In einem Porträtbuch erzählen Armenier/innen in eindrücklichen Geschichten, wie ihre Vorfahren den Völkermord überlebt haben, warum sie in der Schweiz sind und wie sie ihre Kultur leben.

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Gegen das Vergessen

7 Millionen Armenierinnen und Armenier leben verstreut, aber gut integriert in aller Welt, als Folge des Völkermords, der vor 100 Jahren begonnen hat und bis heute nicht anerkannt ist. Die Schweiz ist Heimat für rund 6000 Armenier, die in einer starken Community gegen das Vergessen dieses Genozids kämpfen.

Doch inwiefern spielt die Vergangenheit insbesondere für junge Armenier in der Schweiz noch eine Rolle? Wer sind diese Menschen mit ihren häufig internationalen Familienverbindungen und oft gebrochenen, aber faszinierenden Biografien? Mit einem Buch möchte ich den Armeniern in der Schweiz ein Gesicht geben.

Das Buch

Ich habe Armenierinnen und Armenier aus der Schweiz gesucht, die mir ihre Geschichte und ihr Leben erzählen. Das Buch soll pünktlich zum Jahrestag im April 2015 beim Stämpfli Verlag erscheinen. In 12 Porträts zeige ich auf, wie die Armenier in der Schweiz mit der Geschichte ihrer Vorfahren umgehen, wie sie ihre Kultur und Sprache leben und warum sie hier gelandet sind. Zum Beispiel erzählt

  • die Tochter zweier Waisenkinder vom Schmerz ihrer Eltern, der sie gefangen hält
  • ein Armenier von seiner Zeit als Spion für den ägyptischen Geheimdienst
  • eine Archäologin aus Syrien vom Krieg, der ihre Familie und die Kultur ihres Landes bedroht
  • ein Unternehmer, dessen Grossvater in Marseille aus dem Nichts heraus eine Firma aufgebaut hat, und der diesen Spirit übernommen und in der Schweiz ein Grossprojekt lanciert hat
  • ein 18jähriger Gymnasiast mit Schweizer und englischem Pass, weshalb er sich in erster Linie als Armenier fühlt

Jedes Porträt wird von einem Hintergrundtext begleitet. Diese Sachtexte geben einen guten Überblick unter anderem über

  • eine jahrtausendealte (christliche) Kultur,
  • eine tragische Geschichte
  • ein verarmtes Land Armenien, das nur ein Teil des ursprünglichen Gebietes und deshalb nicht für alle Armenier Heimat ist
  • eine neue Bewegung, die seit kurzem in der Gesellschaft der heutigen Türkei beobachtet wird, und die auf Versöhnung hoffen lässt

Warum wir dich brauchen

Dieses Buch kostet viel Geld. Ich suche finanzielle Unterstützung unter anderem bei Stiftungen, bei den Kirchen und bei Privatpersonen. Mit deiner Unterstützung möchte ich einen Teil der Druckkosten bezahlen. Hilf mit, dieses Buch zu ermöglichen!

  • «Als Kind war ich enttäuscht, dass es keine Informationen gab und fühlte mich wie ein Waisenkind.»
    «Als Kind war ich enttäuscht, dass es keine Informationen gab und fühlte mich wie ein Waisenkind.»
  • «Mein Herz ist armenisch, aber mein Kopf ist schweizerisch»
    «Mein Herz ist armenisch, aber mein Kopf ist schweizerisch»
  • «Die Anpassungsfähigkeit ist, glaube ich, die Stärke der Armenier»
    «Die Anpassungsfähigkeit ist, glaube ich, die Stärke der Armenier»
  • «Ich bin Armenier, das sagt alles»
    «Ich bin Armenier, das sagt alles»
  • «Ich habe immer wieder Anläufe zum Lernen genommen, aber ach, diese Buchstaben»
    «Ich habe immer wieder Anläufe zum Lernen genommen, aber ach, diese Buchstaben»
  • «Damals war es kein Problem, Armenierin in Aserbaidschan zu sein»
    «Damals war es kein Problem, Armenierin in Aserbaidschan zu sein»
  • «Erst heute wird mir klar, wie weit die damalige Sprachlosigkeit ging»
    «Erst heute wird mir klar, wie weit die damalige Sprachlosigkeit ging»
  • «Ich weiss nicht, woher dieser Patriotismus kommt. Ich vermittle ihm das bewusst nicht so»
    «Ich weiss nicht, woher dieser Patriotismus kommt. Ich vermittle ihm das bewusst nicht so»
  • «Seulement aujourd’hui, je réalise comment le mutisme nous a frappé»
    «Seulement aujourd’hui, je réalise comment le mutisme nous a frappé»

Am Buch mitgearbeitet haben:

  • Manuschak Karnusian, Buchhändlerin, Flight Attendant, Journalistin, Kommunikationsverantwortliche, Schweizerin mit armenischen Wurzeln. Manuschak hat das Projekt aufgegleist, hat sich in der armenischen Community umgehört und schreibt die Porträts
  • Jürg Steiner, Hintergrund-Journalist bei der Berner Zeitung und Buchautor von «Wie viel Bern braucht die Schweiz». Jürg schreibt die informativen Sachtexte.
  • Alexander Egger, freischaffender Fotograf mit Schwerpunkt Porträts und Künstlerdokumentationen. Alexander rückt die Leute in ein wunderschönes Licht.