Darum geht’s
DEMO-MI2 ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt mit dem Ziel, einen modularen, experimentalen Pavillon mit einer Fläche von ungefähr 36 m2 zu bauen, der in der Lage ist, angenehmere klimatische Bedingungen in öffentlichen Stadträumen zu erzeugen, und der sommerlichen Überhitzung (städtische Wärmeinseln) wirksam entgegenzuwirken.
Wie in der Skizze veranschaulicht, werden die zur Erreichung dieses Ziels eingesetzten Mittel im Wesentlichen passiv sein:
- Verschattung durch das Dach sowie durch den Schleier, der es verlängert;
- Verdunstung von Wasser, die eine Abkühlung der Luft durch verschiedene Mittel verursacht: Nebel, fallende Wassertropfen, Diffusion durch poröse Oberflächen und Bepflanzungen;
- Rückgewinnung des Regenwassers, das auf dem Dach empfangen wird, um einen Teil des benötigten Wassers zu decken;
- thermische Stabilisierung durch Phasenwechselmaterial.
Die technischen Geräte (Pumpen, Beleuchtung, Mess-Sensoren) werden von einer autonomen photovoltaischen Anlage gespeist.
Nach seinem Bau wird der Pavillon nacheinander an 4 Standorten im öffentlichen Raum der Stadt Freiburg aufgebaut und getestet.
(DEMO-MI2 ist die Abkürzung für «démonstrateur mobile de mesures de mitigation microclimatique estivale à l’échelle de la rue» was übersetzt «mobiler Demonstrator zur mikroklimatischen sommerlichen Folgenminderung im Strassenbereich» bedeutet.
Wer wir sind und wie das Projekt durchgeführt werden soll
Dieses Projekt, das im Frühling 2020 begann, wird in Partnerschaft zwischen der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg (HTA-FR) und dem «Sektor Energie und nachhaltige Entwicklung» der Stadt Freiburg durchgeführt. Unser multidisziplinäres Team besteht aus:
- Marc Vonlanthen, Physiker und assoziierter Professor
- Jean-Michaël Taillebois, Architekt und wissenschaftlicher Mitarbeiter
- André Rotzetta, Elektroingenieur und assoziierter Professor
- Raphaël Compagnon, Physikingenieur und assoziierter Professor
- Matias Cesari, Architekt und wissenschaftlicher Mitarbeiter
- Aline Hayoz-Andrey, Umweltingenieurin und Beauftragte für nachhaltige Entwicklung
- Noemie Dick, Projektleiterin Natur und Umwelt und Projektkoordinatorin
Gegenwärtig konzentriert sich der Großteil unserer Arbeit auf die Gestaltung des Pavillons und seiner passiven Kühlsysteme, die Suche nach Sponsoren und die Auswahl geeigneter Standorte für die Installation des Pavillons im Sommer 2021.
Die Bauphase beginnt im Februar 2021 in der Smart Living Lab Werkstatt auf dem blueFACTORY-Gelände.
Im Juni wird der Pavillon zum ersten Mal am Ende des Boulevards de Pérolles auf dem geteerten Platz zwischen dem langen Gebäude der Universität Freiburg und dem Gebäude der HTA-FR. Dieser Standort ist interessant, weil die sommerlichen Klimabedingungen hier sehr ungemütlich werden können. Dieser Standort ist einer intensiven Sonneneinstrahlung ausgesetzt, kaum bepflanzt und vor Zugluft geschützt. Der Pavillon wird einige Wochen lang an diesem Ort verbleiben. Während dieser Zeit ist er der Öffentlichkeit frei zugänglich, welche den Kühleffekt erleben kann, den er zu bieten hat.
Zwischen Ende Juni und September 2021 wird der Pavillon abgebaut und in der Folge an 3 weitere Standorte in der Stadt Freiburg verlegt, wo er erneut für einige Wochen der Öffentlichkeit zugänglich sein wird.
An jedem Standort werden Messdaten (hauptsächlich zur Temperatur), zum Mikroklima in der unmittelbaren Nähe des Pavillons gesammelt und im wissenschaftlichen Teil des Projektes analysiert. Wir werden auch gelegentlich Befragungen durchführen, um den Grad der Zufriedenheit der Besucher zu ermitteln.
Nach Abschluss des Projekts kann der Pavillon von Gemeinden oder Verbänden ausgeliehen werden, um vorübergehend an andere Standorte auch ausserhalb des Kantons Freiburg verlegt zu werden. Die Bedingungen und Modalitäten für die Ausleihe des Pavillons werden in der Zwischenzeit festgelegt.
Dafür brauchen wir euren Unterstützung
Die Finanzierung unserer Arbeit am Projekt DEMO-MI2 wird durch einen Forschungsfonds der HTA-FR im Rahmen ihrer Mitarbeit am Smart Living Lab abgedeckt. Über ihren «Sektor Energie und nachhaltige Entwicklung» trägt auch die Stadt Freiburg zur Durchführung des Projekts bei und sorgt in Zusammenarbeit mit dem Strasseninspektorat für den Transport des Pavillons zwischen den verschiedenen Standorten, an denen er aufgestellt wird.
Wir bemühen uns derzeit um Mittel für den Kauf der für den Bau des Pavillons erforderlichen Materialien. Wir lancieren diesen Aufruf zur partizipativen Finanzierung durch die Öffentlichkeit, um die Subventionszusagen zu vervollständigen, die wir bereits von einigen Sponsoren (Unternehmen und Institutionen) erhalten haben.
Werden wir auch auf Ihre Unterstützung zählen können, um den Geldbetrag aufzubringen, der dieses Experiment möglich macht? Wir hoffen es und danken Ihnen im Voraus!