die Rückkehr der Bümpliz (Quartett Heimat Nr.1)

2010: Mupf & Söhne Uraufführung von Jens Nielsen & «Trainingslager»

2009: Die Erbsenfrau (Honigkuchen-Trilogie Nr.3)

2008: Tag der Dachse (Honigkuchen-Trilogie Nr.2)

2007: Endidyll (Honigkuchen-Trilogie Nr.1)

¯\_(ツ)_/¯Hoppla, das Video wurde vom Projektinitianten entfernt.

Schleichwerbung: Die Presse über vorherige Trainingslager-Produktionen

«Absurd, grotesk, geistreich und humorvoll.»

«Vorweg: Das war etwas vom Besten, Unterhaltsamsten, Lustigsten, Klügsten und Schrägsten was ich je auf einer Bühne gesehen habe – Ein Feuerwerk an absurdem Witz, dargeboten in einer sehr lakonischen Inszenierung, von einem Ensemble, dessen überbordende Spielfreude sich sogleich auf das Publikum überträgt – kaum je hat man so laut und lang gelacht im Theater; ein Lachen aber, das immer den Willen birgt, einem im Hals stecken zu bleiben. Zum Besuch wird dringendst geraten, nicht verpassen!»

«Das ist Teletubbies für Erwachsene, debil und gleichsam Welt erklärend… Dabei wird das Spiel ständig wieder gebrochen, dass Brecht wie die Dadaisten ihre helle Freude daran hätten. Ein Kunstkonstrukt, das bleibende Eindrücke hinterlässt – zuallererst in den Mundwinkeln.»

«Die endliche Logik existiert nicht. Dafür wird an dieser Uraufführung sämtliche Theaterlust gleichzeitig befriedigt: Unterhaltung wie im Schauspielhaus (aber raffinierter) und inhaltliche Auseinandersetzung wie meistens in der Winkelwiese (aber komplexer) plus ein Ensemble von vier gänzlich unterschiedlichen Typen, denen zuzusehen aber allen ein Hochgenuss ist. Jens Nielsen und Antje Thoms behaupten ihren Ruf als Dream-Team erneut.»

«Frau Kretz empfiehlt: «Tag der Dachse», weil Schweizer Autorentheater nie so eigenwillig ist, wie wenn es Jens Nielsen schreibt. Der Autor fällt nicht ins gängige Bild des Schweizer Dramatikernachwuchses, viel zu verschroben und eigenständig sind seine Text, ein wilder Mix aus Sprachbeobachtungen und Absurditäten. Man krümmt sich vor lachen (ich jedenfalls) und käme nachher trotzdem nie auf die Idee, man hätte eben eine Komödie gesehen.»

«Der Dramatiker Jens Nielsen entwickelt für die neuste Trainingslager-Produktion in der Regie von Antje Thoms ein Feuerwerk an absurden Konflikten und überraschend entfachten Herzen. So wild der Mix an Zeitsprüngen, so verrückt ist auch das Personal, das sich mehrheitlich wie unter Starkstrom verhält. Ein zu Lachtränen treibendes, urkomisches Stück in klaustrophobischen Verhältnissen mit Aussicht auf die Unendlichkeit. Wenn das der Auftakt zu einer Reihe ist, erwarten wir die nächsten Theaterabende mit überschwänglicher Vorfreude.»